St. Augustin hat 2016 viel vor

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Der Projektchor des Dekanats Coburg gestaltete unter der Leitung von Dekanatskirchenmusikerin Gabriele Hirsch (am Piano) den Neujahrsempfang in der Kirchengemeinde St. Augustin musikalisch aus. Fotos: Martin Koch
Der Projektchor des Dekanats Coburg gestaltete unter der Leitung von Dekanatskirchenmusikerin Gabriele Hirsch (am Piano) den Neujahrsempfang in der Kirchengemeinde St. Augustin musikalisch aus.  Fotos: Martin Koch
Dekan Roland Huth (Zweiter von links) dankte den drei Frontleuten der Pfarrei für ihr ehrenamtliches Engagement (von links): Kirchenpfleger Helmut Kollo, Susanne Schneider, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates und Lorenz Freitag Vorsitzender des Seelsorgebereichsrates.
Dekan Roland Huth (Zweiter von links) dankte den drei Frontleuten der Pfarrei für ihr ehrenamtliches Engagement (von links): Kirchenpfleger Helmut Kollo, Susanne Schneider, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates und Lorenz Freitag Vorsitzender des Seelsorgebereichsrates.
 

Die katholische Kirchengemeinde wird heuer die Sanierung und Erweiterung ihrer Kirche abschließen. Aber auch Verwaltungs- und Gemeindestrukturen seien in Bewegung. Die neue Seelsorge hat bereits ihre Arbeit aufgenommen.

Das Top-Ereignis der Coburger Katholiken in diesem Jahr wird wohl auf jeden Fall die Wiedereinweihung der Stadtpfarrkirche St. Augustin am Hofgarten im März sein. Aber das ist ja noch lange nicht alles, wie beim Neujahrsempfang am Donnerstagabend im Dekanats- und Pfarrzentrum St. Augustin deutlich wurde.
Die Verwaltungs- und Gemeindestrukturen sind in Bewegung. Die beiden Stadtpfarreien St. Augustin und St. Marien bilden zusammen mit Bad Rodach und ihren Filialgemeinden einen neuen Seelsorgebereich, Kompetenzen sollen gebündelt, Synergien erkannt und genutzt werden.


Kirche setzt auf Entwicklung

"Längst haben wir erkannt, dass das bisherige Kirchturmdenken nicht weiterführt", sagte Helmut Kollo, Kirchenpfleger der Gemeinde St. Augustin. "Mit neuen Strukturen in der Seelsorge sind wir bereits unterwegs." 2015 seien die Gesamtkirchenverwaltung und die Gesamtkirchengemeinde entstanden.
Kollo beruhigte aber auch die Skeptiker: "Gesamtkirchengemeinde und Gesamtkirchenverwaltung werden die Ortskirchengemeinden und die örtlichen Kirchengemeinden nicht überflüssig machen oder gar verdrängen." Es gehe nicht darum, Luftschlösser zu bauen oder alten Zeiten nachzutrauern. "Im Gegenteil", sagte Kollo weiter. "St. Augustin soll sich gut weiter entwickeln."
Susanne Schneider vom Pfarrgemeinderat St. Augustin dankte allen haupt-, neben- und ehrenamtlichen Mitarbeitern. Sie hätten dazu beigetragen, St. Augustin zu einer festen Größe in Coburg zu machen. "Vielen Dank an unseren Kapitän", wandte sie sich an Dekan Roland Huth. Er sorge auf dem "Kirchenschiff" für genügend inhaltlichen Tiefgang und für das Wohl der Passagiere. "Die Arbeit im Weinberg des Herrn ist oft mühsam und anstrengend!"
Besondere Herausforderungen für die katholische Kirche in Coburg seien in diesem Jahr, die Flüchtlingshilfe, das Zusammenwachsen im Seelsorgebereich sowie der Umgang mit dem Bedeutungsschwund der christlichen Kirchen in der Öffentlichkeit. Und trotzdem: "Wir freuen uns auf unsere neue Kirche."


Visuelle Baustellenbesichtigung

Die Kirchensanierung sei gut vorangegangen, meldete sich Kirchenpfleger Kollo zu diesem Thema zu Wort. "Eine Kostenexplosion nach Limburger Art fand nicht statt."
Dekan Roland Huth ließ in mehreren Bildern die Fortschritte bei der Kirchensanierung visuell Revue passieren. Bei Baustellenkonzerten und Andachten habe die Gemeinde die Kirche schon erleben können. Ein emotionaler Höhepunkt sei sicher die Installierung des Turmkreuzes mit der Turmkugel gewesen, die nun auch historische Zeugnisse des Jahres 2015 zum Inhalt habe. "Die Kraft und Anstrengung, mit der wir jetzt Mauern saniert und erneuert haben, die werden wir hoffentlich auch einsetzen für die Menschen, die sich in diesen und rund um diese Mauern treffen", sagte der Dekan weiter.
Huth freute sich bei der Präsentation seines Rückblicks auch über das "Fest der Religionen" im vergangenen Jahr. Er verband damit die Hoffnung, dass Coburg weiter eine offene Stadt bleibe. Er erinnerte an den Bibelmarathon in der Innenstadt, ein katholischer Beitrag im Vorfeld des 500. Reformationsjubiläums. Und er dankte für die Feier seines silbernen Priesterjubiläums in 2015.
Der Dekan kündigte auch eine neue Ausrichtung der Vorbereitung auf die Erstkommunion an: "Wir wollen mehr Kontakte zu den Eltern und Familien." Crashkurse seien nicht sinnvoll.
Die musikalische Gestaltung des Neujahrsempfangs hatte der Projektchor mit Dekanatskirchenmusikerin Gabriele Hirsch an der Spitze übernommen.