Beim SC Sylvia Ebersdorf dreht sich das Personalkarussell. Der ehemalige Coach des VfL Frohnlach soll den Kreisligisten in eine bessere Zukunft führen.
                           
          
           
   
          Mit jeder Menge Ambitionen und einem überraschenden Comeback sorgt der SC Sylvia Ebersdorf wieder einmal für viel Gesprächsstoff in Fußballerkreisen. Der Kreisligist, der keinen Hehl daraus macht, dass er unbedingt in die Bezirksliga aufsteigen will und am liebsten einen ähnlichen Erfolgsweg wie der Nachbarklub TSV Sonnefeld bestreiten würde, hat am Mittwochabend Dieter Kurth als neuen Cheftrainer verpflichtet. Das bestätigte Vorsitzender Gerd Friedrich auf Tageblatt-Anfrage.
Der bisherige Coach, Markus Reißenweber, übernimmt ab sofort die verantwortungsvollen Aufgaben des Sportlichen Leiters, weil er beruflich nach Fürth bei Nürnberg versetzt wurde und die wöchentliche Trainingsarbeit nicht mehr leisten kann. Er wird dabei auch für Neuverpflichtungen verantwortlich sein. Der ehemalige Trainer Olaf Teuchert hat keine Funktion mehr bei den Sylvianern. Abteilungsleiter Horst Köhler will aus gesundheitlichen Gründen etwas kürzertreten.
Kurth will es dagegen noch einmal wissen. Der erfahrene Regionalliga-Trainer, der beim VfL Frohnlach, TSV Großbardorf, FC Eintracht Bamberg, der SpVgg Oberfranken Bayreuth und zuletzt beim FC Schweinfurt seine Erfahrungen als Übungsleiter oder Manager einbrachte, soll die guten Voraussetzungen in Ebersdorf nutzen und in den nächsten Jahren für Furore sorgen.
 Bekanntlich sind die Ebersdorfer dank der großzügigen Unterstützung von Sponsor Stefan Finsel (Finori) in der Lage, ein schlagkräftiges Team aus Spielern zusammenzustellen, die bereits auf höherem Niveau auf Torejagd gingen.
Dazu kommt die beschlossene Zusammenarbeit im Jugendbereich mit den Nachbarvereinen aus Frohnlach und Großgarnstadt. Dort sollen unter der Regie der beiden Ex-Profis Jörg Dittwar und Carlo Werner in den nächsten Jahren Talente ausgebildet werden, die eines Tages in der 1. Mannschaft zum Zug kommen.
Um den aus Gompertshausen im Landkreis Hildburghausen stammenden neuen Sylvia-Trainer ist es in letzter Zeit ruhig geworden. Nach seiner erfolgreichen Ära beim VfL Frohnlach, bei dem Kurth schon in den Jahren nach der Wende als Spielmacher für Furore sorgte, engagierte er sich für mehrere fränkische Spitzenklubs. Zuerst für Eintracht Bamberg, dann für die SpVgg Oberfranken Bayreuth. Nach einem Herzinfarkt, den Dieter Kurth während seiner Lieblingsbeschäftigung als Hobbykegler erlitt, löste ihn Christoph Starke bei den Wagnerstädtern ab. 
  
  Ex-DDR-Oberligaspieler
 
Nach Kurths gut verlaufenden Reha-Maßnahmen in Bad Neustadt stieg er schnell wieder ins Fußballgeschäft ein und wurde Sportlicher Leiter beim Regionalligisten FC 05 Schweinfurt. Nach einer kurzen Verschnaufpause zieht es den inzwischen 54-jährigen Ex-DDR-Oberligaspieler nun wieder auf die von ihm geliebte Trainerbank zurück. Und beim SC Sylvia Ebersdorf wird er viele alte Bekannte wieder treffen. Zum Beispiel den bisherigen Trainer Tobias Dalke, den er bereits als Spieler betreute und der gerne als Co-Trainer weitermachen will, um von Kurth wertvolle Tipps zu bekommen. Dalke will nämlich demnächst den Trainerschein machen.
Aber auch André Meyer (früher Jeschke) oder Paul Scheller waren in Frohnlach schon Schützlinge von Dieter Kurth. 
  
  Vielleicht kommt auch noch Beetz
 
Und der ambitionierte Trainer Kurth wäre nicht Kurth, wenn er nicht bereits seinen Wunschspieler für die neue Saison ins Gespräch gebracht hätte. Erste Kontakte gab es nämlich mit Christian Beetz. 
Ob der langjährige Mannschaftskapitän des VfL Frohnlach allerdings schon wieder einsteigen kann, ist noch unklar, denn der Innenverteidiger (früher TSV Mönchröden, Eintracht Bamberg und FC Coburg) laboriert seit einigen Monaten an einer Knorpelverletzung im Knie, konnte deshalb in der Rückrunde überhaupt nicht mehr für die Frohnlacher im Bayernliga-Abstiegskampf eingreifen und wird jetzt in Ruhe entscheiden, ob er noch einmal angreift.