Das Tabellenschlusslicht geht ohne Druck in das Derby beim FC Coburg und möchte wie im Hinspiel überraschen. Die Vestekicker brauchen den Sieg unbedingt.
Es waren bisher zwei Landesliga-Derbys, in denen die Sonnefelder in dieser Spielzeit über sich hinausgewachsen sind. Vor drei Wochen beim ersten Saisonsieg gegen den FC Lichtenfels und am 3. Spieltag beim hart erkämpften 0:0 gegen den FC Coburg. Kein Wunder, dass der abgeschlagene Tabellenletzte mit Selbstvertrauen in das Spiel am Samstag (15 Uhr) im Coburger Dr.-Stocke-Stadion geht. FC Coburg - TSV Sonnefeld "Es wird schwer auf dem Coburger Kunstrasen, denn der stellt ja quasi deren Wohnzimmer dar. Schwer, aber nicht unlösbar, denn meine Jungs haben jetzt wieder Selbstvertrauen und wollen dort was holen", sagt TSV-Trainer Heiko Schröder und fügt an: "Bei uns herrscht aktuell gute Stimmung." Der Sonnefelder Übungsleiter ist zufrieden mit den letzten Auftritten seiner Mannschaft - nicht nur mit dem 1:0-Heimerfolg vor drei Wochen gegen Lichtenfels, sondern auch zuletzt mit der 0:3-Niederlage gegen das Spitzenteam aus Feucht. "Wir haben gegen Feucht sehr lange gut verteidigt und am Ende um ein Tor zu hoch unterlegen." Die Sonnefelder haben keinen Druck und können für jedes Team, das nicht mit hundertprozentiger Einstellung in die Partie geht, eine Gefahr darstellen. Dass die Coburger diese Einstellung heute vermissen lassen werden, ist unwahrscheinlich, denn für die Vestekicker ist es ein extrem wichtiges Spiel.
Nach den knappen Auswärtsniederlagen in Lichtenfels (0:1) und Röslau (3:4) sind die Coburger vorerst wieder auf einen Abstiegsrelegationsplatz gerutscht. Unnötig, denn der FCC hat in Röslau zumindest offensiv auf ganzer Linie überzeugt. "Im Kreieren von Torchancen war das über weite Strecken eines unserer besten Spiele. In der ersten Halbzeit hatten wir sechs bis sieben richtig gute Möglichkeiten", sagt Trainer Lars Scheler. "Die Gegentore waren im Zentrum vor dem Tor schwer zu verteidigen. Die Entstehung jedoch müssen wir zukünftig schon verhindern. Das hat Röslau effektiv ausgenutzt." Effizienz möchte Scheler heute vor allem von seinem Team sehen: "Es ist klar, dass heute nur ein Dreier zählt. Mehr braucht man da nicht sagen." Verzichten muss der Coburger Trainer bei der Mission "Pflichtsieg" auf Adrian Guhling wegen einer Fersenprellung. Der Einsatz von Sertan Sener ist krankheitsbedingt unsicher.
Den Sonnefeldern fehlen mit Benjamin Demel (Urlaub) und Tobias Bauer (Rippenbruch) zwei Leistungsträger, dazu sind Torhüter Maximilian Rang, Eugen Wandrai und Danny Heider angeschlagen. Die gute Nachricht für den TSV: Ludwig Scheler ist nach seiner Rotsperre wieder mit von der Partie und soll in der Offensive für Unruhe sorgen.
TSV Sonnefeld:
Rang (?)/Schorn - Gizas, Wandrai (?), Kunick, J. Günnel, Reinsch, Heider (?), Muff, Krämer, Le. Kappenberger, Graf, Herring, Pohl, Baierl, Brückner, Jacob, Lu. Scheler -
Es fehlt: Bauer (verletzt), Demel (Urlaub) /
FC Coburg: Churilov/Krempel - Kimmel, Schmidt, Knie, E. Heinze, Carl, Alles, L. Teuchert, Scheler, G. Sener, Mosert, Sam, S. Sener (?), McCullough, König, Haijan -
Es fehlen: A. Guhling, Dilauro (beide verletzt).