Respekt vor dem Fünften der Tabelle

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Auch gegen den Fünften in der Zweitliga-Tabelle will der HSC 2000 Coburg bestehen. Zuvor klappte dies schon gegen Erlangen (Spielszene) und gegen Minden, die Mitkonkurrenten um einen der drei direkten Aufstiegsplätze; rechts Girts Lilienfelds, links Markus Hagelin und Adnan Harmandic (Nummer 32). Foto: Timo Geldner
Auch gegen den Fünften in der Zweitliga-Tabelle will der HSC 2000 Coburg bestehen. Zuvor klappte dies schon gegen Erlangen (Spielszene) und gegen Minden, die Mitkonkurrenten um einen der drei direkten Aufstiegsplätze; rechts Girts Lilienfelds, links Markus Hagelin und Adnan Harmandic (Nummer 32). Foto: Timo Geldner

Gegen den auswärtsstarken ASV Hamm-Westfalen will der HSC Coburg am Samstag unbedingt seinen Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz halten.

Für den HSC 2000 Coburg enden mit der Partie gegen den ASV Hamm-Westfalen am Samstag, Anpfiff um 19.30 Uhr, die Spitzenspielwochen, die Ende Februar in Minden begannen. Sie waren äußerst erfolgreich, hat der HSC doch die Teams der Plätze eins und zwei aus Erlangen und Minden besiegt, gegen den Vierten Friesenheim remis gespielt. Fehlt nur noch ein Erfolg gegen die fünftplatzierten Westfalen aus Hamm.
Aber Vorsicht, Hamm ist auswärts (19:11 Punkte) nicht zu unterschätzen, kommt gleich nach dem Spitzentrio. Wäre Hamm in eigener Halle (18:14), insbesondere in der ersten Saisonphase nicht so schwach gewesen, würden das Team im Kampf auf die Aufstiegsplätze kräftig mitmischen.
Bei zwölf Zählern Rückstand ist der Abstand inzwischen aber zu groß, denn nach acht Heimspielen ohne Niederlage in Serie verloren die Westfalen am vergangenen Spieltag erstmals wieder gegen Bietigheim.
Coburgs Trainer Jan Gorr rechnet wie in den bisherigen Vergleichen mit einer sehr intensiven Partie: "Hamm hat auswärts große Stärke bewiesen, Minden geschlagen. Sie spielen einen flotten Ball und sind sehr gut besetzt. Das wird noch einmal eine extreme Hürde."
Die macht Gorr an der Mittelachse fest: "Zdrahala, Zintel, Possehl und Orlowski sind alles Spieler, die der Partie ihren Stempel aufdrücken können, haben ihre individuellen Stärken. Wir werden in der Deckung wieder an unsere Grenze gehen müssen."
Wie schon im Hinspiel, als man nach wechselvollem Spielverlauf durch einen von Oliver Krechel parierten Strafwurf nach dem Schlusspfiff mit 27:26 beide Zähler entführte. Allerdings sechs Strafwürfe vergab.
Doch Gorr schwört seine Mannschaft ein. Auf noch "neun absolute Endspiele". Mit jedem erfolgreich absolvierten Spiel kommt der HSC seinem großen Traum einen Schritt näher. "Wir wollen uns da auch nicht mehr aufhalten lassen."
Er hat dennoch Sorgen, denn hinter Tomas Riha und Romas Kirveliavicius stehen nach den Einsätzen für ihre Nationalmannschaften Fragezeichen: "Kiwi kam krank zurück. Er trainierte bis gestern nicht. Bei Tomas ist es eine schwere Oberschenkelprellung." Doch Gorr rechnet fest damit, dass die HSC-Fans sein Team einmal mehr uneingeschränkt unterstützen, um die sieben Punkte auf Friesenheim halten.
Hamm ist das einzige Team der Liga, das eine schwächere Heim- als Auswärtsbilanz hat. Das sollte für die Mannschaft von Jan Gorr Warnung genug sein.
Nächste Woche wartet erneut ein Doppelspieltag, der letzte für die Coburger. Am Freitag geht es zum inzwischen bärenstarken Erstliga-Absteiger des vergangenen Jahres, SG BBM Bietigheim, am Sonntag darauf kommt Aufsteiger TuS Ferndorf in die HUK-Coburg-Arena.

HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek / Oliver Krechel - Markus Hagelin, Lukas Wucherpfennig, Dominic Kelm, Matthias Gerlich, Sebastian Kirchner, Jiri Vitek, Tomas Riha (?), Steffen Coßbau, Florian Billek, Till Riehn, Adnan Harmandic, Girts Lilienfelds, Romas Kirveliavicius (?). - Trainer: Jan Gorr.
ASV Hamm-Westfalen: Dennis Doden, Tomas Mrkva - Lukas Blohme, Fabian Huesmann, Jan Brosch, Mario Bergen, Joscha Ritterbach, Ondrej Zdrahala, Jan-Lars Gaubatz, Marian Orlowski, Björn Zintel, Julian Possehl, Savvas Savvas (?). Trainer: Niels Pfannenschmidt.
SR: Philipp Dinges / Daniel Kirsch (Eggenstein).


So sieht's der Gegner
Wir stehen da, wo wir hingehören, auf Platz fünf
ASV-Trainer Nils Pfannenschmidt ist mit dem Erreichten seiner Mannschaft mehr als zufrieden: "Wir hatten einen holprigen Start in die Saison, was der Veränderungen in der Mannschaft geschuldet war. Zudem musste sich mein Team erst an ein neues Spielsystem gewöhnen."
Pfannenschmidt glaubt nicht, dass viel mehr möglich gewesen wäre, als der derzeitige 5. Platz: "Das muss man ganz realistisch sehen, wir stehen jetzt da, wo ich uns erwartet habe. Für mehr hätten Erlangen, Minden und Coburg größere Schwächen zeigen und für uns hätte es gleichzeitig total optimal laufen müssen."
Das tat es aber nicht: "Wir hatten immer wieder großes Verletzungspech, mussten schon in der Vorbereitung auf einige Spieler verzichten. Mein Team hat es aber verstanden, neue Lösungen mit immer mal wieder neuen Leuten und Konstellationen zu finden. Wir haben uns mehr und mehr gefestigt. Es ist jetzt schade, dass einige Spieler uns verlassen." In der "HUK-Coburg-Arena" etwas zu holen, verspricht sich der ASV-Coach nicht, aber: "Coburg wird auf ein Team treffen, das nicht aufstecken wird. Wir werden uns einiges einfallen lassen. Allerdings muss beim HSC schon vieles nicht passen, dass wir sie ähnlich wie Minden überraschen können. Wir selbst müssen zudem einen sehr guten Tag erwischen. Der HSC 2000 Coburg ist der Favorit, aber wenn die Mannschaft schwächelt, werden wir zur Stelle sein." rbi