Stählerne Parallelwelten in Coburg

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Die im Kleinen Rosengarten aufgestellten Skulpturen "Bocciolo" und "Belladonna" von Herbert Mehler Foto: Carolin Herrmann
Die im Kleinen Rosengarten aufgestellten Skulpturen "Bocciolo" und "Belladonna" von Herbert Mehler  Foto: Carolin Herrmann
"Endlosschleifen" von Sonja Edle von Hoeßle.
"Endlosschleifen" von Sonja Edle von Hoeßle.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

"Parallelwelten" existieren jetzt am südlichen Rand des Coburger Hofgartens. Erstmals seit langem wieder greift der Coburger Kunstverein in den Kleinen Rosengarten, der den Hofgarten südlich bis zum Kunst-Pavillon begrenzt. Cortenstahl-Skulpturen von Herbert Mehler sind dort ausgestellt.

Die intime Atmosphäre vor der Mauer wird kraftvoll akzentuiert durch zwei große Stahlskulpturen des in der Nähe von Würzburg lebenden, 1949 in Steinau bei Fulda geborenen Bildhauers Herbert Mehler.
Lamellenartig gefaltet in schwungvollen, üppigen Formen steht der raue Cortenstahl, der hier geradezu "fein" zu eleganter Form verarbeitet wurde, in natürlicher Beziehung zur Landschaft und Natur und markiert darin doch massiv, stark, elementar das kunstvoll Geschaffene, nicht Natürliche. Die je nach Lichtverhältnissen in veränderten Farbtönen leuchtende Patina dieses vielseitig verwendbaren wetterfesten Baustahls lässt die Skulpturen noch lebendiger, durchaus organisch wirken. Mehlers Skulpturen sind mittlerweile deutschlandweit an zahlreichen öffentlichen Orten zu finden.

Eindrucksvolle Doppelschau

Diese "Parallelwelt" wird im Pavillon des Kunstvereines fortgeführt, wo Mehler zusammen mit seiner Lebensgefährtin Sonja Edle von Hoeßle die neue große Ausstellung gilt: Eröffnung heute um 16 Uhr. Hoeßle wiederum ist nicht nur Malerin von lichten Ölgemälden, die leicht wie aus den Parallelwelten unserer Träume herüberreichen. Auch sie schafft zugleich eigenständige Skulpturen aus Cortenstahl. Drei ihrer "Endlosschleifen", deren Anblick mit jeder kleinen Bewegung des Betrachters weiterfließt, sind ebenfalls im Kleinen Rosengarten zu erkunden.