Lösung für Neustadter Patzschke-Areal

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Zweiter Bürgermeister Jürgen Petrauzki erklärt, wie die Neugestaltung des Patzschke-Areals nach den Vorstellungen eines der Wettbewerber aussehen könnte. Fotos: Rainer Lutz
Zweiter Bürgermeister Jürgen Petrauzki erklärt, wie die Neugestaltung des Patzschke-Areals nach den Vorstellungen eines der Wettbewerber aussehen könnte. Fotos: Rainer Lutz
 
 
 
 

Im Rathaus sind alle Entwürfe zu sehen, die für die neue Gestaltung des Patzschke-Areals eingereicht wurden.

"Die Bahnhofstraße und die Marienstraße sind die zwei schönsten Straßen in Neustadt, und das soll auch so bleiben", betont Neustadts Zweiter Bürgermeister Jürgen Petrauzki (CSU). Er präsentierte gestern die Arbeiten, die Architekten für eine Neugestaltung des Patzschke-Areals an der Bahnhofstraße eingereicht haben.
Industriebrachen und leerstehende Gastronomiebetriebe gibt es im Stadtbild von Neustadt schon genug. Eine weitere Ruine wollte der Stadtrat nicht. So fiel die Entscheidung, das Gelände der früheren Druckerei zu kaufen und dort ein Kulturzentrum unter dem Namen "Kultur.Werk.Stadt" einzurichten.
Dienstag und Mittwoch tagte das Preisgericht. Die Juroren hatten 14 eingereichte Arbeiten zu beurteilen. "Neuordnung und Sanierung" lautete der Planungsauftrag.
Unter dem Vorsitz von Karl-Heinz Schmitz, der Professor an der Bauhaus-Universität in Weimar ist, waren zweimal vier Preise zu vergeben: In der Kategorie "Städtebaulicher Ideenteil" und in der Kategorie "hochbaulicher Realisierungsteil".

Breite Ausschreibung

"Es wurden Büros in Bayern, Thüringen und Sachsen angeschrieben", erklärt Werner Griego vom Projektbüro Stadtumbau in der Ernststraße. Nach intensiver Diskussion wurden alle Platzierungen von der Jury einstimmig entschieden, betont Jürgen Petrauzki. Interessanterweise holte den Sieg in gleich beiden ausgeschriebenen Kategorien das Büro Kirfel, Gründer Meibohm, Architekten aus Bedheim in Thüringen.
Im Realisierungsteil ging Platz zwei an das Büro Lu:p Architektur GmbH aus Grub am Forst, das bereits mit dem Bau der Mensa für Arnold-Gymnasium und Realschule beauftragt ist. Der dritte Platz ging an das Büro 03 Architekten aus München, der vierte an K.U. G. Architekten aus München. Im Ideenteil belegte Platz zwei das Büro H2M Architekten aus Kulmbach. Den dritten Preis bekam das Büro Gatz Architekten aus Bamberg und Platz vier ging wieder an 03 Architekten aus München.
Das letzte Wort darüber, ob denn der Entwurf des Sieger-Büros aus Bedheim auch umgesetzt werden soll, spricht der Stadtrat noch im Dezember. Es muss nicht zwingend der Erstplatzierte den Zuschlag bekommen. "Es ist allerdings schon recht wahrscheinlich, denn der Entwurf hat das Preisgericht überzeugt", sagt Petrauzki. Und auch der Vorgabe an die Planer, die Kosten einer späteren Realisierung ihrer Vorstellungen zu berücksichtigen, sei von dem Bedheimer Büro beachtet worden.
"Das neu gestaltete Patzschke-Areal soll sich städtebaulich gut in die Bebauung der Bahnhofstraße einfügen und dennoch einen deutlichen Impuls zur Aufwertung des gesamten Bahnhofsviertels geben", erklärt Petrauzki. In den vergangenen Jahren habe sich in dem Gebiet schon einiges getan. Eine Brandruine wurde beseitigt, für Realschule und Gymnasium wurde eine neue Sporthalle errichtet. Allerdings bereitet den Stadtvätern das Bahnhofshotel noch Sorgen. Es steht leer und droht zu verfallen. Auch Industriebrachen sind dort noch vorhanden, für die in den kommenden Jahren noch Lösungen gefunden werden müssen.

Ausstellung bis 20. Dezember

Alle eingereichten Planungen sind im Rathaus, vor dem großen Sitzungssaal, während der Öffnungszeiten zu besichtigen. Am Freitag, 13. Dezember, findet um 11 Uhr die öffentliche Preisverleihung an die Architekten statt. "Dazu sind interessierte Bürger herzlich eingeladen", betont Jürgen Petrauzki. Dabei werden die Preisträger ihre Entwürfe ausführlich erläutern und Karl-Heinz Schmitz wird die Entscheidungen des Preisgerichts ausführlich begründen.