Der Feuerwehr-Nachwuchs des ganzen Landkreises traf sich zu einem lustigen Wettkampf.
Der elf Jahre alte Jonas Seyffert von der Kinderfeuerwehr Breitenau springt voller Freude in die Höhe und ruft laut: "Wir haben gewonnen!" Stolz nehmen er und seine Kameraden den großen Wanderpokal, der vom Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gespendet und von Landrat Michael Busch (SPD) überreicht wurde, entgegen. Wie stolze Fußballer stemmen sie die Trophäe in die Höhe. Die Kinderfeuerwehr Breitenau, die erst Anfang des Jahres ins Leben gerufen wurde, hat den 4. Kinderleistungsmarsch gewonnen und sich gegen acht weitere Kinderfeuerwehren aus dem Landkreis durchgesetzt. Deshalb wird die Kinderfeuerwehr Breitenau im kommenden Jahr den 5. Kinderleistungsmarsch ausrichten.
Mithilfe verschiedener Firmen hat sich der Nachwuchs ein Maskottchen zugelegt. Bis zum Wettkampf war es streng geheim.
Erst dann zeigte sich der wasserspeiende Drache "Löschi", der an den sieben Stationen, die im Schlosspark aufgebaut waren, die Kinder zu Höchstleistungen anstachelte.
80 Teilnehmer
Rund 80 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren traten im Schlosspark Niederfüllbach gegeneinander an. Der Beauftragte für die Kinderfeuerwehren. Kreisbrandmeister Detlef Schoder, strahlte, als sich die Kinder im Schlosspark aufstellten, denn es war ein beindruckendes Bild. Weiterer Grund zur Freude ist für ihn und die Feuerwehrführung, dass die Kinderfeuerwehren einen Zuwachs von über 50 Prozent verzeichnen können. Es gibt zwölf Kinderfeuerwehren bei 99 Feuerwehren im Landkreis. Viele haben sich erst vor Kurzem gegründet.
Die sieben Spielstationen haben sich Sabine Rudolph, Ramona Hackl, Cinja Stier und Anne Williams vom Team der Löchwichtel Niederfüllbach aus gedacht.
Da musste man bei einem Eierlauf durch einen Hula-Hop- Reifen kriechen und einen Zimmermannschlag vorführen. Außerdem musste ein Leinenbeutel zielgenau durch einen Reifen geworfen und ein Schlauch richtig ausgerollt werden. Auch einen Wassertransport mit einer Krankentrage mussten die Kinder absolvieren.
"Es ist gar nicht so einfach, wie es aussieht", sagten viele Kinder bei einer Station, bei der mittels eines Seiles ein Tennisball von Pylonen entfernt werden musste.
Die Geheimübung
Es gab auch eine zuvor geheim gehaltene Übung. Dabei war Geschick und ein bisschen Glück gefragt. Über eine Kinderrutsche im Park mussten drei Bälle in einen kleinen Eimer, der im Sand vergraben war, gebracht werden.
"Die haben ihr Handwerk gelernt", stellten die Betreuer, alle erfahrene Feuerwehrfrauen und -männer fest, als Kreisbrandrat Manfred Lorenz und Kreisbrandmeister Christian Boßecker nach dem Wettbewerb selbst mal auf den Parcours gingen und ausprobierten.
Außerdem war zur Information der Zuschauer ein Stand aufgebaut, der über Rauchmelder und über die Brandschutzerziehung der Feuerwehren informierte.
Landrat Michael Busch (SPD) wünschte sich, dass die Kinder weiterhin viel Spaß in der Jugendfeuerwehr haben und später einmal in die aktive Wehr eintreten.
KBR Manfred Lorenz zollte einheimischen Unternehmen und einer auswärtigen Firma Dank und Anerkennung. Dadurch sei es möglich geworden, jedem Kind einen "Löschi" als Plüschtier mitzugeben. Außerdem lobte der oberste Brandschützer im Landkreis die Leistungen der Kinder und ihrer Betreuer.
Das Maskottchen "Löschi" solle für alle Kinderfeuerwehren im Landkreis das Maskottchen sein und werde noch oft zu sehen sein. "Wir haben damit noch viel vor", betonte Lorenz.
Franziska Lorenz las eine spannende Geschichte von einem wasserspeienden Drachen vor, bei der die Kinder gespannt zuhörten.
Den 1. Platz belegte die Kinderfeuerwehr aus Breitenau. Die erfolgreichen Akteure waren: Josphine Kempf, Julian Seyffert, Maire Löhnert, Mauriel Schmid, David Schmid, Tobias Stanzel, Oskar Laube, Jonas Seyffert, Vinzenz Schink und Valentin Ros. Die Betreuerinnen waren: Sandra Löhnert, Steffi Laube und Steffi Stanzel. Auf den 2. Platz kamen die Löschwichtel Oberfüllbach, dahinter auf den 3. Platz sind die Löschzwerge Rossach und den 4. Platz erreichten die Feuerflitzer Ahorn. Mit Medaillen wurden ausgezeichnet: (alphabetische Reihenfolge) die Minis aus Gossenberg, Feuerkämpfer Großheirath, Löschmeister Haarbrücken, Feuerwiesen Niederfüllbach und Feuerflitzer Wildenheid.