Im einstigen Computerzentrum soll eine Flüchtlingswohnung entstehen. Doch die Arbeiten verzögern sich.
Seit mehreren Sitzungen beschäftigt sich der Gemeinderat mit dem Ausbau der oberen Etage des ehemaligen Computerzentrums, bereits im November des vergangenen Jahres nahm der Bauausschuss die Räume in Augenschein. In dem Haus, das sich direkt neben dem Rathaus befindet, soll eine Wohnung für Flüchtlinge entstehen.
Bei der erneuten Besichtigung am Montag waren einige Räte unzufrieden mit dem Baufortschritt. Außer dem Einbau einer Dusche, sagte der CSU-Fraktionssprecher Kilian von Pezold, sei nichts passiert. Und ironisch fügte er hinzu: "Ich möchte mal wissen, wann dieses brutale Großprojekt fertig gestellt wird." Wenn der Bürgermeister nicht weiter wisse, müsse er sich an Fachleute wenden. Nichts zu tun, sei der falsche Weg. Laut Bürgermeister Martin Rauscher (FW) hakt es an den Elektroarbeiten. Bevor weitere Maßnahmen getätigt werden könnten, sagte er, müsse ein Elektriker kommen.
Dem widersprach Bernd Roßberg (SPD) vehement, seinen Worten zufolge seien alle Leitungen und Anschlüsse vorhanden, ein Elektriker müsse nicht beauftragt werden. Tina Großmann (ÜWN) ergriff Partei für den Bürgermeister. Ganz so einfach sei die Sache nicht, meinte sie. Zum Beispiel müsse man überlegen, ob eine Küchenzeile eingebaut werden soll oder ob Ausschreibungen für bestimmte Aufgaben erfolgen müssen. Erika Krauß, Fraktionssprecherin der SPD, brachte schließlich die Bauingenieurin der Gemeinde ins Spiel. Diese könnte einbezogen werden und eine Liste mit den notwendigen Arbeiten erstellen. Damit war das Thema noch nicht vom Tisch, denn Frank Gallinsky (CSU) sprach die beleuchtete Uhr am Gebäude an. Er plädierte dafür, diese abzubauen und die Kirchturmuhr in unmittelbarer Nähe anzustrahlen. Bernd Roßberg sah dies auch so.
"Die Uhr muss weg, sie verbraucht zu viel Strom." Bei zwei Gegenstimmen beschloss das Gremium, die Uhr zu entfernen.
Neues Feuerwehrgerätehaus
Auf dem Platz von dem ehemaligen Backhaus in der Seilersgasse soll das neue Feuerwehrgerätehaus gebaut werden. Mit den Planern, dem Bauausschuss, Feuerwehr und Backvereinsvorstand wurde das Areal besichtigt und Details wie der barrierefreie Zugang und behindertengerechte Toilettenanlagen besprochen. Bürgermeister Rauscher ist es wichtig, dass möglichst wenig Flächen versiegelt werden. Auf der Feuerwehrzufahrt soll ein Gehweg markiert werden.
Dauerbrenner Bahnübergang
Ein Schreiben der DB-Netze zum Dauerbrenner Bahnübergang Sandweg lag dem Gemeinderat vor. Die Bahn teile die Fertigstellung im Mai 2016 mit.
Die angegebenen Kosten von 800 000 Euro für das Brückenbauwerk, das im Zuge der ICE-Neubaustrecke gegen den Willen der Gemeinde errichtet wird, wertete Rauscher als kaum aussagekräftig. Eine Kreuzungsvereinbarung zur Kostenübernahme hat die Gemeinde verweigert, worauf hin die Bahn klagte. Die Gemeinde möchte das ruhende Verfahren wieder aufnehmen, das ist laut Rauscher auch im Sinne der Bahn.
Stelen Der neue Betreiber der Tankstelle am EDEKA-Einkaufsmarkt möchte Stelen und eine Überdachung mit Preisangaben anbringen. Dem stimmte das Gremium zu.
Kindergartenweg In der Bürgerversammlung wurde der Weg zum Kindergarten bemängelt. Da dieser nicht befestigt sei, laufen Eltern und Kinder im Matsch.
Der Gemeinderat folgte dem Vorschlag von Bernd Roßberg, diesen erst im Zuge der Kindergartensanierung in Angriff zu nehmen.
Simonsgasse Der Bürgermeister wurde aufgefordert, der verantwortlichen Firma eine Frist zu setzen, damit diese die Schäden in der Simonsgasse ausbessert.
Parken Die Parksituation im Neuen Weg/ Erlenweg soll noch einmal mit der Polizei in Augenschein genommen werden.