Der HSC Coburg testet beim 15. Frankenstolz-Turnier gegen die TSG Friesenheim (21:23) und gegen den TV Hüttenberg (34:35 im Siebenmeterwerfen).
Beim 15. Frankenstolz-Handballturnier in Kleinostheim zeigte der HSC 2000
Coburg am Wochenende trotz zweier knapper Niederlagen ansprechende Leistungen und belegte am Ende den vierten Platz.
In der Maingauhalle verloren die Coburger am Samstagabend gegen die Eulen aus Ludwigshafen knapp mit 21:23 (12:12) und am Sonntag das "kleine Finale" nach Siebenmeterwerfen mit 34:25. Dennoch war Trainer Jan Gorr vor allem mit der Abwehrleistung seiner Mannschaft sehr zufrieden. In der Offensive gab es noch Abstimmungsprobleme: "Da haben wir noch viel Arbeit, aber es wächst schon langsam zusammen", freute sich Gorr.
Im Spiel um Platz 3 unterlagen die "Gelb-Schwarzen" am Sonntag gegen Gorrs Ex-Klub TV Hüttenberg, der am Tag zuvor gegen den TV Großwallstadt das Halbfinale verloren hatte. Tobias Varvne erzielte dabei den vermeintlichen Siegtreffer zum 31:30 für die Coburger, doch der Ball zappelte wohl einen Bruchteil zu spät im TVH-Netz. Das Turnier gewann schließlich die TSG Friesenheim (Eulen), die sich im Finale gegen den TV Großwallstadt durchsetzten.
TSG Friesenheim gegen
HSC Coburg 23:21 (12:12)Die Niederlage in diesem umkämpften Spiel war unnötig, denn die Coburger bestimmten die Partie gerade in der ersten Halbzeit. Über 3:1 (3.) setzten sich Billek & Co. bis zur 24. Minute auf 11:8 ab. Doch diese Drei-Tore-Führung wurde zu leichtfertig vergeben, denn mit vier Toren in Folge binnen weniger Minuten drehten die "Eulen" die Partie und führten bis kurz vor der Pausensirene. Zumindest gelang der Gorr-Truppe noch der Ausgleich. Neben dem fünffachen Torschützen Billek trafen vor dem Wechsel Neuzugang Jäger und Knauer je zweimal sowie Weber, Prakapenia und Varvne (je 1).
Auch nach der Pause hatte der HSC eine Schwächephase und kassierte vier Tore in Folge (13:17/39.), weil die "Eulen" die Schwächen eiskalt ausnutzten. Doch der HSC schlug zurück und kam fünf Minuten vor Schluss tatsächlich wieder zum Ausgleich (20:20), um dann den Friesenheimern in dieser "engen Kiste", wie Gorr die Primetime bezeichnete, den Vortritt lassen zu müssen. Vor allem die schnellen Außenspieler des HSC trafen in dieser Phase: Wucherpfennig dreimal und Sproß zweimal. Außerdem trugen sich im torarmen zweiten Durchgang (nur neun HSC-Treffer) mit jeweils einem Tor Prakapenja, Timm, Neuhold und Hagelin ein. Keeper Konstantin Poltrum, der nur in den letzten drei Minuten für Fabian Apfel das Tor räumte, arbeitete im Zusammenspiel mit seinen Vorderleuten hervorragend. Die praktizierte 6:0-Deckung funktionierte gut.
HSC 2000 Coburg gegen
Hüttenberg 34:35/30:30 n. S.Es war ein richtig heißes Spiel. Zu Beginn sah es so aus, als hätten die Hüttenberger Vorteile, doch mit zunehmender Spieldauer bekamen die Coburger Oberwasser. Vor allem nach der Pause fanden sie gegen die bekannte 3:2:1-Deckung der Hüttenberger gute Mittel und kamen zu schönen Treffern. Flo Billek glänzte dabei mit sechs und Tobias Varvne mit fünf Toren. Aber auch Neuzugang Max Jäger und Kreisläufer Sebastian Weber erwischten einen guten Tag und netzten je viermal ein.
In der Schlussphase stellten die Coburger selbst auf ihre neu einstudierte 3:2:1-Deckung um und hatten damit Erfolg. Denn zwei schnelle Balleroberungen führten zum Gleichstand und fast sogar noch zum Sieg.
Zufriedenes Resumee von Gorr
Trainer Jan Gorr war mit den Leistungen in Kleinostheim zufrieden: "Es war besser als ich erwartet hatte, denn wir haben viele Dinge besser gemacht, als zuletzt in den Trainingseinheiten. Natürlich haben wir gerade in Sachen Abstimmung und Timing im Angriffsspiel noch viel zu tun. Was wir auch noch optimieren müssen, ist das Umschaltverhalten von der eigenen Deckung in den Angriff. Da ist sicher noch mehr Potenzial vorhanden, das wir herauskitzeln müssen. Doch es war super, auf diesem Level gegen diese Gegner zu testen. Friesenheim und Hüttenberg hat uns gezeigt, woran wir noch feilen müssen."
Nächstes Turnier
Nach einer kurzen Regenerationsphase geht es für den HSC, der momentan keinen verletzten Spieler zu beklagen hat, ins Trainingslager. Dann nimmt die Mannschaft am Linden-Cup teil.