In den 1990er-Jahren wird ein Obdachloser in Coburg getötet und seine Leiche am Lauter-Ufer vergraben. Fast zwanzig Jahre später werden die sterblichen Überreste gefunden. Zwei Täter werden jetzt zu einer Jugendstrafe auf Bewährung verurteilt.
Weil sie einen Obdachlosen vor knapp zwanzig Jahren in Coburg getötet haben, wurden zwei Männer am Montag zu Bewährungsstrafen verurteilt. Der Vorsitzende der 1. Großen Jugendkammer des Landgerichts Coburg, Gerhard Amend, verurteilte die Männer aus dem Raum Coburg (zur Tatzeit waren sie 15 und 16 Jahre alt) wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Jugendstrafe von jeweils zwei Jahren auf Bewährung. Amend sprach von einem "sehr schwierigen Verfahren", bei dem die Kammer wegen der Strafbemessung lange diskutiert habe.
Hätte einen der Beteiligten nicht 20 Jahre später sein Gewissen geplagt, wäre die Leiche am Flussufer der Lauter wohl nie entdeckt worden. Der Mann hatte sich im Februar 2014 bei der Polizei gemeldet und von einem jahrelang zurückliegenden Verbrechen berichtet. Erst im August 2014 stand fest, dass es sich bei der Leiche um einen 1956 geborenen Obdachlosen handelt, der in den 1990er-Jahren in Coburg gelebt hatte. Vier Jugendliche - heute alle etwa Mitte 30 - sollen an der Tat beteiligt gewesen sein und den Mann, der entweder aus Coburg oder Meeder gestammt haben soll, gemeinsam umgebracht haben. Nach intensiven Ermittlungen und Befragungen standen letztlich nur zwei von ihnen vor Gericht.
Unter Ausschluss der Öffentlichkeit
Die beiden Männer waren zum Tatzeitpunkt noch Jugendliche. Deshalb hatte die Große Strafkammer am Landgericht Coburg hinter verschlossenen Türen verhandelt. Auch war nicht sicher, dass das Urteil öffentlich verkündet wird. Letztlich entschied Richter Amend, dass jeweils ein Vertreter örtlicher Medien zur Verkündung des Urteils zugelassen wird. Film- und Fotoaufnahmen waren nicht gestattet.
... scheint in der deutschen Justiz vorzuherrschen. Wegen Ladendiebstahls verurteilen die Richter. Was sind das für Richter, die so leichtfertig urteilen? Es macht mich jedes Mal sprachlos, wütend und traurig, wenn ich von solchen Fällen lese. Was geschieht mit Richtern und Staatsanwälten, die ganz offenbar mit der ihnen übertragenen Verantwortung nicht umzugehen wissen? Die Antworten dürften in beiden Fällen lauten: nein und nichts. Ein Hoch auf den vielgepriesenen Rechtsstaat.
Menschen verurteilen, die nachgewiesenermaßen 20 Jahre lang nichts mehr verbrochen haben?
Sie waren damals minderjährig!
Auch wenn es nicht jedem gefällt, ist das Ziel unseres Strafsystems nicht Vergeltung sondern Resozialisierung.
Melvin,ein Beispiel, in ihrer Familie wird jemand umgebracht, Täter werden erst nach 20 Jahren gefasst, sind sie dann auch für Resozialisierung?? Jeder hat seine eigene Meinung.