Das Dorf feiert 25 Jahre Wiedervereinigung mit einem Feuerwehr-Oldtimer-Treffen. Das die Dorfgemeinschaft das kann, hat sie schon vor fünf Jahren bewiesen. Damals kamen 44 "rote Riesen" zum Treffen.
Frieder Schneider hat viel zu tun. Er steckt bis über beide Ohren in der Organisation für ein besonderes Fest. 25 Jahre Wiedervereinigung will die Dorfgemeinschaft Weißenbrunn feiern. Dafür hat er den Part "Feuerwehr-Oldtimer-Treffen" übernommen. Er weiß, wie viel Arbeit darin steckt - vor fünf Jahren hat er es schon einmal gemacht.
"Jetzt hab ich schon etliche Kontakte", sagt er. Das sei besser als damals, als er bei "Null" anfing. Trotzdem hat er schon im vergangenen Jahr begonnen, während alle Welt noch 25 Jahre Grenzöffnung feierte. Wer zu spät kommt, riskiert, dass viele schon ausgebucht sind. So wie Günter Beckstein, dem Schneider die Schirmherrschaft angeboten hatte. "Ich hab ihn einfach angerufen, aber er war schon verplant", bedauert er.
Coburgs Landrat Michael Busch und Sonnebergs Landrätin Christine Zitzmann haben zugesagt die Schirmherrschaft zu übernehmen. Ein wichtiger Punkt kann also abgehakt werden. Natürlich wurden alle Besitzer von Feuerwehr-Oldtimern eingeladen, die beim ersten Treffen dabei waren. Damals standen 44 Fahrzeuge sauber aufgereiht auf der gesperrten Dorfstraße. Ein paar mehr dürfen es noch werden. "Aber viel mehr geht auch wieder nicht, dann wüssten wir nicht mehr wo die sich hinstellen sollen", sagt Schneider. Wegschicken werden die Weißenbrunner aber keinen. Auch wenn er unangemeldet kommt - wie manche bei der letzten Veranstaltung.
Größeres Zelt Das Festzelt für den Schulgarten ist gebucht - ein größeres als beim letzten Mal. "Außerdem machen wir diesmal keine Modenschau, da sparen wir den platz für den Laufsteg", rechnet Schneider und ist überzeugt, genug Platz für alle Gäste bieten zu können. Keine Modenschau, heißt nicht, dass es kein Programm gibt. Alle Ortsvereine sind im Boot. Und alle zusammen werden für den Festabend garantiert einiges auf die Beine stellen.
Aber die größte Attraktion sollen alte Feuerwehrfahrzeuge sein. Aus Sachsen, Thüringen und Bayern kamen sie letztes Mal "Aus Franken, nicht Bayern", korrigiert Frieder Schneider. Nur dass keine Missverständnisse aufkommen. Aber Bayern dürfen auch kommen, das ist klar.
Rundfahrt geplant Natürlich sollen die Oldtimer auch brummen. "Die Rundfahrt soll diesmal unbedingt durch Thüringen gehen", sagt Schneider. Schließlich wird die Wiedervereinigung gefeiert. An der genauen Route wird noch gearbeitet. Sie soll nicht zu lang sein. Denn aus Erfahrung wissen die Weißenbrunner, dass es schon eine Weile dauert, bis alle gestartet und nach der Tour wieder ordentlich im Dorf aufgestellt sind. "Nach der runde sollen sie möglichst andersherum stehen, wie am Anfang, dann geht es leichter mit der Abfahrt", erklärt Schneider.
Und der Termin? Der Tag der Wiedervereinigung ist nun mal der 3. Oktober. "Da ist es schwierig, weil viele Feuerwehren bei Veranstaltungen im Einsatz sind", sagt er. Und naturgemäß würden viele Feuerwehroldtimer von einer Wehr in Stand gehalten. Daher müsste Weißenbrunn wohl auf die eine oder andere Beteiligung verzichten. Um das zu vermeiden, wurde der Festtermin vorverlegt. "Wenn man eine Woche vor kann, gehen auch zwei", sagt Schneider und kommt so auf Sonntag, 20. September. "Das Fest beginnt dann mit einem gottesdienst für alle in der Weißenbrunner Kirche", erklärt Schneider den Verlauf.
Teilnehmer gesucht Unterdessen wird weiter fleißig nach Oldtimern gesucht. Schneider: "Wir versuchen auch welche aufzuspüren, die in privater Hand sind, damit wir die Besitzer einladen können." Das ist schwieriger als gedacht. Immerhin sind private Löschfahrzeugbesitzer meist irgendwie mit einer Feuerwehr verbandelt. Weshalb Schneider über die Feuerwehrverbände zu werben versucht. Zu groß kann er seinen Suchradius nicht ansetzen. Die Fahrzeuge sind teilweise schon recht betagt und müssen am Sonntag möglichst bis 10 Uhr die Anfahrt meistern. Viel mehr als 150 Kilometer werden die meisten dann nicht auf sich nehmen wollen, fürchtet er.
Allerdings kamen besonders alte Stücke vor fünf Jahren auch schon auf einem Anhänger nach Weißenbrunn. So mussten die Schnauferl nur die paar Kilometer Rundfahrt durchhalten.