Oh Schreck, die "Fränkische Weihnacht" in Bad Rodach ist weg

2 Min
Auch das noch: Mit der "Fränkischen Weihnacht" am 13. Dezember ist für das Bad Rodacher Christkind Nicole Bauer einer der letzten wichtige Termine weggefallen. In einer gemeinschaftlichen Aktion wollen nun die Stadt, der Kurbetrieb und die Geschäftswelt die vorweihnachtliche Zeit in der Thermalbadstadt retten.
Auch das noch: Mit der  "Fränkischen Weihnacht" am 13. Dezember ist für das Bad Rodacher Christkind  Nicole Bauer einer der letzten wichtige Termine weggefallen.   In einer  gemeinschaftlichen  Aktion wollen nun die Stadt, der Kurbetrieb und die Geschäftswelt die vorweihnachtliche Zeit in der Thermalbadstadt retten.
Da sitzen sie nun und beraten im Beisein von Christkind und Nikolaus, die Alternativen für die "Fränkische Weihnacht": Christian Rosenzweig, Steffi Kowohl, Tobias Ehrlicher und Stine Michel (von links).
Da sitzen sie nun und beraten im Beisein von Christkind und Nikolaus,  die Alternativen für die  "Fränkische Weihnacht": Christian Rosenzweig, Steffi Kowohl, Tobias Ehrlicher und Stine Michel (von links).
 
Bürgermeister Tobias Ehrlicher: "Jetzt merken wir, welche Strahlkraft die Therme als Leuchtturm für unsere Stadt hat."
Bürgermeister Tobias Ehrlicher: "Jetzt merken wir, welche Strahlkraft die Therme als Leuchtturm für unsere Stadt hat."
 

Im Coburger Land herrscht Weihnachts-Tristesse: Jetzt ist auch die "Fränkischen Weihnacht" in Bad Rodach abgesagt worden.

Sie haben es in der Thermalbadstadt Bad Rodach (Landkreis Coburg) lange versucht, ein pandemietaugliches Konzept für die "Fränkische Weihnacht" zu finden. Aber am Wochenende hat Bürgermeister Tobias Ehrlicher (SPD) die schlechte Nachricht überbracht: "Wir können die Planungen nicht weiter nach hinten schieben, es macht keinen Sinn." Der beliebte Weihnachtsmarkt am 13. Dezember entfällt, auch den lebenden Adventskalender der Werbegemeinschaft (WIR) wird es nicht geben.

Ohne Anmeldung geht gar nichts

Aber in Bad Rodach ist man gewillt, neue Wege zu gehen. Das fängt mit der evangelischen Kirche an. Pfarrer Christian Rosenzweig hat jede Menge Gespräche mit Behörden und Ministerien geführt, um einen praktikablen Weg für die Christ-Vesper zu finden. Jetzt kann er wenigstens sagen: "Es ist Corona, aber wir feiern trotzdem." Das Licht unter die Menschen zu bringen, das müsse auch in Pandemie-Zeiten gelingen. Aber nicht nur für den Pfarrer war klar: Mit zugelassenen 90 Besuchern macht ein Gottesdienst am Nachmittag des 24. Dezember in der Stadtkirche keinen Sinn. Deshalb wird es - zeitgleich um 16 Uhr - zwei Gottesdienste unter freiem Himmel geben: einen am Markt (begrenzt auf 300 Besucher), einen im "kleinen Kurgarten" am Thermalbad (200). Weil die Kontingente unter freiem Himmel begrenzt sind, wird es ab 7. Dezember Platzkarten geben - auch für die Christvesper um 22 Uhr in der Stadtkirche (90 Personen).

Zusammengesetzt haben sich auch die Stadt, der Kurbetrieb und die Werbegemeinschaft. "Diese Zeit ist eine Herausforderung für alle", sagte Tobias Ehrlicher - froh darüber, dass nun ein Programm steht, das die Geschäftswelt unterstützt. Anfang Dezember soll es ein "Einkaufen bei Kerzenschein" geben, dazu eine Gutschein- und Coupon-Aktion der Gastronomie und Geschäftswelt.

An der Therme ist Schluss

Steffi Kowohl vom Netzwerk "Bad Rodach begeistert" kündigte zudem einen "digitalen Adventskalender" an. Bei diesem werden, begleitet von einem Gewinnspiel, ab 1. Dezember täglich kleine Videos auf der Homepage der Stadt zu finden sein. Wer es weniger virtuell mag, wird am "Bad Rodacher Krippenweg" seine Freude haben. Auf diesem werden über ein Dutzend Krippen im Stadtgebiet und den Stadtteilen zu sehen sein - mit der "Therme Natur" als finaler Station. Dort wartet eine weitere Überraschung. Geschäftsführerin Stine Michel hat geplant, dass der Kurpark weihnachtlich beleuchtet wird. Unter dem Weihnachtswunschbaum auf der Festwiese wird es sogar einen Briefkasten für Weihnachtswünsche geben - und für diesen hat sich die Leiterin des Kurbetriebs vom Weihnachtsmann persönlich die Zusage geben lassen, das einige der eingeworfenen Wunschzettel erfüllt werden. Ein zweites Versprechen hat der Weihnachtsmann (in Person von Roland Schneider) auch noch dagelassen: Er werde sich dafür einsetzen, dass die sonst bei der "Fränkischen Weihnacht" verteilten Päckchen für die Kinder auch heuer den Weg in die heimischen Kinderzimmer finden werden.

Ausgefallen, abgesagt, gestrichen - die Coburger Schreckensbilanz

Rödental Ende Oktober hat Bürgermeister Marco Steiner (FW) bekanntgegeben: Aufgrund fehlender Planungssicherheit findet kein Adventsmarkt statt. Immerhin: Die Domäne ist geschmückt, stünde also für einen - wie auch immer gestalten - Markt zur Verfügung.

Neustadt Der Nikolausmarkt wurde Mitte Oktober abgesagt. "Weihnachtliche Wahrnehmungen" hatte Kulturbürgermeister Martin Stingl (SPD) dennoch versprochen - also wird die Stadtkapelle an zwei Wochenenden in der Kernstadt und den Stadtteilen musizieren. Termine: 13./ 20. Dezember.

Seßlach Mitte September fiel die Entscheidung: Der Adventsmarkt wird nicht stattfinden. Auch die ursprünglich geplanten weihnachtlichen Konzerte werden - "leider", wie Bürgermeister Maximilian Neeb (FW) auf Nachfrage betonte - wegen der Pandemie nicht stattfinden.

Weidhausen Bereits Ende August hat Gemeindegeschäftsleiter alle Teilnehmer am "Weihnachtlichen Dorffest" angeschrieben und über die Absage der kommendes Wochenende geplanten Veranstaltung informiert.