Der Rohbau auf dem ehemaligen DSZ-Gelände steht, das Dach ist drauf und teilweise sind auch schon Fenster eingebaut.
Für Bernd Kurz war es eine Premiere: Der Bauleiter der Firma Zech übernahm am Donnerstag die Aufgabe, den Richtspruch für den zweiten Bauabschnitt der
Wohnanlageauf dem einstigen DSZ-Gelände zu sprechen. "Das war das erste und hoffentlich auch das letzte Mal", sagte er hinterher lachend über seinen Auftritt hoch über den Köpfen der Besucher. Normalerweise mache das ein Zimmermann, es sei aber gerade keiner da gewesen.
Markus Thiele, Teamleiter Akquise und Vertrieb bei der Investorenfirma Projekt Bauart, nutzte das Ritual, um sich bei künftigen Bewohnern und vor allem bei den Nachbarn für ihr Verständnis "für die eine oder andere Beeinträchtigung" zu bedanken und um allen Handwerkern weiterhin "unfallfreies Arbeiten" zu wünschen. 2020 soll die gesamte Anlage fertig sein.
Im zweiten Bauabschnitt, für den am Donnerstag das "verspätete Richtfest" stattfand, sind schon so gut wie alle Wohnungen vergeben. Bisher, so berichtete Markus Thiele schmunzelnd, habe er aber nur eine einzige Bewertung des Bauprojekts auf den einschlägigen Immobilienseiten gefunden. "Wir haben viereinhalb von fünf möglichen Sternen bekommen", so Thiele. Den "Bewerter" habe er schon unter den Gästen erspäht, sagte er lachend. "Mit dem muss ich mich dann mal über den fehlenden halben Stern unterhalten."
Oberbürgermeister Norbert Tessmer erinnerte daran, dass hier an einem "historischen Ort" gebaut werde, an dem einst die "
Zarenvilla" stand, ebenso das Gefängnis und schließlich das damals hochmoderne DSZ. Tessmer: "Das verlangt nach Sensibilität und Qualität."