Roswitha Eckstein vom Dachshund Club Nordbayern, Sektion Coburg, wurde zusammen mit ihrem Vierbeiner Zweite bei einer europaweiten Prüfung in Frankreich.
"Ich habe den Europapokal InterVp geführt und zwar als deutscher Ersatzhund, denn eigentlich dürfen nur maximal zwei Hunde zu so einer Prüfung fahren", erklärt Roswitha Eckstein vom Dachshund Club Nordbayern, Sektion Coburg. Ihren Erfolg - den beachtenswerten zweiten Platz - wollte sie gar nicht so an die große Glocke hängen.
"Eigentlich bin ich ein bescheidener Mensch, ich freu' mich, dass es in Frankreich so einigermaßen geklappt hat und dann ist gut", sagt sie. Überreden lässt sie sich dann doch, ein bisschen mehr zu erzählen. Schließlich geht es auch ein wenig darum, zu zeigen, dass ein Dackel, denn genau der ist mit Dachshund gemeint, fast alles genauso kann, wie die "großen" Jagdhunde.
Außerdem tritt man immer auch ein wenig für den eigenen Verein bei einer Prüfung an, und nicht zuletzt, um herauszufinden, wo man im Vergleich selbst steht.
In diesem Fall im internationalen Vergleich und zwar auf hohem Nieveau. Die Prüfung fand in der Umgebung von Morogues, 250 Kilometer südlich von Paris statt. Roswitha Eckstein bewarb sich mit ihrem Justus vom Nonnenschlag über den Landesverband DCN um einen der vom Deutschen Teckelklub zu vergebenden Plätze für die Teilnahme an dieser großen internationalen Prüfung.
Zwei Wochen vor der Prüfung wurde ihr mitgeteilt, dass sie als Reserve-Hundeführerin für Deutschland starten darf. 1300 Kilometer fuhr sie mit ihren beiden Rüden zum Prüfungsort. Zwölf Hundeführer aus der Schweiz, Finnland, Holland, Italien und drei aus Deutschland fanden sich zum Begrüßungsabend mit Verlosung ein. Roswitha Eckstein zog die Losnummer drei in der Gruppe B.
"Die Prüfung war echt schwer, halt Europa und nicht Kreisliga in Coburg oder Nürnberg", räumt Roswitha Eckstein ein.
Prüfung in der Hitze Das bekamen auch einige Hundeführer schnell zu spüren. Roswitha Eckstein und ihr Justus schlugen sich aber tapfer. "Da sind in der Schweißarbeit von den zwölf Teilnehmern schon fünf ausgeschieden, in den Gehorsamsfächern ist der Finne ausgeschieden und dann im Stöbern nochmal drei Hunde. Am zweiten Tag der Prüfung war ich nur noch übrig mit zwei Franzosen", erzählt die Hundeführerin. Das Fach, das nun anstand, nennt sich Spurlaut, das heißt, der Hund muss die Hasenspur möglichst weit arbeiten ohne Sicht. "Das ist eigentlich die Lieblingsarbeit meines Hundes, da hatte ich dann gar keine Angst, aber es kommt immer anders als man denkt", erzählt Eckstein.
Ein riesen Acker kein Bewuchs und brütende Hitze, machten die Prüfung nicht leichter. Der erste Franzose arbeitete die Spur rund 300 Meter. "Dann kam ich. Der Justus hat sehr gut angefangen, aber nach knappen 200 Metern kam er nicht mehr weiter", erzählt Roswitha Eckstein.
Dann kam der Franzose mit bis dahin höchster Punktzahl und die Coburger Hundeführerin sah sich schon auf Platz drei. Doch der Hund, der sich bis dahin so toll geschlagen hatte, erreichte auf der Hasenspur gar nichts. Der haushohe Favorit war damit durchgefallen.
Für Roswitha Eckstein blieb ein beachtlicher Erfolg für einen ersten Auftritt auf internationaler Ebene und eine Erfahrung, die sie auf keinen Fall missen möchte. "Es war nicht leicht, aber mir hat Frankreich gefallen. Auch die Art, wie sie die Prüfung ausgerichtet und alles organisiert haben", sagt sie. "Leider haben meine Mitstreiter aus Deutschland die Prüfung nicht geschafft, das hat mir sehr leid getan, weil wir uns wirklich sehr gut verstanden haben", fügt sie noch hinzu.