Die Kurklinik in Bad Rodach kann ab sofort einen Großteil ihrer Energie mit einem neuen Blockheizkraftwerk selbst produzieren.
Moderne Technik - sie muss nicht groß sein. Auch im riesigen Komplex des Medical Park nicht. Wenn man in den Heizkeller der Klinik schaut, fallen die beiden Schränke für das neue Blockheizkraftwerk zwischen all den dicken Leitungen, Schaltschränken und Brennern gar nicht besonders auf. "Ich war auch ein bisschen überrascht, dass die Anlage so kompakt ist", sagt Geschäftsführer Andreas Grunow.
Mit der Abwärme wird geheizt Aber das neue Blockheizkraft bringt volle Leistung: Mit 137 Kilowatt elektrischer Leistung kann das Kraftwerk im Klinik-Keller einen "wesentlichen Teil" (sagt Grunow) der im Medical Park benötigten elektrischen Energie liefern - und, als gewolltes Nebenprodukt, mit seiner Abwärme gleich das Gebäude mit heizen.
Jede Menge Energie Der Medical Park am Stadtrand
braucht jede Menge Energie. Aus dem Bauch heraus gerechnet, vergleicht Werner Hanft, der Haustechniker und "Herr" der Heizanlage, die Kurklinik mit einem gar nicht einmal so kleinen Dorf: "Mindestens so viel Energie wie 200 Einfamilienhäuser" werde der Medical Park schon brauchen. Da tun sich automatisch auch Einsparungsmöglichkeiten auf. Für das Unternehmen Medical Park, erklärt Grunow, gehört es ein Stück weit zur Philosophie, mit den vorhandenen Ressourcen behutsam umzugehen.
Deshalb sei die Entscheidung für den Bau des mit Gas betriebenen Blockheizkraftwerks gefallen. Rund eine halbe Million Euro kostete die neue Anlage, die enorme Einsparungen mit sich bringen soll. Grunow rechnet vor: "Wir werden rund 549 Tonnen weniger Kohlendioxid produzieren.
Um solch eine Schadstoffmenge zu absorbieren, sind 42 Hektar Wald nötig."
Schnelle positive Effekte Aber der Geschäftsführer der Bad Rodacher Kurklinik verhehlt auch den wirtschaftlichen Aspekt nicht: "Laut Hersteller können wir damit rechnen, dass sich das Blockheizkraft innerhalb von dreieinhalb Jahren amortisiert hat." Allerdings lassen die ersten Eindrücke seit Inbetriebnahme des Blockheizkraftwerks vermuten, dass sich die Anschaffung sogar noch deutlich schneller rechnen wird. "Wir haben schon jetzt viele positive Effekte", sagt auch Werner Hanft. Der Haustechniker war auch mit beteiligt als die beiden Gas-Motoren eingebaut wurden und bekommt deshalb noch einmal ein Extra-Lob von Christian Grunow: "Die Anlage musste praktisch bei voller Fahrt installiert werden.
Das war keine einfache Leistung."
Enormer Wirkungsgrad Bürgermeister Tobias Ehrlicher (SPD) ist extra gekommen, um sich die neue Anlage auch einmal anzuschauen. "Ich bin ein Fan davon, wenn man etwas doppelt nutzen kann. Gerade, was die Einsparung von Energie angeht", sagt der Bürgermeister, während er mit Werner Hanft über den Wirkungsgrad der Anlage diskutiert. Und der ist wirklich beeindruckend, wie der Haustechniker erklärt: Weil eben die (elektrische) Kraft und die (Ab-)Wärme gekoppelt genutzt werden, kommt das Blockheizkraft auf einen enormen Wirkungsgrad. Bei 150 Kilowatt Gesamtleistung liefern die beiden Motoren alleine schon 137 Kilowatt elektrische Leistung.
Christian Grunow ist überzeugt davon, dass das noch nicht einmal das Ende ist: "Gerade was die Kraft-Wärme-Kopplung angeht, ist technisch noch Luft nach oben."
