"Geheimräte" setzen sich durch

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Die Gemeinderäte gewannen als Mannschaft "Die Geheimräte" die zweite Kirchweih-Olympiade in Untersiemau. Fotos: Michael Stelzner
Die Gemeinderäte gewannen als Mannschaft "Die Geheimräte" die zweite Kirchweih-Olympiade in Untersiemau. Fotos: Michael Stelzner
Gar nicht so einfach, einen Teebeutel über den Kopf weit zu werfen...
Gar nicht so einfach, einen Teebeutel über den Kopf weit zu werfen...
 
Bürgermeister Rolf Rosenbauer musste die Anweisungen seines Gemeinderates genau befolgen und war sehr erfolgreich. Denn als "Blinder" musste er die Steine auf der Straße einsammeln.
Bürgermeister Rolf Rosenbauer musste die Anweisungen seines Gemeinderates genau befolgen und war sehr erfolgreich. Denn als "Blinder" musste er die Steine auf der Straße einsammeln.
 
Das Spiel "Blind" kam den Zuschauern sehr gut an...
Das Spiel "Blind" kam den Zuschauern sehr gut an...
 
...und so manch einer hatte ein kleines Schmunzeln im Gesicht.
...und so manch einer hatte ein kleines Schmunzeln im Gesicht.
 
Koordination und Abstimmung waren beim Mehr-Bein-Lauf gefragt.
Koordination und Abstimmung waren beim Mehr-Bein-Lauf gefragt.
 
Mit Hilfe von Pappdeckeln mussten die Mannschaften den Parcours überwinden, ohne die Straße zu berühren.
Mit Hilfe von Pappdeckeln mussten die Mannschaften den Parcours überwinden, ohne die Straße zu berühren.
 
Auch Pfarrer Heinrich Arnold war im Untersiemauer "Olympischen Komitee" vertreten und nahm mit seinem Kirchenvorstand an den Spielen teil.
Auch Pfarrer Heinrich Arnold war im Untersiemauer "Olympischen Komitee" vertreten und nahm mit seinem Kirchenvorstand an den Spielen teil.
 
Stefan Janson war schon im vergangenen Jahr im Organisationsteam mit viel Engagement dabei.
Stefan Janson war schon im vergangenen Jahr im Organisationsteam mit viel Engagement dabei.
 

Die Mannschaft des Gemeinderates siegt bei der zweiten Kirchweih-Olympiade in Untersiemau, bei der auch die Integration verwirklicht wird: In jedem der vier Teams wirken zwei Asylbewerber mit.

"Wir sind in diesem Jahr bei unserer zweiten Kirchweih-Olympiade international aufgestellt", stellten Andrea Schiele-Eberlein und Stefan Janson, die mit Daniela Werner und Pfarrer Heinrich Arnold sowie Bürgermeister Rolf Rosenbauer die Veranstaltung organisiert hatten, erfreut fest. "Es hat alles super geklappt, wir mussten uns nur zweimal treffen", erklärten die Organisatoren. Leider seien kurzfristig zwei Mannschaften abgesprungen, bedauerte Schiele-Eberlein, die die Spiele für die vielen Zuschauer erklärte und kommentierte.
In Untersiemau wird nicht nur von Integration gesprochen, sondern sie wird auch gelebt. So wurden in jede der vier Mannschaften zwei Asylbewerber, die hier leben, integriert. Mit Händen und Füßen und oft sogar mit sehr gutem Englisch wurden den Gästen die Spiele erklärt. Als Schiedsrichter fungierten Paul Kratochwill und Norbert Karbach.
Die Punkte auf der großen Tafel notierte Stefan Janson.


"Blinder" Bürgermeister

Im ersten Spiel mussten die Mannschaften mittels Pappdeckeln einen Parcours überwinden, und die Füße durften dabei nicht die Straße berühren. Dabei waren Geschick und viel Teamgeist gefragt. Teebeutel-Schleudern hieß das zweite Spiel. Dabei musste ein nasser Teebeutel mit dem Mund über den Kopf möglichst weit geschleudert werden. Beim dritten Spiel ging es um Koordination, denn die Mannschaften mussten, an den Füßen aneinander gebunden, über einen Parcours laufen. "Blind" hieß das letzte Spiel; dabei sah man Bürgermeister Rolf Rosenbauer, mit verbundenen Augen tastend, auf der Straße Steine einsammeln. Gemeinderäte gaben dem "blinden" Bürgermeister Anweisungen, wo die Steine zu finden seien.
Die neuen Einwohner aus Afghanistan und Syrien zählten die Steine und bewiesen erste Deutschkenntnisse. Am Ende lag der Bürgermeister, der 22 Steine eingesammelt hatte, auf dem ersten Platz.
Die Abordnung des Gemeinderates, die sich "Geheimräte" nannte, ging aus der zweiten Kirchweih-Olympiade als Sieger hervor. Für Platz zwei war ein Stechen zwischen dem Kirchenvorstand (KuK) und dem Jugendrotkreuz nötig. Dabei galt es, auf Anweisung Bierdeckel mit verschiedenen Körperteilen zu halten. Das Jugendrotkreuz unterlag, und so kam der Kirchenvorstand auf den zweiten und das Jugendrotkreuz auf den dritten Platz. Die Kirchweih-Jugend belegte Platz vier. Die Siegerehrung nahm Andrea Schiele-Eberlein vor.


Kirchweihbaum gestohlen!

Nach einer tollen Zeltdisco und recht kurzem Schlaf erschrak die Kirchweih-Jugend: Am Morgen des Kirchweihsamstags stellte sie fest, dass der Kirchweihbaum gestohlen worden war. Also machte man sich auf die Suche nach dem Baum - und fand ihn auch. Er war vor einer Motorradwerkstatt abgelegt, wo sich die Kirchweih-Jugend den Baum wieder holte, der dann, wie geplant, am Freizeitgelände, der wieder als Kirchweihplatz diente, von der Feuerwehr aufgestellt wurde.
Am Sonntag gab es einen Kirchweihgottesdienst, bei dem Pfarrer Heinrich Arnold seine Predigt in Reimen vortrug. Am Nachmittag war man auf die Kirchweihpredigt gespannt, bei der Kurioses und Lustiges aus dem vergangenen Jahr vorgetragen wurde.
Heute veranstaltet der Kleintierzuchtverein noch den traditionellen Hahnenschlag.