Jannis erobert die Frauenherzen

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Annette Rebhan schwänzte das Rathauskonzert in Neustadt und saß mit Julia Zenglein in "Rubinrot". Danach ließ sie sich - "für mein Patenkind" - einen Roman zum Film signieren. Foto: Berthold Köhler
Annette Rebhan schwänzte das Rathauskonzert in Neustadt und saß mit Julia Zenglein in "Rubinrot". Danach ließ sie sich - "für mein Patenkind" - einen Roman zum Film signieren. Foto: Berthold Köhler
 
Volles Haus: Jannis Niewöhner, Maria Ehrich, Felix Fuchssteiner und Thomas Blieninger (von links) stellten sich auf der Bühne den Fragen des Publikums. Foto: Albert Höchstädter
Volles Haus: Jannis Niewöhner, Maria Ehrich, Felix Fuchssteiner und Thomas Blieninger (von links) stellten sich auf der Bühne den Fragen des Publikums. Foto: Albert Höchstädter
 
Jannis Niewöhner, Felix Fuchssteiner und Maria Ehrich (von links) schwärmten von den Drehtagen in Coburg. Foto: Albert Höchstädter
Jannis Niewöhner, Felix Fuchssteiner und Maria Ehrich (von links) schwärmten von den Drehtagen in Coburg. Foto: Albert Höchstädter
 
Bitte lächeln! Fans aller Generationen ließen sich mit Jannis und Maria im "Utopolis" fotografieren.
Bitte lächeln! Fans aller Generationen ließen sich mit Jannis und Maria im "Utopolis" fotografieren.
 
 

Das Team von "Rubinrot" macht bei seiner Promotion-Tour auch im "Utopolis" Station und begeistert dort 500 Besucher. Coburg war einer der Hauptdrehorte für den ersten Teil der Edelstein-Trilogie.

Ein bisschen, gab "Rubinrot"-Produzent Thomas "Tom" Blieninger am Samstagabend im "Utopolis" zu, hat er schon sein Herz an Coburg verloren. "Es ist eine persönliche Bindung zum Drehort entstanden", sagte der 39-Jährige nach der Gala-Vorstellung. Besonders das alte Jugendherbergsgebäude in Ketschendorf hat es den Filmemachern angetan. Ob Coburg damit jedoch zum "Fixstarter" bei einer eventuellen Fortsetzung des Teenie-Abenteuers wurde, ließ Blieninger offen: "Schau mer mal."

Momentan schaut Blieninger sowieso nicht in die ferne Zukunft, er wartet vielmehr auf die Besucherzahlen für "Rubinrot" am ersten Wochenende nach dem Bundesstart. "Die erfahren wir am Montag." Heute fällt also schon eine kleine Vorentscheidung, ob es einen zweiten und eventuell auch dritten Teil (anlog der Buchvorlagen) gibt. Wie viele Zuschauer "Rubinrot" braucht, um die Geldgeber für eine Fortsetzung zu finden, verriet Blieninger nicht.
Regisseur Felix Fuchssteiner half ihm im "Utopolis"-Obergeschoss aus der Patsche: "Wir brauchen viele, viele Besucher." Sollten die sich finden, den stehen Blieninger und Fuchssteiner freilich in den Startlöchern. "Dann geht es mit dem bestehenden Team weiter", erklärte der Regisseur.

Damit "Rubinrot" eine Zukunft hat, dafür haben sich die Filmemacher und ihre jungen Hauptdarsteller mächtig ins Zeug gelegt. "28 Städte in 12 Tagen", erzählte Fuchssteiner, haben sie im Rahmen ihrer deutschlandweiten Promotion-Tour für den Film besucht. Nun steht der Schluss-Spurt an: Leipzig mit Buchmesse und einigen Sondervorstellungen.

Auf die Coburger können sich Blieninger und Fuchssteiner jedenfalls verlassen, was die Besucherzahlen angeht. "Wir hatten über 500 Gäste", erklärte "Utopolis"-Chef Oskar Heublein nach der Doppel-Vorstellung in zwei Kinos. Auch am Donnerstag und Freitag waren die Zahlen für "Rubinrot" recht gut, wobei nicht ausschließlich nur die Teenie-Zielgruppe die Abenteuer von Gideon und Gwendolyn anschaute. "Es waren wohl auch aus Neugierde über die Coburger Szenen viele ältere Besucher dabei", erzählte Heublein.

Dass am Samstag das "Rubinrot"-Team die Fans mit seiner Anwesenheit begeisterte, war - trotz diverser Drehs in der Vestestadt - keine Selbstverständlichkeit. "Da mussten wir beim Verleih schon ein bisschen bohren", sagte Heublein und meinte mit "wir" sicher auch Michael Böhm, den Koordinator des Stadtmarketings. Der wuselte im Kinopalast hin und her, um dem Filmteam den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Dafür bekam Böhm die Bestnote von Produzent Blieninger verliehen: "Wir haben uns willkommen gefühlt."
Die Stars des Abends, besonders im mit Teenies proppenvollen Kino 5, waren Maria Ehrich und Jannis Niewöhner, die Hauptdarsteller. Die beiden Nachwuchstalente stellten sich geduldig den Fragen der (bei Jannis) schmachtenden Fans und signierten Bücher. Maria Ehrich (sie spielt Gwendolyn) erzählte dabei von ihren bleibenden Erinnerungen an Coburg - in Form eines schmerzhaften Sturzes über eine Absperrkette vor der Ehrenburg, die als "St. Lennox College" aus lokaler Sicht eine Hauptrolle spielt.

Bitte nicht renovieren!

Einen Wunsch hatte Thomas Blieninger mit Blick auf Oberbürgermeister Norbert Kastner (SPD) dann schon noch. "Es wäre schön, wenn die Jugendherberge noch möglichst lange nicht renoviert wird", sagte der "Rubinrot"-Produzent. Denn ein leerstehendes Haus mit jede Menge Flair - was Besseres kann eine Filmcrew schließlich nicht finden. Kastner hörte diese Botschaft wohl, legte aber schnell die Stirn in Falten. "Es ist schon so, dass bei der Jugendherberge auf jeden Fall Handlungsbedarf besteht", sagte er. So lange zu warten, bis vielleicht alle drei Teile von "Rubinrot" abgedreht sind, werde sich die Stadt wohl kaum erlauben können. Coburg im Film gefiel Kastner allerdings schon: "Es waren superschöne Bilder, bei denen man Coburg sofort erkennt."