Videokameras im Coburger Steinweg werden entfernt

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Die Überwachungskameras, die an zwei Gebäuden im Steinweg angebracht waren, lieferten der Polizei Live-Bilder.Jochen Berger
Die Überwachungskameras, die an zwei Gebäuden im Steinweg angebracht waren, lieferten der Polizei Live-Bilder.Jochen Berger

Nach Ablauf der dreimonatigen Testphase ist die Kneipenmeile bald wieder kamerafrei. Erkenntnisse sollen im Juli bekanntgegeben werden.

In der Nacht zum vergangenen Samstag sind die beiden Videokameras im Coburger Steinweg zum letzten Mal gelaufen, nun sollen sie wieder abgebaut werden, wie der Sprecher der Polizeiinspektion Coburg, Stephan Probst, dem Tageblatt am Montag bestätigte.
Ursprünglich sollten die Kameras zwei Monate lang - von Anfang April bis Ende Mai - den Sicherheitsbehörden aussagekräftige Live-Bilder aus Coburgs Kneipenmeile liefern. Aufgezeichnet wurde immer an den Wochenenden zwischen Mitternacht und 6 Uhr morgens. Nachdem die ersten Einsatzdaten vorlagen, hatte das Bayerische Innenministerium in Absprache mit dem Polizeipräsidium Oberfranken beschlossen, die Probephase auf ein Viertel Jahr auszudehnen.
"Damit hatten wir nun ein komplettes Quartal zum Auswerten, das ist schon einigermaßen aussagekräftig", sagte Polizeisprecher Probst. Ob und wie sich die Zahl der Gewaltdelikte im Steinweg verändert hat, lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, so Probst. Zunächst wertet die Polizei die Daten aus und schickt sie dann weiter ans Präsidium und ans Ministerium, so dass voraussichtlich noch im Juli mit einem Ergebnis zu rechnen ist.
Grundsätzlich könne man aber jetzt schon sagen, dass es in Coburgs Kneipenmeile etwas ruhiger geworden sei, berichtete Probst. "Das haben uns Besucher und auch Taxifahrer bestätigt." Deutlich zurückgegangen sei die Zahl der "Wildpinkler" und auch die Zahl der Sachbeschädigungen, so der Polizeisprecher. Deshalb könne man insgesamt gesehen durchaus von einer gewissen Präventivwirkung sprechen.
Ob die Videoüberwachung im Steinweg zu einem späteren Zeitpunkt weiter betrieben werden soll, ist offen. Die Kameras, eine Leihgabe der bayerischen Polizei, werden nun erst einmal wieder verschwinden.