SPD will Wolfgang Brasch als Seßlacher Bürgermeister

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Die SPD hat ihren Bürgermeisterkandidaten für Seßlach nominiert (von links):Carsten Höllein, Wolfgang Brasch und Michael Busch.Bettina Knauth
Die SPD hat ihren Bürgermeisterkandidaten für Seßlach nominiert (von links):Carsten Höllein, Wolfgang Brasch und Michael Busch.Bettina Knauth

Am Mittwoch wurde der Dietersdorfer Wolfgang Brasch offiziell nominiert als Kandidat der SPD für das Amt des Bürgermeisters in Seßlach.

Wolfgang Brasch heißt der SPD-Kandidat für die Bürgermeisterwahl in Seßlach am 27. Januar 2019. In der Aufstellungsversammlung im Brauereigasthof Scharpf erhielt der 53-jährige Dietersdorfer alle neun abgegebenen Stimmen. Ebenso einstimmig kürten die Anwesenden Carsten Höllein zum Ersatz-Kandidaten.

Größer als die Zahl der Stimmberechtigten war das Interesse am Bewerber im Schankraum. Den "Scharpf" sah Brasch als gutes Pflaster an, hier war er schon als Stadtrats-Kandidat von SPD und Offener Liste für die Kommunalwahl 2014 nominiert worden. "Von 0 auf 3" wuchs damals die Zahl der SPD-Vertreter am Ratstisch, wie es Landtagsabgeordneter Michael Busch formulierte.

Für Brasch spricht Höllein zufolge dessen erfolgreiche Jugend- und Feuerwehrarbeit "seit Jahrzehnten". Die Nachwuchsarbeit unter dem Dietersdorfer Kommandanten nannte er vorbildlich im Seßlacher Stadtgebiet. "Der Kontakt zum Ehrenamt ist uns sehr wichtig", betonte Höllein. Zudem wisse Brasch als Betriebsratsvorsitzender nicht nur, was für Unternehmer wie für Arbeitnehmer wichtig ist, er bringe auch Kompetenz in Personalführung mit.

"Ich möchte nah am Bürger sein", begann der vorgeschlagene Kandidat seine frei vorgetragene Bewerbungsrede. Die Familie und die Vereine lägen ihm am Herzen, ebenso wie die Jugend, sagte der Vater von zwei Söhnen. Seine langjährige Tätigkeit als Jugendschöffe lehrte Brasch: "Die Jugend ist besser als ihr Ruf!" Allerdings brauche der Nachwuchs attraktive Angebote, müsse beschäftigt werden. Auch an die Älteren dachte der 53-Jährige: Er sorgte sich etwa darum, wie Senioren mobil bleiben können. Die Dorferneuerung bringt für Brasch gute Ideen hervor, müsse aber auch die Leute vor Ort mitnehmen, wie er forderte. "Mir sind alle Stadtteile sehr wichtig", betonte der Kandidat. Sehr gelegen sei ihm auch am "Einklang von Naturschutz und Landwirtschaft".

Brasch stellte heraus, dass er sich seit seiner Wahl zum Stadtrat in viele Themen eingearbeitet und Fortbildungen besucht hat. "Ich habe das Rüstzeug", verkündete der Bewerber selbstbewusst.

Getreu seinem Motto "Kleine Themen zuerst angehen, kleine Schritte gehen - und erst dann die großen", nannte Brasch etwa die unzureichende Straßenbeleuchtung, die es zügiger zu verbessern gelte. Auch in den "Sorgen und Nöten der Heilgersdorfer" kennt er sich aus, wobei Brasch auch die Gestaltung der Gehsteige und den Kindergarten-Anbau nannte. Zum Schluss seiner Rede fügt der Dietersdorfer dann noch ein weiteres Versprechen an: "Ich werde alles dafür tun, dass wieder jemand im Rathaus sitzt, der Eure Anliegen ernst nimmt", verpflichtet sich Brasch.

Wie dem 53-Jährigen war es eingangs Höllein wichtig, auf folgenden Umstand hinzuweisen: Die SPD habe ihr Versprechen wahr gemacht, gehe auch in die Stadtteile, wenn keine Wahlen anstehen, um das Ohr am Bürger zu haben. Neben dem Seßlacher Bürgermeister wird am 27. Januar bekanntlich auch der neue Coburger Landrat gewählt. Für den Wahlkampf kündigte Brasch an Aktionen noch "überraschendes" an.

"Wir wollen zeigen, dass wir es vor Ort besser können als die Parteien in Land und Bund", versicherte Busch. Veränderungen könnten nur aus der Kommunalpolitik heraus erreicht werden. Brasch habe er als "sehr offenen und engagierten Menschen" kennengelernt. Zudem verfüge der Betriebsratsvorsitzende über Erfahrungen und ein gutes Netzwerk. Die SPD in Seßlach sei zwar "klein, aber fein", ist für Busch doch trotzdem "ein Motor für Seßlach". Der ehemalige Landrat schloss mit den Worten: "Ich wünsche mir den Bürgermeister Wolfgang Brasch für Seßlach!"