Der HSC Coburg erholte sich von seinem schwachem Start nie wieder. und verlor mit 29:30 in Nordhorn. Platz drei ist in Gefahr.
"Die Niederlage geht auf unsere Kappe." So bilanzierte Kreisläufer Dominic Kelm die Partie. Damit hatte er Recht, egal wie man es dreht und wendet. Der HSC 2000 Coburg läuft seiner guten Form weiter hinterher. 5:7 Punkte stehen seit Anfang April zu Buche, der vermeintlich sicher geglaubte Aufstieg ist mehr denn je in Gefahr. Nordhorn war beim 30:29 zwingender und zielstrebiger, Coburg machte zum falschen Zeitpunkt seine Fehler und die in gehäufter Form.
Lange war jeder Wurf der Nordhorner ein Treffer, während die HSCler schon einige Fahrkarten hinter sich hatten.
Gastgeber gleich hellwach
Die erste Viertelstunde gehörte auch deswegen eindeutig den Gastgebern, weil nahezu alle Würfe ihr Ziel fanden, ihr Gegner hingegen immer wieder in der Abwehr hängen blieb oder am TW scheiterte. Zwischendurch gelang Dominic Kelm der 1000.
Saisontreffer für den HSC zum 3:5, nachdem Kirveliavicius nur den Innenpfosten getroffen hatte.
Ansonsten erinnerte das Coburger Spiel an den Auftakt zur zweiten Halbzeit gegen Rimpar. Nach gut zwölf Minuten führten die Gastgeber mit 10:5, ohne dass der HSC in der Abwehr einen Zugriff bekam.
Nach einer Abwehrumstellung, Steffen Coßbau nahm Jens Wiese kurz weg, klappte es kurzzeitig besser, aber auch darauf wussten die Gastgeber eine Antwort. Zwar mussten sie Coburg auf 10:7 herankommen lassen, hatten aber schnell den alten Abstand wiederhergestellt.
So richtig kam der HSC auch in der Folge nicht ins Laufen, vor allem die Abwehr mit Torleuten war im Vergleich zu ihren besten Zeiten nicht wiederzuerkennen. Dennoch kam Coburg auf 12:14 heran (24.), musste dafür aber unheimlich hart arbeiten. Fast etwas überraschend war dann der Halbzeitrückstand, weil er gefühlt hätte höher sein müssen.
Doch mit einer gelungenen finalen Aktion unmittelbar vor dem Pausenpfiff durch Matthias Gerlich schaffte der HSC den direkten Anschluss.
Wenig vielversprechend verlief mit zwei HSC-Aluminiumtreffern und drei HSC-Fehlpässen der Start in den zweiten Durchgang. Dadurch gerieten die Coburger erneut mit drei Toren in Rückstand. Es war alleine Oliver Krechel mit drei Paraden zu verdanken, dass es nicht mehr wurde.
Pech hatte der HSC auch mit den Entscheidungen am Kreis. Denn mehrmals durchschritten die Nordhorner diesen zum Zwecke der Abwehr gegen Hagelin oder Kelm, der fällige Strafwurfpfiff blieb jedoch jeweils aus.
Aber mit anfängerhaften Fehlern verhinderten es die Coburger auch selbst, den Ausgleich zu erzielen.
Beim 21:20 (43.) gab es eine Option dazu, der Ball ging leichtfertig verloren und die Gastgeber machten daraus insgesamt ein 25:20 (48.). Insgesamt war das Angriffsspiel des HSC 2000 Coburg viel zu wenig zwingend, um die Nordhorner vor Probleme zu stellen. Zu oft mussten Einzelaktionen herhalten.
Die Coburger mühten sich, das aber im wahrsten Sinne des Wortes, bis zum Ende. Doch als beim Stand von 28:26 (56.) die Coburger wieder einen Ball ins Aus spielten, war die Partie gelaufen.
Auch am Sonntag Abend spielte Kontrahent Friesenheim und gewann deutlich bei DJK Rimpar, dort wo der HSC noch unter der Woche Remis gespielt hatte.
HSG Nordhorn-Lingen
gegen HSC 2000 Coburg
30:29 (17:16)
HSG Nordhorn-Lingen: Björn Buhrmester, Dennis Bartels; Nicky Verjans (10/2), Lutz Heiny (1), Frank Schumann, Pavel Mickal (3), Patrick Miedema (1), Nils Meyer, Jürgen Rooba
(2), Alexander Terwolbeck (3), Luca de Boer (1), Jens Wiese (6), Asbjörn Madsen (3). -
Trainer: Heiner Bültmann.
HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek, Oliver Krechel - Markus Hagelin, Lukas Wucherpfennig, Dominic Kelm (3), Matthias Gerlich (6), Sebastian Kirchner (1), Jiri Vitek, Steffen Coßbau (6/3), Florian Billek (7), Till Riehn (2), Adnan Harmandic, Girts Lilienfelds (1), Romas Kirveliavicius (3). -
Trainer: Jan Gorr.
SR: Frederic Linker / Sascha Schmidt (beide Herne)
Zuschauer: 1143.
Strafminuten: 8 (Rooba, Terwolcbeck, Meyer, Miedema) - 6 (Kelm, Hagelin, Gerlich).
Siebenmeter: 2/2- 3/3.
Beste Spieler: Verjans, Terwolbeck, Wiese Madsen - Billek, Gerlich, Coßbau.