Rödentals futuristisch gerüstetes Rathaus

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Das Rathaus von Rödental wird derzeit vor allem in dem Teil des Saales energetisch saniert. Foto: Rainer Lutz
Das Rathaus von Rödental wird derzeit vor allem in dem Teil des Saales energetisch saniert.  Foto: Rainer Lutz

Der Umbau des Rathaussaales und des Eingangsbereiches gehört zu den größeren Baumaßnahmen, die die Stadt Rödental in diesem Jahr in Angriff nimmt.

Aus dem Fenster seines Büros hat Rödentals Bürgermeister Marco Steiner (FW) eine der wichtigen Baustellen der Stadt direkt im Blick. "Wir sind gut im Zeitplan" sagt er. Der Umbau des Rathaussaals und des gesamten Eingangsbereichs läuft so wie er laufen soll.
Das gilt nicht nur für den Zeitplan. So weit sich das beim derzeitigen Stand der Arbeiten sagen lässt, liegt das Projekt auch im vorgesehenen Finanzrahmen. Zwischen 1,7 und 1,8 Millionen Euro sind als Gesamtkosten veranschlagt. 1,05 Millionen werden dabei durch Fördermittel abgedeckt. "Es ist super, dass wir das bekommen haben", sagt Steiner. Ohne diese hohe Fördersumme hätte der Umbau nicht in Angriff genommen werden können.
Den Baukörper aus den späten 70er Jahren auf einen modernen Stand zu bringen, ist keine leichte Sache. "Das fing schon mit dem Aufbau des Gerüsts an", sagt Steiner. Weil die Wand vor der es steht, ersetzt werden muss, kann nämlich das Gerüst nicht darin verankert werden. Es muss frei stehen - was entsprechend mehr an Aufwand bedeutet. Inzwischen hat es sogar schon ein Dach bekommen, das an eine Freiluftbühne erinnert. Das ist erforderlich, weil das Gebäude aufgeschnitten werden muss, um einen neuen Fahrstuhl einzubauen.
Der alte Fahrstuhl stellte eher eine provisorische Lösung dar. In Zukunft wird das Rathaus, ebenso wie der Saal, über einen neuen Aufzug behindertengerecht in allen Ebenen erschlossen sein. Die Zukunft ist allerdings noch ein wenig entfernt. Bis Frühjahr 2018 werden sich die Arbeiten noch hinziehen. "Wir haben für April ein Eröffnungskonzert geplant", sagt der Bürgermeister und hofft, dass bis dahin alles fertig sein wird.
Die Vergabe der Aufträge ist weit fortgeschritten. Rund 1,5 Millionen der erwarteten Gesamtsumme sind bereits vergeben. Die restlichen Arbeiten können erst vergeben werden, wenn der Bau gewisse Fortschritte erreicht hat, die eine genaue Planung ermöglichen.
Auch wenn der Umbau eigentlich dem Rathaussaal und dem Eingangsbereich gilt, strahlt die Planung auf das gesamte Gebäude aus. "Wir müssen das ganze Rathaus anschauen, was Brandschutz, Fluchtwege und so weiter angeht", erklärt Marco Steiner. Zudem wird ja der alte Fahrstuhl, der im Hauptgebäude liegt, zurückgebaut. Und da einmal alles im Fluss ist, wird auch gleich die gesamte Telefonanlage erneuert, was eigentlich erst für später geplant gewesen wäre.
Mit dem Beginn der Arbeiten zeigt sich auch, wie zur Zeit des Neubaus mit dem Energiegedanken umgegangen wurde. "Das war damals gar kein Thema", bringt es Steiner auf den Punkt. Heute ist das anders. Daher muss der Neubau auch neue Fenster bekommen. Durch die alten hat es bereits spürbar gezogen.
Es wird also noch eine Weile der laufende Betrieb der Verwaltung neben den Arbeiten parallel laufen müssen. Das funktioniert bisher ganz gut, wenn auch nicht jeder so ohne weiteres den Weg ins Rathaus findet - trotz ziemlich üppiger Beschilderung. "Wenn jemand zurzeit nicht hinauf in die Büros kann, dann kommen die Kollegen zu ihm runter und nehmen eben die nötigen Akten mit", beschreibt der Bürgermeister den Dienst in der Verwaltung während der Bauzeit.
Dafür soll dann im kommenden Jahr alles viel moderner und funktionaler sein. Es gibt dann einen gemeinsamen Eingang für Rathaus und Saal. Im Foyer wird ein Empfang eingerichtet. Rathaussaal und Vorraum werden so konzipiert, dass mehr Platz zur Verfügung steht als bisher. Damit soll der Saal, der bis zu 200 Besucher fasst, künftig besser - und wie der Bürgermeister hofft - auch häufiger genutzt werden. Konzerte, Kleinkunst, Theatervorstellungen ... es gibt schon eine Reihe von Ideen, die Steiner für die Räume hat. Selbst bei Trauungen könnte die Stadt den Paaren dann anbieten, beispielsweise noch vor Ort einen kleinen Empfang auszurichten.