Pippi Langstrumpf geht auf die Waldbühne Heldritt

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Tommy und Annika sind begeistert von Pippi, die nun in der Villa Kunterbunt wohnt. Foto: Gabi Arnold
Tommy und Annika sind begeistert von Pippi, die nun in der Villa Kunterbunt wohnt. Foto: Gabi Arnold
Szene aus Pippi Langstrumpf Foto: Gabi Arnold
Szene aus Pippi Langstrumpf Foto: Gabi Arnold
 
Mit von der Partie sind die Dorfpolizisten Kling und Klang. Die haben allerdings gegen Pippi keine Chance. Foto: Gabi Arnold
Mit von der Partie sind die Dorfpolizisten Kling und Klang. Die haben allerdings gegen Pippi keine Chance. Foto: Gabi Arnold
 
Pippi Langstrumpf kommt mit "Kleiner Onkel" und Herrn Nilsson in der Villa Kunterbunt an. Foto: Gabi Arnold
Pippi Langstrumpf kommt mit "Kleiner Onkel" und Herrn Nilsson in der Villa Kunterbunt an. Foto: Gabi Arnold
 
Nora Schneider, 13 Jahre, spielt die Annika: "Am besten gefällt mir, dass ich jemand anderes sein kann, wenn ich auf der Bühne spiele. Zum dritten Mal mache ich diesmal mit. Aufgeregt bin ich jetzt noch nicht, es ist mir noch gar nicht bewusst, dass am Sonntag die Premiere ist. Vielleicht kommt die Aufregung kurz vorher." Foto: Gabi Arnold
Nora Schneider, 13 Jahre, spielt die Annika: "Am besten gefällt mir, dass ich jemand anderes sein kann, wenn ich auf der Bühne spiele. Zum dritten Mal mache ich diesmal mit. Aufgeregt bin ich jetzt noch nicht, es ist mir noch gar nicht bewusst, dass am Sonntag die Premiere ist. Vielleicht kommt die Aufregung kurz vorher." Foto: Gabi Arnold
 
Laura Herzer, 10 Jahre, spielt das Äffchen Herr Nilsson: "Das ist eine schöne Rolle. Das Äffchen spricht nichts, es faulenzt und macht Quatsch. Es wuselt zum Beispiel den Schulkindern in den Haaren. Mir macht das richtig viel Spaß." Foto: Gabi Arnold
Laura Herzer, 10 Jahre, spielt das Äffchen Herr Nilsson: "Das ist eine schöne Rolle. Das Äffchen spricht nichts, es faulenzt und macht Quatsch. Es wuselt zum Beispiel den Schulkindern in den Haaren. Mir macht das richtig viel Spaß." Foto: Gabi Arnold
 
Frida Pötsch, 12 Jahre, spielt die Pippi Langstrumpf: "Ich habe zum Geburtstag einen Workshop geschenkt bekommen. Dort habe ich Delia kennengelernt und vorgespielt. Weil ich ein bisschen so wie Pippi bin, habe ich die Rolle bekommen. Meinen Text lerne in der Pause in der Schule und am Abend. Aufgeregt bin ich eigentlich überhaupt nicht." Foto: Gabi Arnold
Frida Pötsch, 12 Jahre, spielt die Pippi Langstrumpf: "Ich habe zum Geburtstag einen Workshop geschenkt bekommen. Dort habe ich Delia kennengelernt und vorgespielt. Weil ich ein bisschen so wie Pippi bin, habe ich die Rolle bekommen. Meinen Text lerne in der Pause in der Schule und am Abend. Aufgeregt bin ich eigentlich überhaupt nicht." Foto: Gabi Arnold
 
Anton Jendis, 11 Jahre, spielt den Streber in der Klasse: "Ich spiele schon zum fünften Mal mit. Die Leute hier sind total nett und deswegen gefällt es mir hier so gut. Als ich im Dschungelbuch mitgespielt habe, bin ich gelobt worden und das hat mich motiviert weiter zu machen." Foto: Gabi Arnold
Anton Jendis, 11 Jahre, spielt den Streber in der Klasse: "Ich spiele schon zum fünften Mal mit. Die Leute hier sind total nett und deswegen gefällt es mir hier so gut. Als ich im Dschungelbuch mitgespielt habe, bin ich gelobt worden und das hat mich motiviert weiter zu machen." Foto: Gabi Arnold
 
Amelie Künstlerin, 12 Jahre, spielt den Tommy: "Ich bin neu dabei und durch einen Workshop gecastet worden. Tommy spiele ich sehr gerne. Er ist brav und schüchtern. Zur Vorbereitung auf meine Rolle habe ich alle Pippi Langstrumpf-Filme angeschaut." Foto: Gabi Arnold
Amelie Künstlerin, 12 Jahre, spielt den Tommy: "Ich bin neu dabei und durch einen Workshop gecastet worden. Tommy spiele ich sehr gerne. Er ist brav und schüchtern. Zur Vorbereitung auf meine Rolle habe ich alle Pippi Langstrumpf-Filme angeschaut." Foto: Gabi Arnold
 
Pippi Langstrumpf kommt mit dem "Kleinen Onkel" und Herrn Nilsson in der Villa Kunterbunt an. Foto: Gabi Arnold
Pippi Langstrumpf kommt mit dem "Kleinen Onkel" und Herrn Nilsson in der Villa Kunterbunt an. Foto: Gabi Arnold
 
Aufregung herrscht unter dem Dorfdamen um das rothaarige sommersprossige Mädchen, das mit Pferd und Äffchen in die Villa Kunterbunt eingezogen ist. Foto: Gabi Arnold
Aufregung herrscht unter dem Dorfdamen um das rothaarige sommersprossige Mädchen, das mit Pferd und Äffchen in die Villa Kunterbunt eingezogen ist. Foto: Gabi Arnold
 

Die Waldbühne Heldritt startet mit "Pippi Langstrumpf" in die Spielsaison.

