Stadt übernimmt künftig die Kosten für die Weihnachtsbeleuchtung

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Weihnachtsbeleuchtung in der Coburger JudengasseFoto: Archiv/Jochen Berger
Weihnachtsbeleuchtung in der Coburger JudengasseFoto: Archiv/Jochen Berger

Seit 1984 sitzt Oberbürgermeister Norbert Tessmer im Coburger Stadtrat und seit er denken könne, werde um das Thema Weihnachtsbeleuchtung gestritten.

In "kürzester Zeit", so der OB schmunzelnd, hat der Stadtrat nun eine einstimmige Entscheidung getroffen: Die Stadt Coburg übernimmt künftig die Beschaffung, Montage und den Betrieb einer flächendeckenden Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt während der Adventszeit bis zum Dreikönigstag selbst.

Die CSB hatten einen entsprechenden Antrag gestellt, weil sich die Finanzierung der Weihnachtsbeleuchtung unter Beteiligung des städtischen Einzelhandels von Jahr zu Jahr schwieriger gestaltet hatte. Das hatte dazu geführt, dass an manchen Stellen erst gar keine Beleuchtung installiert worden war.

Der OB hätte den Antrag gerne in den Geschäftsgang verwiesen, doch Gerhard Amend (CSB) wollte das Thema sofort behandelt wissen. Dem schlossen sich die Stadträte mit großer Mehrheit an, und am Ende stimmten sie auch geschlossen dafür, das sich die Stadt künftig selbst um die Beleuchtung kümmern solle. Schließlich, so Petra Schneider (SPD), würde die Weihnachtsbeleuchtung von Besuchern als ein Teil der Stadt und nicht als Eindruck des Einzelhandels wahrgenommen. "Deshalb gehört das in die Hände der Stadt."


Besser bei der Stadt aufgehoben


Ähnlich sieht es Stadtrat Horst Geuter, der als Einzelhändler selbst seine Erfahrungen mit dem "Ärgernis" Weihnachtsbeleuchtung gemacht hatte. "Manche Händler haben gezahlt, andere nicht, das hat insgesamt nie so richtig funktioniert. Bei der Stadt ist das auf jeden Fall besser aufgehoben."


Geschätzte Kosten: rund 48.000 Euro


Die Installation und den Abbau der Weihnachtsbeleuchtung solle der CEB übernehmen, die Stromkosten die SÜC. Für den städtischen Haushalt bliebe die Maßnahme, die Baureferentin Birgit Weber (CSU) auf rund 48.000 Euro schätzt, insoweit kostenneutral. Die Verwaltung wird Verhandlungen über die Kostenbeteiligung mit CEB und SÜC führen.

Wie Birgit Weber berichtete, sei man bereits dabei, neue Ketten auszuschreiben, um dann komplett auf LED umzustellen. Das günstigste Angebot liege bei rund 24.000 Euro, für die Montage bei rund 20.000 Euro.


Weitere 3000 Euro würden für die Einlagerung anfallen, wobei Stadtrat Geuter der Meinung war, die Stadt werde sicher in ihren eigenen Gebäuden eine Ecke dafür finden. Die Stromkosten hätten im vergangenen Winter bei rund 3000 Euro gelegen, so Weber. Mit LED würde es deutlich billiger, die Stadt rechne mit etwa 1000 Euro.