Die Stadt Rödental beabsichtigt, die bauleitplanerischen Voraussetzungen für die Ansiedlung eines Schuh- und Textilfachmarktes "Schuh-Mücke" zu schaffen. Der Gemeinderat von Ebersdorf bei Coburg befürchtet eine Ungleichbehandlung, sollte das Projekt genehmigt werden.
Die Stadt Rödental beabsichtigt, die bauleitplanerischen Voraussetzungen für die Ansiedlung eines Schuh- und Textilfachmarktes "Schuh-Mücke" zu schaffen. Hierzu wurde neben der Änderung des Bebauungsplanes ein Antrag auf Abweichung von den Zielen der Raumordnung gestellt, da insgesamt 3700 Quadratmeter Verkaufsflächen (Spielwarenfachmarkt und Schuh- und Textilfachgeschäft) geschaffen werden sollen.
Gemeinderäte: Flächen zu groß Die Gemeinde Ebersdorf stellt sich in ihrer abzugebenden Stellungnahme auf die Hinterfüße, da die Verkaufsflächen aller Warengruppen, außer Bekleidung, nicht mit dem Landesentwicklungsplan vereinbar sind, da zulässige Größen überschritten werden. Deshalb lehnte der Gemeinderat bei seiner Sitzung einstimmig den Antrag ab.
Die ablehnende Haltung wird damit begründet, dass für die Stadt Rödental ein Schuhfachmarkt nur mit rund 530 Quadratmeter zulässig sei. Bei einer Erhöhung sei zu befürchten, dass sich für die Ortskerne von Ebersdorf und der umliegenden Gemeinden erhebliche negative Auswirkungen ergeben, was auf lange Sicht zu einer weiteren Verschlechterung führt. Ein Facheinzelhandel in der Gemeinde Ebersdorf könnte wesentlich beeinträchtigt werden.
Bürgermeister Bernd Reisenweber (BG) betonte, dass sich die Durchlässigkeit des Landesentwicklungsprogramms zeige, wenn dem Antrag auf Abweichung zugestimmt werde. In gleichartig gelagerten Fällen werde die Gemeinde Ebersdorf zukünftig ebenfalls diesen Weg beschreiten, obwohl in der Vergangenheit ihr von der Einleitung eines Zielabweichungsverfahrens bereits abgeraten worden sei.
"Ich gönne es Rödental, jedoch ist eine Gleichbehandlung erforderlich", so der Bürgermeister, der zudem feststellte: "Ich halte von einer Planwirtschaft nichts."
Bauvorhaben genehmigt Der Gemeinderat erteilte sein Einvernehmen dafür, dass Solwerk eine Übergabestation für den Netzanschluss des Solarparks nördlich der Bahnlinie errichten kann. Auch für das Bauvorhaben in Frohnlach durch Sabrina und Tobias Dalke gab es grünes Licht.
Tobias Gruber vom Regionalmanagement stellte die Grundzüge des EU-Programms "Leader-Förderung im Coburger Land" vor und riet der Gemeinde teilzunehmen. Der Gemeinderat will aber erst zu späterer Zeit den Beschluss darüber fassen. Bernd Reisenweber meinte dazu: "Wir sollten einsteigen.
Es ist ein Zeichen der Solidarität im Landkreis."
Den ländlichen Raum weiterentwickeln und fördern Ziel des Projektes ist die Förderung der regionalen Entwicklung im ländlichen Raum, wobei die Bürger mitwirken sollen in lokalen Aktionsgruppen. Das Regionalmanagement wird ein Entwicklungskonzept erstellen, wobei unter anderem die regionale Identität, Tourismus und Daseinsvorsorge Handlungsfelder sein werden. Eine Million Euro an Fördergeldern könnten dem Landkreis zur Verfügung stehen und Einzelprojekte können mit bis zu 60 Prozent gefördert werden.
Während der Gemeinderatssitzung wurden Blutspender aus der Gemeinde geehrt. Bernd Reisenweber sagte: "Blutspender handeln menschlich, was ein Abenteuer unserer Zeit ist.
Sie denken obendrein solidarisch und beweisen Gemeinsinn." Mit der BRK-Ehrenurkunde und Ehrennadel wurden Florian Gräbner, Steffen Lindner und Monika Schmiegel für 25-maliges Spenden, Hilmar Friedrich und Rainer Friedrich (50 Mal), Frank Kaiser, Rudi Reißenweber, Frank Schillig und Veronika Söldner (75 Mal), Reiner Höhn (100 Mal) und Manfred Tegge (175 Mal gespendet) geehrt.