Stadtderby in Wüstenahorn mit viel Brisanz

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Ein starkes Trio: Die Ketschendorfer Lukas Dietz, Philipp Bauer und Tolga Jungkunz (von links). Foto: Hagen Lehmann
Ein starkes Trio: Die Ketschendorfer Lukas Dietz, Philipp Bauer und Tolga Jungkunz (von links). Foto: Hagen Lehmann

Primus SV Ketschendorf hat die Rolle des Meisterschaftsfavoriten längst angenommen und ist im Duell beim Stadtrivalen Spvg Wüstenahorn klarer Favorit.

Fünfter, Zweiter, Dritter - und was passiert in der laufenden Saison? Nach gut einem Drittel der Spiele behauptet der SV Ketschendorf Platz 1 in der Kreisliga Coburg und hat damit die Voraussetzungen geschaffen, um am Ende der Runde tatsächlich zu triumphieren. Allerdings ist der Weg zum Titel und damit zum erhofften Aufstieg in die Bezirksliga West für die Buchberg-Elf noch ein weiter und steiniger.

Trainer Patrick Schubert, der zu gerne in seinem vierten Jahr beim SVK endlich die Früchte seiner gewissenhaften Arbeit ernten würde, hält allerdings nichts von Prognosen. Der ehemalige Landesligaspieler denkt von Spiel zu Spiel - "damit sind wir bisher am besten gefahren" - und wunderte sich schon, dass gleich 14 von 15 Konkurrenten sein Team vor der Saison zum Topfavoriten abgestempelt haben. Inzwischen hätten er und seine Spieler diese Rolle aber angenommen und seien stets auf einen besonders motivierten Gegner eingestellt.

26 Zähler aus zwölf Spielen sind eine prima Zwischenbilanz. Das Besondere daran: Erst neun Gegentore kassierte der Primus. "Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive Meisterschaften" - ein abgedroschener Fußballspruch, der auch für die Ketschendorfer 2018/2019 gelten könnte. Am Einheitstag steht ein brisantes Stadtderby im Kalender, denn bei Aufsteiger Spvg Wüstenahorn erwartet den Spitzenreiter ein Kampfspiel auf Biegen und Brechen. Den Vorletzten am Tabellenstand zu messen, könnte für die Schubert-Elf zum Verhängnis werden. Allerdings zeugen 39 Gegentore - die meisten "Einschläge" aller Kreisligisten - nicht gerade von einer sattelfesten Wüstenahorner Defensive. Moritz Mönch wird allerdings wie schon beim 1:1 bei den Locals fehlen. Der "Knipser", der zunehmend besser mit Kapitän Philipp Bauer harmoniert, weilt noch im Urlaub und kann sein Torkonto (bisher 12/nur der Staffelsteiner Simon Fischer hat mit 14 "Kisten" bisher eine bessere Bilanz) deshalb vorerst nicht weiter aufpolieren.

Türkgücü und der "Durchmarsch"

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Schärfster Verfolger der Ketschendorfer ist überraschend der SV Großgarnstadt, der den TSV Heldritt zu Gast hat - eine schwere Aufgabe, denn der Neuling (8.) kann an guten Tagen nicht nur mit allen Teams mithalten, sondern Spitzenteams auch schlagen. Ähnliches gilt für Mitaufsteiger Türkgücü Neustadt (3.), der im einzigen 16 Uhr-Spiel beim FC Coburg II seine Aufstiegsambitionen unter Beweis stellen will. Denn eines ist klar: Spielertrainer Sinan Bulat will in diesem Jahr nicht Zweiter oder Dritter werden. Der langjährige Frohnlacher spielt längst mit dem Gedanken "durch zu marschieren". Allerdings sollten er und seine spielstarken "Bullen" dabei die Rechnung nicht ohne den SV Ketschendorf machen...