Tierschützer retten Jungschwan aus Becken bei Ebersdorf

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Uli Baudler paddelte mit seinem Kajak hinaus und konnte so den kleinen, verängstigen Schwan ans Ufer "treiben", wo er von Tierarzt Joachim Lessing gleich in die Obhut genommen wurde. Wolfgang Desombre
Uli Baudler paddelte mit seinem Kajak hinaus und konnte so den kleinen, verängstigen Schwan ans Ufer "treiben", wo er von Tierarzt Joachim Lessing gleich in die Obhut genommen wurde. Wolfgang Desombre
Uli Baudler paddelte mit seinem Kajak hinaus und konnte so den kleinen, verängstigen Schwan ans Ufer "treiben", wo er von Tierarzt Joachim Lessing gleich in die Obhut genommen wurde. Wolfgang Desombre
Uli Baudler paddelte mit seinem Kajak hinaus und konnte so den kleinen, verängstigen Schwan ans Ufer "treiben", wo er von Tierarzt Joachim Lessing gleich in die Obhut genommen wurde. Wolfgang Desombre
 
Uli Baudler paddelte mit seinem Kajak hinaus und konnte so den kleinen, verängstigen Schwan ans Ufer "treiben", wo er von Tierarzt Joachim Lessing gleich in die Obhut genommen wurde. Wolfgang Desombre
Uli Baudler paddelte mit seinem Kajak hinaus und konnte so den kleinen, verängstigen Schwan ans Ufer "treiben", wo er von Tierarzt Joachim Lessing gleich in die Obhut genommen wurde. Wolfgang Desombre
 

Ein verwaister Jungschwan wurde bei Ebersdorf aus einem Regenrückhaltebecken gerettet und wird nun aufgepäppelt bis er allein überleben kann.

Kleiner Vogel in großer Not. Bei einer beispiellosen Aktion konnte ein junger Schwan gerettet werden, der allein in einem Wasserauffangbecken an der Ausfahrt Ebersdorf der Autobahn 73 herum schwamm.

An der Ausfahrt hat vor Wochen ein Schwanenpärchen sein Nest gebaut. Beobachter fürchteten um die Sicherheit der kleinen Schwäne. Das Schwanenpaar, das im Regenrückhaltebecken brütete, hatte dann die ersten Jungen bekommen. Einmischen musste sich der Mensch zunächst nicht, so die Meldung aus dem Landratsamt. Vier Jungtiere waren am Leben. Nun aber verständigte ein besorgter Anwohner den Tierschutzverein Coburg und schilderte, dass von den vier jungen Schwänen nur noch einer am Leben sei. Das Elternpaar sei auch nicht mehr zu sehen.


Dann lief das Netzwerk des Tierschutzvereins an. Ohne Boot konnte der junge Schwan nicht gerettet werden. Uli Baudler, Kassier des Vereins, ist ein erfahrener Kajakfahrer und hatte sein Boot auf einem Anhänger zu diesem Rückhaltebecken gebracht. Mit dabei war auch Tierarzt Joachim Lessing. Das etwa drei Wochen alte Jungtier paddelte auf dem kleinen See herum und von den Eltern war weit und breit keine Spur. Den beiden Tierschützern gelang es per Boot, das sichtlich geschwächte Tier einzufangen. Vermutlich hat es sich in den letzten Tagen von Insekten, Larven und Wasserpflanzen ernährt. Das feinstrukturierte Gefieder sei jedoch nicht wasserabweisend sondern sauge sich bei Regen voll. Gesellschaft hatte der kleine Schwan von einer Entenfamilie, die mit einer ganzen Schar von Jungen dort ihre Kreise zogen und immer wieder auf Tauchgang gingen. Diese Enten, so Joachim Lessing, seien dort nicht gefährdet.

Aber was passiert nun mit einem kleinen "Waisen"? Tierarzt Joachim Lessing ist bei aufgefundenen oder verletzten Wildtieren der Fachmann der Region. In den nächsten zwei Monaten hat er bei ihm ein neues Zuhause gefunden und wird mit Aufzuchtfutter für Tiergeflügel hochgepäppelt. Tagsüber darf er durch den Garten streifen, abends muss der junge Schwan jedoch in den Stall. Die Gefahr, dass ihn ein Marder in der Nacht tötet, sei sehr groß, sagte Lessing. Wenn der junge Schwan in einigen Wochen sein Altersgefieder bekommen hat, dann bedeutet das für ihn, dass er wieder in die Freiheit entlassen wird.