Bayernliga-Absteiger Spvg Eicha startet in Schwabthal mit einer neu formierten Mannschaft und einer neuen Trainerin in die Landesliga-Saison.
Nach fünf aufeinanderfolgenden Spielzeiten in der Bayernliga geht das runderneuerte Team der Spvg Eicha in der kommenden Runde in der Landesliga Nord an den Start. Nachdem die Trächerinnen von 2013 bis 2016 noch in der oberen Tabellenhälfte der Bayernliga mitgemischt hatten, kam ab der Saison 2016/17 Sand ins Getriebe. Damals war Eicha nach der Hinrunde als Tabellenletzter bereits abgeschlagen, ehe "Feuerwehrmann" Steffen Pluta das Ruder übernahm und mit fünf Siegen in der Rückserie noch den Klassenerhalt rettete.
Vergangene Saison verliefen sowohl Hin- als auch Rückrunde enttäuschend, auch der Effekt des Trainerwechsels im Winter (Joachim Walter kam für Hermann Kolb) blieb diesmal aus. Eicha stieg mit lediglich zwölf Punkten aus 22 Spielen ab. Nachdem in den vergangenen drei Spielzeiten bereits sechs unterschiedliche Trainer an der Seitenlinie der Trächerinnen standen, waren die Spvg-Verantwortlichen im Sommer mal wieder gezwungen, auf Suche zu gehen. Da diese Suche laut Aussage der langjährigen Leistungsträgerin Marcella Hoch eher schleppend lief und kein geeigneter Kandidat in Aussicht war, bot sich die 28-Jährige selbst als Spielertrainerin an - und bekam den Job im August. "Da ich sehr erfahren bin und schon einige Stationen hinter mir habe, ergriff ich die Initiative. Ich kenne die Mannschaft sehr gut und denke, dass alle Spielerinnen Respekt vor mir haben."
Hoch, die seit 2012 das gelb-schwarze Trikot trägt, hat keine leichte Aufgabe vor sich, schließlich muss sie ein ganzes Dutzend Abgänge hinnehmen. Darunter auch absolute Leistungsträgerinnen wie Nina Häublein, Lisa Sommer, Caro Eberth und Michelle Leipold, die allesamt eine neue Herausforderung beim Bezirksoberligisten SpVgg Germania Ebing suchen. Der große Aderlass an Stammspielerinnen sorgte auch dafür, dass das Fortbestehen der zweiten Mannschaft, die bislang in der Bezirksoberliga angesiedelt war, auf der Kippe stand. Dann wäre die Spvg Eicha jedoch Gefahr gelaufen, den älteren Jahrgang der B-Mädchen zu verlieren, der an der Schwelle zum Erwachsenenbereich steht. Um dies zu vermeiden, nutzt der Verein die neu geschaffene Möglichkeit des flexiblen Spielbetriebs, der es erlaubt "Neun-gegen-Neun" zu spielen - allerdings nur in der untersten Liga, der Kreisklasse Nord.
Die acht "Neuzugänge" kommen alle aus den eigenen Reihen: Sechs Spielerinnen rücken aus der B-Jugend in den Erwachsenenbereich, Cornelia Fechner und Corinna Pilz kehren aus ihrem "Ruhestand" zurück in die Mannschaft. "Aufbruch nach dem Einbruch", so bezeichnet Hoch selbst die aktuelle Situation in Eicha.
Dass es mit dem Bayernliga-Abstieg zum Einbruch kam, macht die 28-Jährige auch an der Trainingsqualität und -beteiligung in der vergangenen Spielzeit fest."Der Elan hat teilweise gefehlt und den Spielerinnen wurde es zu leicht gemacht, das Training auch mal abzusagen. Diese Situation hat sich dann auf die Spiele übertragen", sagt Hoch, fügt aber an: "Spielerisch waren wir aber nicht schlecht, hatten einfach auch viel Pech und haben es trotz guter Chancen verpasst, Tore zu schießen."
Remis in Schwabthal das Ziel
Das Glück soll für die Trächerinnen in der Landesliga Nord zurückkommen, am besten schon am Samstag zum Saisonauftakt um 15 Uhr beim Schwabthaler SV, letztjähriger Tabellendritter. Die Spielertrainerin, der urlaubsbedingt einige Stammspielerinnen fehlen werden, bleibt nicht nur bei der Prognose dieser Begegnung eher vorsichtig: "Unser Ziel ist der Klassenerhalt, mit einem Unentschieden zum Auftakt wäre ich zufrieden."