Die Frohnlacher sahen in Haibach schon wie der Sieger aus, mussten nach dem 1:1-Ausgleich in der Schlussphase aber noch einmal um den verdienten Punktgewinn bangen.
Der Wunsch von Frohnlachs Trainer Stefan Braungardt wurde bei Alemannia Haibach in der Fußball-Bayernliga Nord erfüllt: "Bei einer so langen Anreise wäre ein Punkt großartig. Ich hoffe, dass wir den Schwung aus dem letzten Spiel (3:1-Sieg gegen Ansbach) übertragen können", sagte er unmittelbar vor dem Gastspiel in Haibach am Untermain.
Und nach 94 Minuten endete die Partie zwischen den stark gestarteten Alemannen und dem VfL auch mit einem gerechten 1:1-Unentschieden.
In einem schwachen Spiel hatten die beiderseitigen Abwehrreihen die gegnerischen Angreifer meist im Griff. In der Offensive haben beide Teams aber noch Nachholbedarf. Nicht mehr ins Gewicht fiel die Ampelkarte in der Nachspielzeit für Firat Güngör nach einem Foulspiel.
Die Youngsters vom VfL Frohnlach begannen ohne großen Respekt vor den favorisierten Grün-Weißen und es brannte zweimal lichterloh vor dem Kasten des Haibacher Keepers Patrick Emmel.
Auf der Gegenseite kochten die routinierten Abwehrrecken aus Oberfranken den schnellen Damien Letellier eiskalt ab. In der Folge gefielen die Gäste mit ihrem spielerischen Übergewicht, waren aber spätestens am Strafraum mit ihrem Latein zu Ende. Mit einer Ausnahme: Nach einem Querschläger der Haibacher Deckung kam Güngör frei zum Schuss, sein Versuch verfehlte aber am langen Eck knapp das Ziel.
Es war die bis dato dickste Möglichkeit der Braungardt-Truppe. Auf der Gegenseite sorgte ein 16-Meter-Schuss von Christian Huth, der knapp über die Latte zischte, für Gefahr.
Fazit zur Pause: Sicherheit geht auf beiden Seiten vor Risiko, darunter leidet die Spannung. Daran sollte sich auch im zweiten Abschnitt nicht viel ändern. Nach wie vor gab es Quer- und Rückpässe nach dem Motto: Keine Fehler machen. Die Gastgeber konnten aus ihrer Feldüberlegenheit keinen zählbaren Erfolg erringen. Frohnlach machte zu wenig, war offensichtlich mit einem Punkt zufrieden.
Das 0:1 fiel wie aus dem Nichts Völlig überraschend dann die Führung für die Männer von Kapitän Tayfun Özdemir: Im Anschluss an einen Eckball kam die Lederkugel zum lauernden Philipp Beetz an der Strafraumgrenze, und gegen dessen Schuss war kein Kraut gewachsen. Die Platzherren reklamierten heftig eine Abseitsstellung des Vorbereiters, jedoch ohne Erfolg.
Die Haibacher verzagten nicht und kamen in der 80. Minuten zum verdienten Ausgleich. Und VfL-Schlussmann Bastian Bauer rettete sogar mit einer tollen Parade kurz vor dem Schlusspfiff das Remis für seine tapfer kämpfende Elf.
Trainerstimmen Klaus Hildenbeutel (SV Alemannia Haibach): "Wir haben erneut Moral bewiesen und einen Rückstand egalisiert. Die Gäste standen tief, da war es schwer für uns. Mit langen Bällen war da nichts zu machen. Das 1:1 ist ein gerechtes Ergebnis."
Stefan Braungardt (VfL Frohnlach): " Wir haben unser Minimalziel erreicht. Das Ausgleichstor zum 1:1 war ärgerlich, weil wir zuvor zwei, drei gute Chancen vergeigten. Zum Glück haben wir die hektische Schlussphase gut überstanden. Mit dem Remis können wir leben."