Beim Warnstreik-Auftakt am Donnerstagmorgen im strömenden Regen vor den Werkstoren von Waldrich Coburg gesellte sich Norbert Blüm zu den rund 250 Demonstranten.
Er unterstützte die Forderungen der IG Metall im Tarifkonflikt der Metall- und Elektrobranche. In seiner Ansprache setzte Blüm auf klare Worte. Als "Zuhälter" bezeichnete Norbert Blüm die Chefs insbesondere kleinerer Leiharbeitsfirmen, die wenige Arbeitnehmer an Unternehmen verleihen. "Die Sau sitzt auf der Couch und lässt andere für sich arbeiten!" Eine der Forderungen der IG Metall in der aktuellen Tarifauseinandersetzung lautet: mehr Mitsprache der Betriebsräte beim Einsatz von Leiharbeitern. Blüm, ehemaliger Bundesarbeitsminister unter Helmut Kohl, gab zu, einst selbst ein Anhänger der Leiharbeit gewesen zu sein. "Als Brücke - aber das ist keine Brücke mehr, sondern ein Parkplatz."
Auch der Forderung nach 6,5 Prozent mehr Lohn schloss sich Norbert Blüm an. Die Gewerkschaften hätten in den letzten Jahren eine zurückhaltende Lohnpolitik gezeigt.
"Deshalb ist es richtig, in besseren Zeiten mehr Lohn zu verlangen." Das bedeute auch eine Steigerung der Kaufkraft. "Nur Arbeitnehmer, die etwas verdienen, können auch etwas kaufen. Autos kaufen keine Autos!"
"Junge Leute brauchen Sicherheit" Unbefristete Übernahme der Auszubildenden: So lautet die dritte Forderung der IG Metall. Norbert Blüm erinnerte an seine Lehre zum Werkzeugmacher bei Opel in Rüsselsheim. Damals sei es noch selbstverständlich gewesen, dass die Lehrlinge übernommen werden. "Junge Leute, die etwas gelernt haben, brauchen die Sicherheit, dass sie weiterarbeiten können." Ohne diese materielle Basis würden sich viele nicht trauen, eine eigene Familie zu gründen.
"Deshalb lautet die Forderung: Wer eine Ausbildung hinter sich gebracht hat, muss übernommen werden!"
Jürgen Apfel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Coburg, betonte, eine Einigung mit den Arbeitgebern gebe es nur, wenn diese alle drei Forderungen der Gewerkschaft erfüllen. Der nächste Verhandlungstermin ist in einer Woche.
Der Herr (Dr.) Blüm ist 1957 aus dem Arbeitsleben ausgeschieden.Seine praktischen Erfahrungen speist der Herr aus einer längst vergangenen Zeit.
Seitdem wird er von uns Steuerzahlern alimentiert. Erst als Politiker - nun als Empfänger seiner sicheren Rente - die ca. 10.600,-- EUR!!! im Monat betragen soll.
Wird einer der auf dieser Demo anwesenden Arbeitnehmer jemals eine solche Rente beanspruchen können?
Jeder der den von Altersstarrsinn und Weltfremdheitheit geprägten Karnevalszitaten dieses putzigen Sozialapostels auch nur im Ansatz zuhört, sollte sich das vor sein geistiges Auge rufen.
Norbi predigt Wasser und trinkt Wein - er ist vom Proletariat soweit entfernt wie vom realen Arbeitsleben - das sind sagenhafte 55 Jahre.
In dieser Zeit hat er aber immerhin den Münchhausen Preis sowie den Orden wider den tierischen Ernst erhalten. Also Norbi - weiter so, schließlich ist jedes Jahr Karneval und da kannst du weiter den Proletarier geben - aber Achtung, Du bist enttarnt!!
Glück Auf!
dass in der Amtszeit von Norbert Blüm die Basis für die heutigen Probleme gelegt wurden:
1. Mai 1985: Verlängerung der maximal erlaubten Überlassungsdauer von 3 auf 6 Monate
1. Januar 1994: Verlängerung der maximal erlaubten Überlassungsdauer von 6 auf 9 Monate
1. April 1997: Verlängerung der maximal erlaubten Überlassungsdauer von 9 auf 12 Monate
Zulassung der Synchronisation von Ersteinsatz und Arbeitsvertrag (Beschränkung des Synchronisationsverbotes auf die wiederholte Synchronisation
Zulassung der Wiedereinstellung nach Ablauf von 3 Monaten
Lockerung des Befristungsverbotes
Anstelle verbal die Nutzer der von ihm selbst legalisierten Machenschaften auf das Flätigste zu beleidigen, sollte Herr Blüm seine sich an der Regierung befindlichen Parteifreunde dahingehend ermuntern, vernünftige gesetzliche Regelungen zu schaffen - alles andere ist schädlich für unseren Rechtsstaat und eine Ungeheuerlichkeit gegenüber den ehrlichen Betreibern von Leiharbeitsfirmen, die es ja auch geben soll... Vielleicht ist ja die Lösung, dass alle "Zuhälter" und "Säue" ihre Arbeit einstellen...