Spannung vor der Rede: Würde Oberbürgermeister Norbert Tessmer Position beziehen zum Thema Interimsspielstätte?
Die Rede beim Neujahrsempfang dauerte rund 31 Minuten, etwa 50 Sekunden widmete Oberbürgermeister Norbert Tessmer dem Thema Landestheater. Dazu gehörte Lob für die künstlerische Qualität des Dreispartenhauses, das Thema Generalsanierung an und für sich und - damit verbunden - das Thema Interimsspielstätte.
Da sehe er sich "gemischten Gefühlen ausgesetzt", bekannte Tessmer. Denn es liegen zwei Angebote vor für den schlüsselfertigen Bau einer geeigneten Interimsspielstätte am Anger. Daneben steht aber das Angebot dreier Coburger Unternehmen, ein sogenanntes Globe, einen Theaterrundbau, auf dem Güterbahnhofsgelände zu errichten. Allerdings ist bislang nicht die Rede davon, dass die drei Unternehmen dieses Gebäude der Stadt dann kostenlos überlassen. Bisher war immer nur von einer Vorfinanzierung die Rede, das heißt, die Stadt müsste das Globe dann auch bezahlen.
Vorteil wäre, dass es stehen bleiben kann, anders als die Spielstätte am Anger, die an eine schon bejahrte Sporthalle angedockt wird. Und: Die Chefs der drei Unternehmen - Brose, HUK
Coburg und Kaeser -, die das Globe vorfinanzieren wollen, halten das Projekt für sinnvoll, weil es den Standort Coburg aufwerte.
Keine leichte Entscheidung also für den Stadtrat, der sich "in den nächsten Wochen" für eine Variante entscheiden muss. Frühestmöglicher Termin wäre die Stadtratssitzung am 25. Januar.
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Schon Giovanni Guareschi (Autor von "Don Camillo") wußte: "Wenn ein Optimist ein Licht erblickt, das gar nicht da ist, kommt gleich ein Passimist und bläst es aus." – es ist zu befürchten, daß die pragmatische Super-Idee von Stoschek et al. auf typsch residenzlerische Nöl- und Kungel-Weise zerredet wird, bis auch noch das das letzte Fitzelchen Motivation der Globe-Initiatoren und Anbieter einer Anschubfinanzaktion unter dem Schafsteg hindurchgetrrieben ist ...