Warum es in Neustadt mit Flüchtlingen klappt

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Gleich drei Mitglieder des Museumsvereins auf einen Schlag zeichnete der Oberürgermeister am Freitag mit der goldenen Stadtmedaille aus (von links) Ute Brand, Frank Rebhan, Gisela Liebig und Frank Schiweck. Foto: Berthold Köhler
Gleich drei Mitglieder des Museumsvereins auf einen Schlag zeichnete der Oberürgermeister am Freitag mit der goldenen Stadtmedaille aus (von links) Ute Brand, Frank Rebhan, Gisela Liebig und Frank Schiweck. Foto: Berthold Köhler
Sämtliche Geehrten beim Stadtempfang (von links): Martin Stingl, Gisela Liebig, Frank Schiweck, Frank Rebhan, Ute Brand, Heike Bräutigam, Elke Protzmann, Franz Rung und Wilhelm Wenning. Foto: Berthold Köhler
Sämtliche Geehrten beim Stadtempfang (von links): Martin Stingl, Gisela Liebig, Frank Schiweck, Frank Rebhan, Ute Brand, Heike Bräutigam, Elke Protzmann, Franz Rung und Wilhelm Wenning. Foto: Berthold Köhler
 
Frank Schiweck (links) und OB Frank Rebhan. Foto: Berthold Köhler
Frank Schiweck (links) und OB Frank Rebhan. Foto: Berthold Köhler
 
Franz Rung (links) und OB Frank Rebhan. Foto: Berthold Köhler
Franz Rung (links) und OB Frank Rebhan. Foto: Berthold Köhler
 
Frank Rebhan (rechts) bei der Ehrung von Heike Bräutigam. Foto: Berthold Köhler
Frank Rebhan (rechts) bei der Ehrung von Heike Bräutigam. Foto: Berthold Köhler
 
Frank Rebhan (links) und Regierungspräsident Wilhelm Wenning. Foto: Berthold Köhler
Frank Rebhan (links) und Regierungspräsident Wilhelm Wenning. Foto: Berthold Köhler
 

Oberbürgermeister Frank Rebhan (SPD) erklärte beim traditionellen Jahresauftakt der Stadt Neustadt bei Coburg, warum es mit der Notunterkunft für Flüchtlinge in der Frankenhalle keine großen Probleme gab: Weil man sich in Neustadt um die Menschen gekümmert hat.

Natürlich: Das Thema "Flüchtlinge" spielte am Freitagabend beim Stehempfang der Stadt Neustadt im Rathaus eine Rolle. Kein Wunder, schließlich geht in diesen Tagen der mehrmonatige Einsatz der Neustadter Franken als Flüchtlings-Notunterkunft zu Ende. Eine Zeit, in der - das betonte Oberbürgermeister Frank Rebhan (SPD) ausdrücklich - es in Neustadt keine Probleme mit den Flüchtlingen gegeben habe. Und Rebhan wusste auch warum: "Wir kümmern uns. Von Mensch zu Mensch." Dort, wo dies geschehe, gelinge vieles besser.
Die grundsätzliche Bilanz von Rebhan fiel deshalb auch positiv aus. Es gebe neue Arbeitsplätze in der Stadt, eine zusätzliche Arztpraxis habe eröffnet und die Stadt zum wiederholten Male mehr Zuzüge als Wegzüge zu verzeichen.

All dies fasste der Oberbürgermeister zufrieden zusammen: "Unterm Strich: Eigentlich geht's uns gut."
Eine für die Stadt interessante Personalie gab es beim Stehempfang auch: Zum letzten Mal vor seinem Ruhestand war Peter Frieß, der Chefarzt des Krankenhauses, beim Empfang zum Jahresbeginn im Rathaus. "Sie haben unsere Klinik geprägt und tragen ganz maßgeblich Verantwortung für ihren weit über die Region hinaus gehenden Ruf", sagte Rebhan zu Frieß. Der Nachfolger des Chefarztes war am Freitag aber schon vor Ort: Andreas Kurth.
Der Stehempfang ist traditionell Anlass, auf Vorschlag der Vereine und nach Beschluss des Stadtrates verdiente Neustadter Bürger auszuzeichnen.

In diesem Jahre erhielten die Stadtmedaille in Gold:


Franz Rung

41 Jahre im Vorstand, seit 2000 Vorsitzender - groß sind die Verdienste, die sich Franz Rung mit seiner Arbeit für die Neustadter Begräbniskasse erworben hat. Gewissenhaft und akribisch habe Rung den Verein geleitet und sei auch heute noch immer auf Werbetour für neue Mitglieder. Dabei unterstützte ihn am Freitagabend auch der Oberbürgermeister: "Die Begräbniskasse Neustadt bietet heute ein in der gesamten Region einzigartiges Versicherungsangebot und leistet im Sterbefall unbürokratisch finanzielle Soforthilfe."


Heike Bräutigam

Als in Höhn in den 90-er Jahren zum ersten Mal ein Dorffest gefeiert wurde, half sie schon mit: Heike Bräutigam.

Bei der Gründungsversammlung der Dorfgemeinschaft übernahm Bräutigam 1994 das Amt der Schriftführerin, seitdem arbeitet sie (derzeit als Beisitzerin) aktiv im Vorstand mit. Wichtig, sagte der OB in seiner Laudatio, sei es Heike Bräutigam dabei immer gewesen, dass bei Vorträgen, Seminaren und Exkursionen sowohl die Kinder als auch die älteren Bewohner des Ortsteils eingebunden werden.


Museums- und Heimatverein

Drei Persönlichkeiten gemeinsam wurden für ihr Engagement beim Museums- und Heimatverein mit der goldenen Stadtmedaille bedacht: Ute Brand (seit 1998 Schriftführerin), Gisela Liebig (Kustodin der Trachtenpuppensammlung) und Frank Schiweck (seit 1998 Leiter der Trachtengruppe). Gerade die Trachtengruppe habe für die Stadt große Bedeutung, erklärte Frank Rebhan: Die Gruppe repräsentiere schließlich die Stadt mit ihren vielen Auftritten.

Eine Seltenheit prägte zudem die Ehrung von Ute Brand: Sie wurde nämlich nicht nur vom Museums- und Heimatverein für eine Auszeichnung vorgeschlagen, sondern auch vom Verschönerungsverein: Dort war Ute Brand von 1971 bis 2015 ununterbrochen als Schriftführerin im Amt. Höchste Zuverlässigkeit und gewissenhaftes Engagement zeichne Brand aus, lobte der Bürgermeister.


Was sonst noch beim Stehempfang los war

Verabschiedung: Auf Abschiedstournee befindet sich derzeit Regierungspräsident Wilhelm Wenning. Oberbürgermeister Frank Rebhan verabschiedete den gebürtigen Mittelfranken mit launigen Worten: "Den Aufstieg vom Mittel- zum Oberfranken schafft nicht jeder." Einen Präsentkorb gab es für den Regierungspräsident zudem - mit Neustadter Bratwürsten, die laut Rebhan natürlich deutlich besser schmecken als die Coburger.

Nachgereicht
: Ursprünglich hätte auf Vorschlag des Verschönerungsvereines auch Dieter Stegner mit einer goldenen Stadtmedaille ausgezeichnet werden sollen. Aufgrund einer langfristig geplanten Urlaubsreise könnte Stegner - langjähriger Geschäftsführer und seit 1997 Schatzmeister beim Verschönerungsverein - die Ehrung am Freitagabend nicht persönlich entgegen nehmen. Sie wird ihm demnächst nachgereicht.