Maric Bauersfeld wünscht sich mehr Zeit, weil sie oft nicht reicht: "Ich habe sechs sehr gute Freunde und würde gerne noch viel mehr mit ihnen spielen. Aber manchmal habe ich sehr viel auf und es dauert schon ziemlich lange bis ich mit den Hausaufgaben fertig bin."
Wer im Jahr 2012 auf die Welt kommt, hat von Anfang an ein straffes Programm. Erst Pekip-Gruppe, Baby-Massage und Baby-Schwimmen, dann Mutter-Kind-Yoga und Sprachkurs. Was fehlt, ist Zeit, um einfach mal zu spielen. Genau deshalb gibt es jetzt die Kampagne "Lasst Kinder einfach Kinder sein".
Ohne Plan zu kuscheln und Quatsch zu machen. Dafür setzt sich Jako-o, der Versandhandel für Kindersachen mit Sitz in Bad Rodach (Landkreis Coburg), ein und wird dabei vom Coburger Tageblatt unterstützt. "Lasst Kinder einfach Kinder sein" heißt der Slogan der Jako-o-Kampagne und sie steht dafür, Kinder kindgerecht zu fördern: individuell, liebevoll, altersgerecht, ohne Zeit- und Leistungsdruck, mit viel Spaß, Geduld, ausreichend Freiraum - und zurückhaltendem elterlichen Ehrgeiz.
Die Förderdebatte nimmt Fahrt auf. Eltern möchten dem eigenen Nachwuchs bestmögliche Startchancen in ein Leben voller Konkurrenz sichern. Wer seine Kinder heute einfach mal Kind sein lässt, muss sich oft dafür rechtfertigen und kämpft mit dem eigenen schlechten Gewissen. So kommt es, dass die Zeit vieler Kinder schon von jungen Jahren an vollkommen verplant ist.
Um wirklich viele Eltern mit der Botschaft zu erreichen, benötigt man Aufmerksamkeit. Deshalb hat Jako-o sich vorgenommen, sich mit einer großen Kampagne Gehör zu verschaffen und damit die "Nörgler" und "Stressmacher" zu übertönen. "Wir wollen damit bewusst einen Gegenpol schaffen zu den überzogenen Erwartungen, denen Eltern sich sonst ausgesetzt sehen.", begründet Bettina Peetz den Schritt von Jako-o, erstmalig in eine klassische Kampagne zu investieren.