Zwischen dem Itzgrund (Landkreis Coburg) und dem Obermaintal im Landkreis Lichtenfels wird im November die Staatsstraße 2204 drei Wochen lang gesperrt. Während dieser Zeit wird die Fahrbahn erneuert sowie ein neuer Weg für Radfahrer, Wanderer und den landwirtschaftlichen Verkehr gebaut.
Die wichtigste Ost-West-Verbindung zwischen dem Itzgrund und dem Obermaintal wird Anfang November zum zweiten Mal in diesem Jahr (nach der Sanierung der Gleußener Ortsdurchfahrt) für den Verkehr gesperrt. Ursache dafür ist ein Doppel-Bauprojekt des Staatlichen Bauamtes Bamberg: Dieses erneuert die Fahrbahn auf zwei Abschnitten zwischen Gleußen und der Landkreisgrenze, zeitgleich dazu entsteht zwischen Herreth und der "Zigeunerlinde" ein neuer Wirtschaftsweg neben der Staatsstraße 2204.
Gerade der Wirtschaftsweg, den auch Radfahrer und Wanderer auf dem "Pilgerweg" benutzen dürfen, liegt Bürgermeister Werner Thomas (SPD) am Herzen: "Er ist ein wichtiger Lückenschluss." Schließlich sei die Anbindung des Itzgrundes Richtung Obermain für Fußgänger und Radler bislang noch schlecht, räumte Thomas ein. "Auf dieses Problem hat uns die Gemeinde schon vor einiger Zeit aufmerksam gemacht", ergänzte Jürgen Woll (Leiter der Servicestelle Kronach des Staatliches Bauamtes), als gestern die Baumaßnahme im Kaltenbrunner Rathaus präsentiert wurde.
Vorbildliche Zusammenarbeit
Weil die Staatsstraße mit maximal 5,70 Metern viel zu schmal für eine Verkehrsführung an der Baustelle vorbei ist, müssen sich die Verkehrsteilnehmer allerdings auf Behinderungen einstellen. Zwischen dem 2. und 20. November - so steht es jedenfalls im Bauzeitplan, den Harald Schnappauf vom Staatlichen Bauamtes aufgestellt hat - geht zwischen dem Itzgrund und Bad Staffelstein gar nichts. Weil die Straßensanierung in zwei Abschnitte aufgeteilt ist, gibt es auch zwei verschiedene Umleitungen während dieser Zeit.
Ungewöhnlich war bei der Baustelle die enge Zusammenarbeit zwischen dem Bauamt und der Gemeinde: Weil die Mannschaft von Jürgen Woll aus personellen Gründen den Grunderwerb für den drei Meter breiten Wirtschaftsweg nicht hinbekommen hätte, übernahm diesen Part der Vorbereitung die Gemeinde. "Wenn man so zusammen arbeitet, geht vieles", freute sich Jürgen Woll.
Im November kann man noch bauen
Die Tatsache, dass die Baustelle erst im Spätherbst in Angriff genommen wird, bringt den Leiter des Staatlichen Bauamtes nicht aus der Ruhe. "Bis in den November hinein kann man erfahrungsgemäß immer noch bauen", versicherte Woll. 642 000 Euro lässt sich der Freistaat Bayern die Erneuerung der Fahrbahndecke und den Wirtschaftsweg kosten - "ein kleines Projekt für das Bauamt, ein wichtiges Projekt für die Gemeinde Itzgrund", sagte dazu Bürgermeister Werner Thomas. Die Straße bekommt dabei nicht nur eine neue Deckschicht, auch die Querneigung wird - unter anderem, um den Wasserabfluss zu verbessern - verändert.
Und wer weiß - vielleicht wird die Sperrung sogar ein bisschen früher als zum 20. November aufgehoben? "Wir haben einen kleinen Sicherheitsfaktor im Zeitplan", verriet Harald Schnappauf.
Rund um die Baustelle
Umleitung I: Während der ersten Bauphase (voraussichtlich 2. bis 11. November) können Autofahrer auf dem Weg vom Itzgrund ins Obermaintal über Gleußen, Draisdorf und Döringstadt (Landkreis Lichtenfels) lokal ausweichen.
Umleitung II: Während der zweiten Bauphase (12. bis 20. November) führt die Umleitung weiträumig über Lahm, Eggenbach und Döringstadt in den Landkreis Lichtenfels. Herreth wird dann von Gleußen aus nicht mehr erreichbar sein.
Zahlen: Sanierung Gleußen-Herreth: 1550 Meter. - Sanierung Herreth-Landkreisgrenze: 1100 Meter. - Neuer Wirtschaftsweg: 465 Meter. - Verkehrsbelastung: 1650 Fahrzeuge am Tag, darunter 120 im Schwerverkehr.