Wildenheider Demenz-Garten: frei und doch geschützt

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Bürgermeisterin Elke Protzmann, Leiterin Adriana Sacagiu (Fünfte und Vierte von rechts) machten den Weg frei, damit die Hausbewohner sich frei im geschützten Außenbereich bewegen können. Um die Ecken herum gibt es überall Ein- und Ausgänge, damit die Menschen sich nicht eingesperrt fühlen. Mit dieser Erweiterung des Gartens werden den Bewohnern lange, runde Wege angeboten, um ihrem Bewegungsdrang nachzukommen. Foto: Manja von Nida
Bürgermeisterin Elke Protzmann, Leiterin Adriana Sacagiu (Fünfte und Vierte von rechts) machten den Weg frei, damit die Hausbewohner sich frei im  geschützten Außenbereich bewegen können. Um die Ecken herum gibt es überall  Ein- und Ausgänge, damit die Menschen sich nicht eingesperrt fühlen. Mit dieser Erweiterung des Gartens werden den Bewohnern lange, runde Wege  angeboten, um ihrem Bewegungsdrang nachzukommen.  Foto: Manja von Nida

Die Phönix-Senioren-Einrichtung in Wildenheid weihte die Erweiterung des Demenz-Gartens ein.

Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, was ein Mensch mit einer Weglauftendenz denkt und empfindet?", fragte Adriana Sacagiu, Leiterin des Hauses "Phönix Am Muppberg" in Wildenheid bei der Einweihung des erweiterten Demenz-Gartens. Was müsse es für ein Gefühl sein, nirgendwo zu Hause, immer auf der Flucht zu sein? "All das zu verstehen, ist für uns im Umgang mit unseren Bewohnern sehr wichtig. Verständnis, ein bisschen mehr Lebensqualität, Verbesserung der Konditionen, das sind wir den Menschen schuldig", bemerkte Sacagiu.

Ruhe- und rastlos

Weil an Demenz leidende Menschen ein völlig anderes "Temperament" besäßen , oft ruhe- und rastlos umherwandern müssten und ständig diesen Druck und Stress verspürten, hat die Phönix-Einrichtung in Wildenheid ihren Demenz-Garten erweitert. Am Donnerstagnachmittag wurde dieser von Zweiter Bürgermeisterin Elke Protzmann (CSU) in fröhlicher Runde eröffnet. Protzmann dankte für das Engagement des Hauses, jenes zu schaffen, was notwendig sei. "Sie haben etwas geschaffen, was diesem Hause und den Menschen würdig ist."

Die Stadt habe sich erst kürzlich mit der Mobilität von Senioren beschäftigt und alle 100 Meter eine Bank aufgestellt. Dies beginne quasi hier vor der Haustüre für jene, die noch ein bisschen mobil seien. "Aber dass es hier geschützt und in einem behüteten Bereich stattfinden kann, dafür einen ganz großen Dank der Stadt Neustadt", würdigte Protzmann das Engagement. Auch wenn jetzt kühlere und nassere Tage kämen, werde dieser Bereich hier draußen mit Sicherheit mit Leben erfüllt sein.

Die Bewohner werden sich diesen Bereich nach ihren Vorstellungen gestalten dürfen. "Im Sommer wird hier alles wieder sehr schön grün werden und, ja, mit Leben gefüllt", konnte Sacagiu, die erst im Sommer die Leitung des Hauses übernommen hat, schon jetzt bestätigen.