Das letzte Teilstück der Garden-City-Straße erschließt die letzten 50 000 Quadratmeter des Gewerbegebiets zwischen Coburg und der Autobahn.
Der Name Garden-City-Straße sollte eigentlich die gleichnamige Coburger Partnerstadt ehren - so wie die parallel verlaufende Niorter Straße oder die Oudenaarder Straße vor der HUK-Coburg-Arena. Doch während die Partnerschaft mit Oudenaarde höchst lebendig ist und die mit Niort wenigstens über Schüleraustausche gepflegt wird, hat der Stadtrat die Verbindung zu Garden City im US-Bundesstaat New York im März nach 65 Jahren für beendet erklärt. Der Name bleibt trotzdem, sagte Coburgs Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD) am Donnerstag. Die Straße erinnert nun an die erste Städtepartnerschaft zwischen Städten in Deutschland und USA nach dem Zweiten Weltkrieg. Die ersten 320 Meter der Garden-City-Straße wurden schon 2006 angelegt, unter dem Arbeitstitel "Planstraße 5". Im August 2015 begannen die Arbeiten für den rund 650 Meter langen Lückenschluss zur Lauterer Höhe. So heißt die Straße zwischen Lautertal und Dörfles-Esbach.
Am neuen Abschnitt stehen insgesamt 50 000 Quadratmeter Gewerbefläche auf sieben Parzellen zur Verfügung. 1,6 Millionen Euro hat die Stadt für den Bau des Straßenstücks und die Erschließung ausgegeben. Außerdem wurde ein Geh- udn Radweg zum Cortendorfer Weg geschaffen. Dafür wurden auch rund 100 Parkplätze angelegt, 35 LED-Straßenlaternen aufgestellt und 59 Bäume gepflanzt.
Bestätigt wurde beim Termin, dass Bauanträge der Firma Wormser und der Firma Schunk Metallverarbeitung vorliegen. Auch beim Kreisverband Coburg des Roten Kreuzes gibt es Überlegungen, sich auf der Lauterer Höhe anzusiedeln, bestätigte Kreisgeschäftsführer Juergen Beninga. Gedacht sei an eine Art "Ehrenamtszentrum", wo die Bereitschaft Coburg, die Wasserwacht und die jeweiligen Kreisleitungen mit ihren Fahrzeugen unterkommen können. Die übrigen Einrichtungen würden in der Sally-Ehrlich-Straße bleiben. Noch sei das aber nicht endgültig entschieden; nur das Grundstück sei vorsorglich reserviert worden, sagte er. "Ich hoffe, das klappt so."
Was außerdem noch fehlt, ist eine Beleuchtung entlang der Straße Lauterer Höhe in Richtung Dörfles-Esbach. "Alle zwei Wochen fragt mich jemand, wann denn da die Lampen aufgestellt werden", seufzte Dörfles-Esbachs Bürgermeister Udo Döhler. Die Leuchten sind jedoch Sache der Stadt Coburg
Die letzten 50.000 m²? Einfach mal ein Luftbild betrachten - selbst mit dem neu erschlossenen Abschnitt (so er denn vollständig bebaut würde) wäre nur ein Bruchteil der Lauterer Höhe bebaut, nämlich ungefähr 1/3 (knapp 30 Hektar von ungefähr 90). Nordöstlich des bisher erschlossenen Gebiets sind noch ein paar Dutzend Hektar Platz.
Davon übrigens (laut einem alten Zeitungsartikel) bis zur Gemeindegrenze zwischen Coburg und Dörfles-Esbach sowie Lautertal sogar schon im Besitz der Stadt Coburg... Raum für Erweiterungen ist also massig. Dass der nun erschlossene Abschnitt also "die letzten 50.000 m²" dieses Gewerbegebiets seien, ist wohl eher unwahrscheinlich.
Und "Bauantrag der Firma Wormser" - wie ist das gemeint? Das Autohaus ist doch schon längst in Bau (seit 2016!) und es dauert nicht mehr lange bis zur Fertigstellung.