Die dicken Regentropfen, die am Mittwochabend vom Himmel fallen, scheinen den Schauspielern nichts auszumachen. Sie wirbeln fröhlich über die Waldbühne in Heldritt. Ein Hauch von Nostalgie hat sich ausgebreitet: Mädchen mit geflochten Zöpfen in langen Rüschenkleidern und Jungen geschniegelt und gestriegelt in Kniebundhosen springen umher. Zwei Kirmeswägen bestückt mit Popcorn und Lollis stehen vor der Bühne. Ein getupftes Pferd wartet geduldig auf seinen Einsatz: Die Proben zu Astrid Lindgrens Werk "Pippi Langstrumpf" laufen jetzt auf Hochtouren.

Während auf der Bühne gespielt wird, hat Regisseurin Delia Sophia Schneider in den noch leeren Zuschauerreihen Platz genommen. Ein dickes Drehbuch liegt auf ihrem Schoß. Im Hintergrund sorgt Alexander Mrazek für die perfekte Tontechnik. Jetzt, kurz vor der Premiere, feilt Schneider an den Feinheiten und gibt genaue Anweisungen an die Darsteller. Schneider hat Erfahrung, mit Pippi Langstrumpf bringt die Regisseurin zum zehnten Mal ein Stück auf die Waldbühne. Wie die Proben zeigen, setzt die Musikproduzentin dies pfiffig und professionell in Szene.


Von acht bis 67 Jahren

Auf der Waldbühne stehen "alte Hasen", die viel Bühnenerfahrung mitbringen und "Schauspiel-Eleven", die am Sonntag zum ersten Mal vor einem großen Publikum auftreten werden. 17 Darsteller, der jüngste gerade mal acht Jahre alt und der älteste immerhin 67 Jahre alt, spielen mit Leib und Seele das bekannte Stück um den kecken Rotschopf mit den Sommersprossen. "Der Heimatverein hat einen festen Schauspielerstamm, aber für dieses Stück haben wir auch neue Darsteller gesucht und gefunden", erklärt Schneider. Anlässlich eines Castings hat sie zum Beispiel die 12-jährige Frida Pötsch entdeckt. Frida spielte vor, überzeugte und darf nun die Hauptrolle der frechen Göre Pippi Langstrumpf spielen. Mit dem "Kleinen Onkel", ihrem Pferd, und dem Äffchen "Herr Nilsson" wirbelt sie ins Geschehen. Ein echtes Pferd auf die Bühne zu bringen, so Schneider, sei natürlich eine Herausforderung. Aber mittlerweile habe "Spotty" die Waldbühne und die Schauspieler bestens kennengelernt. Geübt werde nämlich seit Anfang dieses Jahres, erzählt Schneider. "Es ist schon mit einem großen Aufwand verbunden, seit Januar proben wir zweimal die Woche und jetzt dreimal die Woche." Spottys Besitzerin sei übrigens immer in der Nähe und natürlich gelte dies auch für die Vorstellungen.


Allerlei Unfug

Die Geschichte beginnt mit Pippis Einzug in die Villa Kunterbunt, die in einer schwedischen Kleinstadt steht, wo sie Tommy und Annika trifft. Mit dabei sind Diebe, die es auf den Goldkoffer des berüchtigten Seeräuber-Vaters abgesehen haben. Die Dorfpolizisten Kling und Klang spielen mit und natürlich Fräulein Prüsselius, die Pippi lieber im Kinderheim sehen möchte. Für das Gelingen trägt das eingespielte Team des Heldritter Heimatvereins bei. Dagmar Bär besorgte die Stoffe und schneiderte die passenden Kostüme, der Vorsitzende Friedhelm Wölfert baute wieder das Bühnenbild. Das zeigt die Villa Kunterbunt und das Klassenzimmer, in dem Pippi allerlei Unfug treibt. Zu Farbe und Pinsel hat der Theatermaler Rainer Schirmer gegriffen und eine perfekte Kulisse gemalt. Mit dabei ist das Ballettstudio am Ketschentor. Der Vorverkauf lief laut Delia Schneider übrigens prima. "Es ist das bestverkaufte Stück überhaupt", so Schneider. Am Sonntag feiert "Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf" auf der Waldbühne Premiere. Apropos: Mit Regentropfen müssen die Akteure diesmal nicht rechnen. Es soll die Sonne scheinen.

Es gibt noch Karten für Vorstellungen:

Telefonnummer: 09564-800441