Weil es am Sonntag draußen nicht gerade gemütlich war, eignete sich das Neustadter Museum der Deutschen Spielzeugindustrie als Ausflugsziel hervorragend. Diese Idee hatten zahlreiche Besucher und staunten beim Herbstmarkt.
Hinter den Mauern des Neustadter Museum der Deutschen Spielzeugindustrie ging es am Sonntag schon sehr geheimnisvoll zu. "Kürbisgeist trifft Nikolaus" : Unter diesem Motto hatte das Museum am Hindenburgplatz zum bunten Herbst- Adventsmarkt eingeladen.
An allen Ecken "geisterte" es, Halloween war zu spüren und auch der erste Hauch der vorweihnachtlichen Zeit. Familie Röder machte sich aus Coburg auf den Weg und hatte ihren Spaß. Siggi Röder "geisterte" mit seiner gerade erstandenen Nashorn-Maske auf dem Kopf durch die Museumsflure. "Die brauche ich für Halloween, wenn die kleinen Geister an unserer Haustür erscheinen", sagte der Coburger und konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Karin Röder freut sich bereits jetzt auf diesen gruseligen Abend. Sich selbst schenkte sie eine herzförmige Etagere vom Herbstmarkt.
Die vierjährige Maila aus Coburg-Baiersdorf war mit ihrer Mama aim Museum. Dem kleinen Mädchen schmeckte der Kuchen im Museumscafé so lecker. Maila war in der Kinder.Kreativ.Werkstatt und hatte mit Astrid Weschenfelders Hilfe eine wunderschöne Maske in ihren Lieblingsfarben bemalt. Vorsichtshalber wollte die junge Dame ihr kleines Kunstwerk nicht im Kindergarten zeigen, weil es sonst verloren gehen könnte. Für Maresa aus Coburg hat sich der Museumstag auch gelohnt. Mit ihrer Mama inspizierte sie sämtliche Museumsecken und entdeckte viele schönen Sachen für sich: "Ich habe schon Seife gemacht, die nehme ich mit nach Hause. Dann habe ich mir eine Fledermaus-Maske für Halloween gebastelt", erzählte das achtjährige Mädchen.
Und am Stand von Doreen Oekler konnte Maresa auch nicht vorbeigehen. Dort durfte sie sich aus duftenden Kräutern und Gewürzen ein kleines Duftsäckchen basteln. "Das kommt in die Schultasche, dann duftet es darin ganz toll", erklärte die Achtjährige begeistert. Und für Freundin Martha wollte sie auch gleich eins basteln als Freundinnengeschenk! "Und wenn du mal einen Schultag hast, wo das nicht so läuft, dann schnupperst du ein bisschen den Duft und du wirst staunen, wie schön dann der Schultag plötzlich wird", gab Duftexpertin Oekler Maresa mit.
Im Kreativ.Atelier durften sich Erwachsene bei Künstlerin Gisela Mackeldey ans Papier schöpfen trauen. "Das ist eine uralte Technik", wusste Mackeldey. Andrea Klebeg ist schon "Stammgast" hier im Kreativ.Atelier und hat bereits Vieles kreiert. "Ich mag das und mache das gerne, da kann man so schön bei abschalten."
Wie Masken Anfang des 20. Jahrhunderts in Neustadt und Thüringen gedrückt wurden, zeigte ein Film. Der Neustadter Modelleur Karl Luther, der 1984 starb, modellierte in den 70er Jahren aus Ton Masken. Die hatten in der Faschingszeit Hochkonjunktur.
Am Sonntag erläuterten Engelhardt und Horst Gundel, wie Masken früher hauptsächlich für den Fasching hergestellt wurden.