Die Sanierung des Sandstein-Obelisken aus dem Jahr 1799 wird ausgeschrieben. Thomas Schulz wurde als neuer Ortssprecher von Birkach am Forst vereidigt.
Im Zuge der Fertigstellung des Kreisverkehrsplatzes mit Umverlegung der Kreisstraße CO 12 ist vorgesehen, die "Pyramide" durch eine Fachfirma restaurieren zu lassen. Das beschloss der Gemeinderat am Donnerstag bei seiner Sitzung in der Schulaula einstimmig. Dabei soll auch das Umfeld angemessen gestaltet werden. Das Gremium folgte damit den Empfehlungen der Denkmalschutzbehörden. Nach vorläufiger Schätzung sollen sich die Kosten der Sanierung inklusive Platzgestaltung und Beleuchtung auf knapp 50 000 Euro belaufen.
Nun gilt es eine geeignete Firma zur fachgerechten Sanierung des Sandstein-Obelisken zu finden. Deshalb wird das Ingenieurbüro Kittner & Weber mit der Angebotseinholung und der weiteren Projektierung beauftragt. Staatliche Zuwendungen und Zuschüsse von anderen Organisationen würden überprüft und entsprechend beantragt, stellte Bürgermeister Rolf Rosenbauer (CSU) fest. Neben dem durch die Denkmalschutzbehörde signalisierten Zuschuss habe bereits vor geraumer Zeit Ulrich Debus eine Spende von 5000 Euro zur Restaurierung der im Volksmund "Pyramide" genannten Sandsteinsäule zur Verfügung gestellt. Weitere finanzielle Unterstützer würden, so Rosenbauer, "gerne in den Kreis aufgenommen".
Ein romantischer Ort
Der Sandstein-Obelisk wurde im Jahr 1799 aus Anlass des Ehejubiläums des damaligen Herzogs Ernst-Friedrich von Sachsen-Coburg-Saalfeld und seiner Frau Sophie Antoinette in Dankbarkeit für eine 50-jährige glückliche Ehe errichtet. Genau an dieser Stelle hatte der Herzog im Jahr 1749 seine damalige Braut, Prinzessin von Braunschweig-Wolfenbüttel, erstmals im Coburger Land empfangen.
Durch die Umverlegung der Kreisstraße CO 12 komme nun das Denkmal besonders zur Geltung, zumal es dann im alten Glanz erstrahlen werde, freute sich der Bürgermeister.
Die Geschäftsordnung für den Gemeinderat wurde mit der einen oder anderen kleinen Abänderung der Entwurfsfassung vom 12. Juni einstimmig beschlossen und tritt sofort in Kraft. Dazu wurde auf Vorschlag der bisherigen Kinder- und Jugend-Beauftragten der Gemeinde, Andrea Schiele-Eberlein (UWG), Stefan Janson (SPD) einstimmig für dieses Ehrenamt gewählt. Gertrud Maul steht auch für die nächsten sechs Jahre als Beauftragte für Senioren zur Verfügung. Das Gremium beschloss dies einstimmig.
Andrea Schiele-Eberlein wollte die Entscheidung nicht unkommentiert lassen. Nach zwölf Jahren im Amt als "Schnittstelle zwischen Gemeinderat und öffentlichen Institutionen" habe sie das Amt sowieso abgeben wollen. Doch dass der Posten bereits im Vorfeld - ohne dass sie angesprochen worden sei - von der CSU-Fraktion verhandelt worden sei, "zeugt von keinem guten Stil". Sie habe stets Kontakte mit den Kinderhäusern sowie Grund- und Mittelschule gepflegt, stellte sie fest. Seminare und Lehrgänge nicht nur in Coburg, sondern auch in Kulmbach, Bayreuth und München habe sie auf eigene Initiative und Kosten besucht.
Kein Wort des Dankes
Dem neutralen Besucher fiel auf, dass keinem Gemeinderatsmitglied diese zwölf Jahre auch nur ein Wort des Dankes wert waren. Es scheint, dass die von Rosenbauer erhoffte Harmonie in seiner zweiten Legislatur-Periode etwas leiden könnte.