Die AG will Vorreiter sein Die Medical Park AG sei fest gewillt, bei der technischen Weiterentwicklung mit vorneweg zu marschieren. Deshalb investiere das Unternehmen mit seinen zahlreichen Kliniken in ganz Deutschland in den Jahren 2013/2014 rund dreieinhalb Millionen Euro in neue Energiekonzepte. Das Bad Rodacher Blockheizkraftwerk ist dabei eine der größten Einzel-Investitionen.
Die Kraft-Wärme-Kopplung ist natürlich auch der dickste Brocken in einem so großen Haus wie dem Medical Park Bad Rodach.
Aber mit dem neuen Blockheizkraftwerk im Keller zieht Christian Grunow noch lange nicht den Schluss-Strich: "Wir können unsere Bilanz noch weiter verbessern." So plant die Bad Rodacher Geschäftsleitung, die elektrische Beleuchtung in weiten Teilen des Gebäudes schon bald von "normalen" Energiesparlampen auf hocheffiziente LED-Leuchten umzustellen, außerdem sieht der Geschäftsführer auch in der Steuerungstechnik noch Möglichkeiten. "Aber im Vergleich zu dem hier", sagt Grunow und klopft fast ein bisschen ehrfürchtig an die Seitenwand des Blockheizkraftwerks, "sind das fast nur Kleinigkeiten".
kommt eigentlich niemand auf die idee, die wärme der thermalquellen zu nutzen?
woanders graben sie tiefe löcher, um an erdwärme zu kommen. hier sprudelt sie aus dem boden.
und rodach erfreut sich eines hackschnitzelblockheizkraftwerks (möglicherweise, weil's damals hohe zuschüsse gab?). und unverständlicherweise zieht medical park mit und heizt - mit gas!? warum eigentlich wird kein thermalwasser im gesamten medical park verwendet? alles fragen, die sich ein vernünftiger mensch stellen muss - und die niemand einer antwort würdigt... thermenatur okay, aber wo bleibt die umwelt?
Wenn ich hier einen Kommentar lese, dann kommt er fast immer (meist kritisch und natürlich anonym) von "evelyn". Dann wünsche ich mir und hoffe (genau weiß ich es ja nicht), dass sich "evelyn" irgendwo engagiert und aktiv ist. So richtig glaube ich es aber nicht, wahrscheinlich versteckt sich "evelyn" hinter ihrer web-Anonymität, ist mit allem unzufrieden und es reicht ihr, alles in den Dreck zu ziehen und wie ein Heckenschütze zu agieren. Wenn es ganz dumm läuft, sitzt sie (oder er) sogar im Stadtrat und kriegt dort das Maul nicht auf. Wie dem auch sei, im März sind Kommunalwahlen - also ran, sich aufstellen lassen und konstruktiv mitarbeiten, vielleicht sogar bei uns im Zukunftsforum...
Gruß ohne Anonymität
Thomas Meister
wie ist es damit:
warum kommt eigentlich niemand auf die idee, das wasser aus der thermenatur bad rodach abzufüllen und als mineralwasser zu vertreiben? lt. analyse soll es ja heil- bzw. mind. mineralwasserqualität haben. ich denke da an bad brambacher - ein ortsname, den ohne das mineralwasser, das auf fast jeder getränkekarte im weiten umkreis zu finden ist, kaum jemand kennen würde... was wäre das für eine werbung für rodach! und ich denke weiter ein jemanden im umkreis ihres zukunftsforums, der über eine abfüllanlage verfügen könnte, aber wohl lieber schnaps brennen lässt. schlaf weiter, rodach, träum süß... aber leider doch nicht, denn - apropos dreck: so viel wie heuer - realen und auch akustischen - habe ich selten bei einer veranstaltung gesehen. fränkische weihnacht soll das sein? aha. und noch dazu in einem heilbad, wo alle 500 meter ein schild am straßenrand steht "heilbad - bitte lärm vermeiden"... sicherlich hat jedes event naturbedingt seinen geräuschpegel, aber wenn die "süßen glocken" noch am ortsausgang rossfeld/hbn aus den lautsprechern zu vernehmen sind, dann ist deren ausgangsleistung mit sicherheit ein paar dezibel zu hoch!
auf meine frage nach nutzung der thermalquellen wissen sie keine antwort?