Vandalen zerstören Skulpturen und Schilder

1 Min
Die Lehmflechtwände der mittelalterlichen Hütte wurden gewaltsam eingetreten. Foto: Natascha Schwesinger
Die Lehmflechtwände der mittelalterlichen Hütte wurden gewaltsam eingetreten. Foto: Natascha Schwesinger
Helmut Schöttner und Udo Siegel sind erbost: Wieder sind etliche Schilder am Steinlegendenweg gestohlen oder demoliert worden. Foto: Natascha Schwesinger
Helmut Schöttner und Udo Siegel sind erbost: Wieder sind etliche Schilder am Steinlegendenweg gestohlen oder demoliert worden. Foto: Natascha Schwesinger
 

Ständig werden die aufwändig angelegte Beschilderung und die Skulpturen von Bildhauer Peter Plentz am Themenwanderweg bei Großheirath umgetreten, verbogen oder geklaut. Der Schaden beträgt bereits knapp 2000 Euro.

Bürgermeister Udo Siegel und Helmut Schöttner von der Gemeindeverwaltung sind wütend: Immer wieder erhalten sie Anrufe von Wanderern und Spaziergängern, die weitere Beschädigungen am Steinlegendenweg melden.

Der Themen- und Erlebniswanderweg wurde im Oktober 2010 eingeweiht, und bereits im Sommer 2011 wurden die ersten Schäden festgestellt. Auf der Strecke des Weges von Buchenrod über Gossenberg und Neuses an den Eichen können Skulpturen mit heimatgeschichtlichem Bezug, historische Grenzsteine sowie Wüstungen bestaunt werden. Orientieren kann man sich dabei anhand kostspielig angelegter Schilder, die die Entfernung zum jeweils nächsten Pfahl und die Himmelsrichtung anzeigen.

Kein Täter ausfindig gemacht

Ebenjene Schilder werden aber immer wieder von Unbekannten zerstört oder entfernt.
Anfangs meldete die Gemeinde Großheirath die Schäden noch bei der Polizei. Nachdem sich die Beschädigungen aber häuften und kein Täter ausfindig gemacht werden konnte, gab man dies auf. Seitdem steht die Gemeinde dem Vandalismus hilflos gegenüber. Und das ärgert Udo Siegel und Helmut Schöttner. Denn schließlich belasten die Kosten für Ersatzbeschaffungen, bisher schon knapp 2000 Euro, das Konto der Gemeinde erheblich.

Schaden für den Tourismus

Außerdem verlieren durch die mutwillige Zerstörung der Schilder die Wanderer auf dem Steinlegendenweg die Orientierung. Und das schadet auch dem Tourismus in der Gemeinde Großheirath.

Gerade für Touristen stellt der Steinlegendenweg nämlich eine interessante Attraktion dar. Die idyllische Route mitten durch die Natur, die sogar die Aussicht auf die Veste Coburg, das Kloster Banz und den Staffelberg ermöglicht, findet großen Anklang bei den Wanderern. Die nach Themen angeordneten Skulpturen können vor allem die Kleinen begeistern und bieten Anknüpfungspunkte für die Vermittlung heimatgeschichtlicher Begebenheiten.

Deshalb ist es umso verständlicher, wenn Helmut Schöttner hofft, dass die mutwilligen Zerstörungen am Steinlegendenweg endlich aufhören.

Kein Verständnis

Bürgermeister Siegel kann diesen Vandalismus nicht verstehen: "Was haben die Täter denn davon? Wieso tut man so etwas?"