Neustadt im Blick weltweiter Puppenfreunde

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Die Trachtentanzgruppe der Schule Wildenheid-Haarbrücken eroberte mit ihren Tänzen schnell die Herzen der Zuschauer auf dem Marktplatz. Fotos: Rainer Lutz
Die Trachtentanzgruppe der Schule Wildenheid-Haarbrücken eroberte mit ihren Tänzen schnell die Herzen der Zuschauer auf dem Marktplatz.  Fotos: Rainer Lutz
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Seit Sonntag dreht sich in Neustadt wieder alles um Spieltiere, Künstlerpuppen und die Menschen, die sie schaffen oder sammeln. Staatsminister Marcel Huber eröffnete als Schirmherr das 24. internationale Puppenfestival.

Die neue Ausrichtung, die dem internationalen Puppenfestival in Neustadt seit ein paar Jahren gegeben wird, kommt an. Die Stadt wollte das Ereignis, das sich mehr und mehr zum Treffen für Fachleute aus aller Welt entwickelt hatte, wieder zu einem Fest machen, an dem alle Neustadter ebenso teil haben. Das ist gelungen. Als am Sonntag Staatsminister Marcel Huber (CSU) als Schirmherr zur Eröffnung auf den Neustadter Marktplatz kam, gab es kaum noch einen freien Platz an den Tischen.

Überall in der Stadt pulsierte das Leben, gab es eigene kleine Festplätze, Musik und Vorführungen. "Das Puppenfestival, das im kommenden Jahr übrigens zum 25. Mal stattfinden wird, ist wieder zu einem Fest für die ganze Familie und alle Neustadter geworden", freute sich denn auch Oberbürgermeister Frank Rebhan (SPD). Er hatte kurz zuvor den Chef der Staatskanzlei zur Ausstellung in der Halle an der Heubischer Straße begleitet, die in besonderer Weise Arbeiten der Puppenkünstlerin Hildegard Wegner gewidmet ist. "Es sind fantastische Werke dabei", empfahl der Oberbürgermeister ausdrücklich den Besuch dieser Präsentation.

Marcel Huber, der zum ersten Mal das Festival besuchte, zeigte sich überrascht vom "Einblick in ein ganz besonders Genre, den es wohl kaum anderswo auf der Welt gibt." Das in Neustadt so vielfältig beleuchtete Thema der Puppen und Spieltiere erinnerte den Minister an Szenen, die er in Flüchtlingsheimen in jüngster Zeit erlebt hat. "Die Kinder konnten manchmal auf der Flucht nichts mitnehmen außer ihrem Lieblingsspieltier oder ihre Puppe", das verdeutliche die hohe Bedeutung, die solche Spielzeuge im Leben von Kindern haben. In Neustadt erlebe er aber Puppen in einer ganz anderen Dimension. "Sie sind auch Ware und sie sind auch Kunst", stellte Huber fest. Er beglückwünschte Neustadt zu seiner Beziehung zu Spielzeug und Puppen und zu seinem Museum der Deutschen Spielzeugindustrie, das die Stadt auszeichne. Als Geschenk durfte der Minister einen "echten Huberbären" mitnehmen. Einen Teddy mit Neustadt-T-Shirt und persönlicher Widmung.

Landrat Michael Busch (SPD) erinnerte daran, dass am Himmelfahrtstag auch in Sonneberg der Auftakt des Festes der Deutschen Spielzeugstadt gefeiert wird. Das dürfe keinesfalls als Konkurrenz, sondern müsse als wertvolle Ergänzung gesehen werden. "Ich wünsche mir, dass es eines Tages ein ganz großes gemeinsames Festival wird", sagte Busch.

Bis zum kommenden Wochenende steht Neustadt jetzt im Zeichen der Puppen und feiert gemeinsam mit seinen Gästen aus aller Welt.