Großer Regen treibt Weidhausens Kläranlage an ihre Grenze

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Mit Wassermassen wie hier in der Hallstraße hatte die Weidhäuser Kläranlage am 7. Mai zu arg kämpfen. "Es ging bis an die Grenzen der Aufnahmefähigkeit", sagte Bürgermeister Markus Mönch jetzt im Gemeinderat. Repro: Gemeinde Weidhausen
Mit Wassermassen wie hier in der Hallstraße hatte die Weidhäuser Kläranlage am 7. Mai zu arg kämpfen. "Es ging bis an die Grenzen der Aufnahmefähigkeit", sagte Bürgermeister Markus Mönch jetzt im Gemeinderat.  Repro: Gemeinde Weidhausen
Bürgermeister Markus Mönch vereidigte Wigand Diesel (links) als neues Mitglied des Gemeinderates. Foto: Berthold Köhler
Bürgermeister Markus Mönch vereidigte Wigand Diesel (links) als neues Mitglied des Gemeinderates. Foto: Berthold Köhler
 

Die Regenfälle am 7. Mai haben waren eine große Herausforderung. Jetzt muss die Gemeinde darüber nachdenken, ob sie mit der bestehenden Anlage auch in Zukunft auf der sicheren Seite ist.

Der lokal auf den östlichen Landkreis begrenzte Wolkenbruch vom 7. Mai hat die Kläranlage der Gemeinde bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit getrieben. Das hat Bürgermeister Markus Mönch (parteilos) am Montagabend im Gemeinderat berichtet - und gleich mit eindrucksvollen Zahlen untermauert. So jagten eben an jenem 7. Mai 3838 Kubikmeter Wasser durch die Kläranlage - etwa die doppelte Menge, die sonst an einem regenreichen Tag ankommt.

Mit Blick auf die derzeitigen Ereignisse entlang der Donau mühte sich Mönch bewusst, das Wort "Hochwasser" zu vermeiden. Aber eine "große Aufgabe" sei es für die Gemeinde schon gewesen - das Gewitter am ersten Mai-Dienstag.
"Die Kläranlage hat am Limit gearbeitet", sagte der Bürgermeister und deutete damit an, dass sich Weidhausen zumindest mittelfristig Gedanken über die Leistungsfähigkeit der Abwasserentsorgung machen muss.

27 Tage mit Regen

Die vom Klärwärter gemessenen Werte machen jedenfalls nur wenig Hoffnung, dass sich das Wetter schon wieder einkriegen wird. So stehen heuer für den Mai 27 Regen- und 4 Trockenwetter-Tage in der Statistik. In den vergangenen Jahr war das Verhältnis andersrum. Das spiegelt sich auch in der gemessenen Abwassermenge wider: Mit im Mai durchgelaufenen 59.758 Kubikmetern hat die Kläranlage ein Vielfaches von dem der vergangenen Jahre 2012 und 2011, mit jeweils knapp über 21.000 Kubikmetern reinigen müssen.

Immerhin, das betonte der Bürgermeister: "Alle Werte der Kläranlage sind im grünen Bereich geblieben." Bis auf einen, auf den Kämmerer Gerhard Friedrich hinwies: "Wir müssen uns bei der Kläranlage auf deutlich höhere Stromkosten einstellen." Wenig überraschend, wenn oft über Tage hinweg die Pumpen rund um die Uhr laufen müssen...

CSU: Diesel ist neu dabei

Einen personellen Wechsel hat es in der CSU-Fraktion gegeben: Nachdem Hans-Georg Frank seinen Wohnsitz in den Landkreis Bamberg verlegt hat, rückte für ihn Wigand Diesel in den Gemeinderat nach. Damit gab es auch einen Wechsel im Fraktionsvorsitz: Den übernahm mit der Montagssitzung Michael Hofmann, der in seinem Amt von Jürgen Friedrich vertreten wird.

Überraschenden Diskussionsbedarf gab es beim Posten des Bauhofbeauftragten, der bislang ebenfalls von Hans-Georg Frank bekleidet wurde. Eigentlich war sich die Mehrheit des Gemeinderates einig, dass Frank Stellvertreter Andre Karl (SPD) das Amt bis zum Ende der Wahlperiode im kommenden Jahr übernehmen soll. Doch Fraktionssprecher Thomas Carl (Freie Bürger) hätte plötzlich gerne noch eine Sitzung Bedenkzeit gehabt, um zu klären, ob nicht jemand aus seiner Fraktion als Bauhofbeauftragter infrage käme.

Auf Antrag des Bürgermeisters wurde dann aber doch über Andre Karl als neuem Bauhofbeauftragten abgestimmt: Gegen zwei Stimmen (aus der FB-Fraktion) bekam er das Amt übertragen. Ob es diesen Posten auch im neuen Gemeinderat ab 2014 geben wird, ist allerdings offen. Klaus Lippert (SPD) regte jedenfalls an, sich über die Notwendigkeit und das Anforderungsprofil für den Bauhofbeauftragten einmal grundsätzlich Gedanken zu machen.

Notizen aus dem Gemeinderat

Gut gezählt Einen Einwohnerstand von 3163 Personen - 1578 Männer und 1585 Frauen - hat der Zensus 2011 für die Gemeinde Weidhausen ergeben. Auf diesen Wert ist auch die Gemeindeverwaltung gekommen. Am vergangenen Montag kam Weidhausen sogar auf 3165 Einwohner.
Gut gewirtschaftet Im vierten Jahr in Folge hat es die Gemeinde 2012 geschafft, den Haushalt ohne Neuverschuldung abzuschließen. Dies berichtete Kämmerer Gerhard Friedrich. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt mit 1446 Euro aber noch doppelt so hoch wie der Landesdurchschnitt.