Räte sagen Schlaglöchern den Kampf an

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Mit den Löchern, Rissen und Fugen im Bahnweg ist bald Schluss, noch in diesem Jahr sollen die Schäden ausgebessert werden. Foto: Gabi Arnold
Mit den Löchern, Rissen und Fugen im Bahnweg ist bald Schluss, noch in diesem Jahr sollen die Schäden ausgebessert werden.  Foto: Gabi Arnold

Die Gemeinde Niederfüllbach will ermitteln, was es kosten würde, die Straßen zu sanieren.

Mit den Löchern, Fugen und Rissen in den Straßen der Gemeinde soll es bald vorbei sein. Am Montagabend beschloss der Gemeinderat, die Kosten zur Sanierung der maroden Straßenzüge zu ermitteln.


"Zustand nicht mehr tragbar"

Bürgermeister Martin Rauscher stellte die Maßnahmen zur Diskussion. Als extrem wichtig erachtet Gemeinderat Thomas Schöllchen (ÜWN) die Sanierung der Kanaldeckel an der Kreisstraße CO 12, die durch Niederfüllbach führt. "Das haben wir schon vor 15 Jahren besprochen und der Zustand ist nicht mehr tragbar." Auch der Flurweg in Höhe der Einöde Geizenmühle, die sich 500 Meter westlich an der Itz gelegen befindet, ist seit Jahren ein leidiges Thema. Bei starken Regenfällen überflutet der Weg und die Fußgänger waten im Matsch. Abhilfe sollte vor einigen Jahren eine Schicht Rollsplitt bringen.
Diese hat laut Frank Gallinsky (CSU) nicht gehalten, in zwei Mulden stehe nach wie vor das Wasser. Bernd Roßberg (SPD) gab zu bedenken, dass es sich um einen Weg handle, der in einem Überschwemmungsgebiet liege und hauptsächlich landschaftlich genutzt werde. "Die Frage ist, ob wir uns das eine Investition wert ist." In der Bahnstraße sollen die Schäden noch in diesem Jahr ausgebessert werden.
Wie berichtet, plant die Gemeinde den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Verbindung mit dem Gemeinschaftshaus "Alte Bäckerei" . Das Konzept des Planungsbüros hat der Gemeinderat längst abgesegnet.
Allerdings sind dem Bürgermeister Martin Rauscher die ermittelten Kosten nun zu hoch. Er möchte bei der Dachkon-struktion Geld sparen und stellte einen entsprechenden Antrag an das Gremium. Anstelle eines teureren Flachdaches mit Begrünung favorisiert er günstigere Varianten, zum Beispiel ein leicht geneigtes Pultdach. Mit dieser Lösung lassen sich laut Rauscher erhebliche Kosten einsparen, in dem begrünten Flachdach hingegen sieht er eine Luxusausführung, die sich die Gemeinde Niederfüllbach nicht leisten könne. Rauscher: "Der Architekt hört auf diesem Ohr nicht, dass muss ich mit Bedauern hinnehmen." Der Planer sei der Meinung, so Rauscher, dass bei einer Änderung des Daches eine komplette Neuplanung notwendig sei.


Von der Tagesordung genommen

Der CSU-Fraktionssprecher Kilian von Pezold steht auf der Seite der Planer. Da sich der Neubau in der Ortsmitte befinde, habe sich der Gemeinderat bewusst für eine anspruchsvolle Lösung entschieden und nicht für eine "Baywa-Halle". Man müsse den Planern schon vertrauen, meinte von Pezold. "Es kann doch nicht sein, dass wir einen Architekten auswählen, planen lassen und dann die Planung nicht glauben," betonte er. Thomas Schöllchen meinte, man solle keine Hauruck-Entscheidungen treffen, sondern das Thema in den Fraktionen besprechen. Mit einer Gegenstimme, der des Bürgermeisters, wurde Rauschers Antrag auf Änderung der Dachkonstruktion von der Tagesordnung genommen.