Im Slalom um die Hütchen flitzen

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Wer flitzt am schnellsten um die Hütchen im Parcours? Foto: Daniela Pondelicek
Wer flitzt am schnellsten um die Hütchen im Parcours? Foto: Daniela Pondelicek
Maskottchen "Speedy" hilft den Kindern beim Aufwärmen. Foto: Daniela Pondelicek
Maskottchen "Speedy" hilft den Kindern beim Aufwärmen. Foto: Daniela Pondelicek
 
Impressionen vom Speed4-Finale. Foto: Daniela Pondelicek
Impressionen vom Speed4-Finale. Foto: Daniela Pondelicek
 
Impressionen vom Speed4-Finale. Foto: Daniela Pondelicek
Impressionen vom Speed4-Finale. Foto: Daniela Pondelicek
 
Impressionen vom Speed4-Finale. Foto: Daniela Pondelicek
Impressionen vom Speed4-Finale. Foto: Daniela Pondelicek
 
Impressionen vom Speed4-Finale. Foto: Daniela Pondelicek
Impressionen vom Speed4-Finale. Foto: Daniela Pondelicek
 

Die Speed4-Meisterschaft verknüpft Schul- mit Vereinssport. 100 Coburger Grundschulkinder nahmen im Finale am Samstag die Herausforderung an.

In der Badminton-Halle des "Sportlandes" herrscht am Samstag große Aufregung: Rund 100 Grundschulkinder treten zum Stadtfinale der Speed4-Meisterschaft an. Einige von ihnen sind in ihrem Tatendrang gar nicht zu stoppen und laufen schon Runden durch die Halle, andere drücken lieber noch einmal ihre Glücksbringer und Plüschtiere fest an sich, bevor es mit dem eigentlichen Parcours losgeht.


Aufwärmen mit "Speedy"

"Speedy", das Maskottchen der Speed4-Meisterschaft, hilft den Kindern beim Aufwärmen vor dem Rennen und feuert sie an. Bei dem Parcours wird nicht nur sportliches Geschick, sondern auch die Konzentration der Kinder auf die Probe gestellt: Am Ende jeder Laufbahn sind zwei Lampen aufgebaut, die rot leuchten. Erst, wenn eine von ihnen grün aufleuchtet, darf das Kind lossprinten.
Es spielt auch eine Rolle, welche der Lampen die Farbe wechselt, denn auf dieser Seite muss der Teilnehmer an Hütchen entlang zum Ende laufen. Zurück geht es dann im Slalom um die Hütchen.
Kevin Rentsch hat dabei geholfen, die Speed4-Meisterschaft zu organisieren. "Die Idee entstand vor sechs Jahren", erklärt er. Ziel sei es gewesen, Schulsport und Vereinssport miteinander zu verknüpfen. "Außerdem wollen wir Kinder mehr für Sport begeistern."


Kinder heute langsamer

Glaubt man aktuellen Studien, werden solche Aktionen gerade besonders gebraucht: Laut Wissenschaftlern der Universität Bielefeld bewegen sich 80 Prozent der Jugendlichen in Deutschland zu wenig, weltweit erfüllt nur jedes fünftes Kind nach Berechnungen der World Health Organisation (WHO) das Maß an Mindestbewegung. Australische Forscher fanden zudem heraus, dass sich die Kinder von heute langsamer bewegten als die Kinder vor 30 Jahren. Doch heißt das im Umkehrschluss, dass sich Kinder für Veranstaltungen wie die Speed4-Meisterschaft nicht interessieren?
Kevin Rentsch hat die Erfahrung gemacht, dass auch andere Faktoren mit zu berücksichtigen seien. "Das Interesse ist unter anderem städteabhängig. In Großstädten wird das Angebot eher schlechter angenommen, während in ländlichen Gebieten immer viele Kinder mitmachen", sagt er. Dafür gebe es eine einfache Erklärung. "Wahrscheinlich liegt das daran, dass die Kinder in ländlichen Gebieten viel öfter mit den örtlichen Vereinen in Kontakt kommen oder bereits in einem Verein angemeldet sind", begründet er.


Sonst lieber Fußball

Zu den schnellsten Teilnehmern der Speed4-Meisterschaft gehört der siebenjährige Tim. Er hat den Parcours in 5,81 Sekunden absolviert und ist somit zweitbester Erstklässler geworden. Neben einer Urkunde erhält er einen Gutschein, eine Medaille und einen Pokal. "Das Rennen hat mir sehr viel Spaß gemacht", schwärmt er. Seine Lieblingssportart sei allerdings Fußball. "Ich spiele sogar im Verein und manchmal schaue ich es mir im Fernsehen an."
Pauline, ebenfalls sieben Jahre alt, hat einen anderen Lieblingssport. "Ich gehe einmal in der Woche schwimmen", sagt sie. Beim Parcours war sie mit 6,23 Sekunden das viertbeste Mädchen der Erstklässler. "Dafür habe ich eine Medaille, eine Urkunde und einen Tennisschläger bekommen", erzählt sie. Zum Schwimmen nimmt sie immer ihre Freundin Klara mit. "Turnen macht mir aber auch Spaß", erklärt Klara. Der Parcours habe ihr gefallen. "Und ich habe eine Urkunde bekommen."