20 000 Bachforellenbrütlinge mehr leben seit dem Wochenende in den Flüssen Itz, Lauter und Röden rund um Coburg.
Dieser Fischbesatz wurde vom Bezirksfischereiverein (BFV) Coburg vorgenommen.
Unter Anleitung von Stefan Roß, dem Vorsitzenden des Fischereivereins Coburg, entließen Niko Sederström und Kerstin Baumann am Badparkplatz 4000 kleine Bachforellen in die Itz. In der Lauter und der Röden waren die Vereinsmitglieder Michael Christ, Bernd Neugebauer, Fabian Rosenbauer und Sergej Leontev mit dem Ausbringen der restlichen 16 000 Fischlein beschäftigt.
Die 20 000 Brütlinge stammen aus der Lehranstalt für Fischerei des Bezirks Oberfranken in Aufseß. Der Mensch muss hier nachhelfen, denn die Fische im Maineinzugsgebiet können ihren Bestand nicht mehr selbst aufrecht erhalten, berichtete Stefan Roß. Zu groß seien störende Einflüsse wie Gewässerverbauung und Verschmutzung, nicht zu vergessen die Fressfeinde wie Kormoran und Fischotter. Wie Roß berichtete, habe die Errichtung des Coburger Goldbergsees auch zum Ansteigen der Wassertemperatur in den Fließgewässern geführt. Da die heimische Bachforelle sehr empfindlich ist, wirkten sich derartige Umweltfaktoren störend auf die natürliche Brutablage aus. Aufgrund dieser genannten Faktoren sei es den hiesigen Fischern schwer möglich, für Nachwuchs und damit für einen ökologischen sich selbst erhaltenden Fischbestand zu sorgen.
Die Besatzaktion wurde vom Fischereiverein Coburg finanziert, und von daher zeigte sich der Fischereiverein Coburg äußerst dankbar für die 1000 Euro Zuschuss von der Firma Baumann.
Bevor die 4000 Bachforellen in der Itz ausgesetzt werden konnten, wurden die Fische aus ihrem Transportschlauch in Eimer umgesetzt. Dann entnahmen Roß und Sederström etwas Wasser aus der Itz und fügten dieses dem Transportwasser bei. So konnten sich die kleinen Bachforellen erst einmal an das Itzwasser gewöhnen, bevor sie in ihre neue Coburger Heimat entlassen wurden. Doch längst nicht alle der Bachforellenbrütlinge werden lang genug überleben, um große Fische zu werden. Nur etwa fünf Prozent, also gerade mal 200 von 4000, werden zu großen Bachforellen, gab Stefan Roß zu bedenken.