Als erste Kommune hat Rödental jetzt einen Bauabschnitt für schnelles Internet nach dem neuen Förderprogramm abgeschlossen.
Wer schnell ist, bekommt nicht nur Fördermittel, sondern auch Besuch vom Minister. Als eine der ersten Kommunen überhaupt hatte Rödental seinen Förderbescheid für den Ausbau des schnellen Internets in der Tasche. Schneller als alle anderen hat die Stadt nun auch schon den ersten Bauabschnitt abgeschlossen. Daher kam am Freitag Finanz- und Heimatminister Markus Söder (CSU) persönlich in den Gasthof Grosch, um den symbolischen Startknopf zu drücken.
Weitere Stadtteile sollen in diesem Jahr folgen Schon als Stadtrat sei es ihm ein Anliegen gewesen, die Internet-Versorgung in Rödental zu verbessern, sagte Bürgermeister Marco Steiner (FW). Um so mehr freue es ihn, jetzt schon zu feiern, dass mit dem Gewerbegebiet Oeslau West der erste wichtige Bereich an das Breitbandnetz angeschlossen wurde. Im Lauf des Jahres sollen über die Partner Stadtnetz Rödental und Süc/dacor auch die Stadtteile Unter- und Oberwohlsbach sowie Blumenrod, Kipfendorf, Thierach und Rothenhof angeschlossen werden.
690.000 Euro als Zuschuss vom Freistaat Mit einem Förderbeitrag in Höhe von 690.000 Euro bezuschusst das Ministerium die Arbeiten in Rödental mit 90 Prozent der Gesamtsumme. "Die Gemeinden im Freistaat profitieren von einem in Deutschland einmaligen Förderprogramm, um das uns alle anderen Bundesländer beneiden", hob Söder hervor. 1,5 Milliarden Euro stellt der Freistaat für den Ausbau von schnellem Internet bereit. Bayern vergibt damit deutschlandweit die meisten Fördermittel. "Die Gemeinden im Landkreis Coburg können mit Fördermitteln von 11,35 Millionen Euro rechnen", stellte Söder klar. Die Stadt Rödental profitiert von der neuen, durch das Finanzministerium deutlich überarbeiteten, Förderrichtlinie. Sie basiert auf dem Dreiklang: Verfahren vereinfachen, Förderung verdoppeln, Beratung verbessern.
Gleichstellung fürs flache Land Auch die Landgemeinden und die strukturschwachen Regionen im Freistaat so an die Datenautobahn anzubinden, wie die großen Städte, habe auch etwas mit Respekt zu tun, sagte der Minister. Söder sieht nach seinen Worten in der starken Förderung des Breitbandausbaues einen wichtigen Standortvorteil vor allem auch gegenüber anderen Bundesländern. Bis 2018 soll überall im Freistaat eine leistungsfähige Internetanbindung vorhanden sein, sagte er.
"Wir hier am Rande Bayerns haben zugegebenermaßen oft die Befürchtung, dass unser Raum nicht so im Fokus der Staatsregierung stehen könnte. Mit dem Breitband-Förderprogramm und der hohen Fördersumme haben Sie uns eines Besseren belehrt", lobte Bürgermeister Marco Steiner den Minister. Wie wichtig der Anschluss für den Raum ist, zeigte das Ehepaar Kerstin und Christof Pilarzyk auf, in dessen Brauereigasthof Grosch der Startschuss für den Breitbandausbau fiel. "Wir haben hier sehr viele Übernachtungsgäste, die aus beruflichen Gründen herkommen. Einen leistungsfähigen Internetanschluss bieten zu können, ist da Voraussetzung", erklärte Kerstin Pilarzyk.
Der Ausbau des schnellen Internets läuft unterdessen bayernweit auf Hochtouren, nach Söders Angaben sind etwa 78 Prozent der Gemeinden in Bayern aktiv im Förderprogramm. An 203 Gemeinden wurde bereits der entsprechende Förderbescheid geschickt. Die damit verbundene Fördersumme beläuft sich insgesamt auf 60 Millionen Euro.