Die Schutzgemeinschaft "Weißer Berg" verweist darauf, dass sie im vergangenen Jahr im Kampf gegen das umstrittene Projekt zahlreiche Erfolge gefeiert hat.
Die Gemeinde denkt nicht daran, das Baugebiet "Weißer Berg" in unmittelbarer Nähe des geplanten Verkehrslandeplatzes (VLP) aufzugeben. Das hat der Zweite Bürgermeister Bernd Dreßel (FW) bei der Hauptversammlung der Schutzgemeinschaft "Weißer Berg" versichert.
Das Thema "VPL" beschäftige immer wieder den Gemeinderat, berichtete Dreßel: "Jeder Gemeinderat steht hinter dem Beschluss." Dreßel erklärte, dass bei der Ausweisung neuer Baugebiete - wie aktuell in Beuerfeld - die Gemeinde aufgefordert werde, das Baugebiet "Weißer Berg" aufzugeben. Aber genau dieser Auflage folge man eben nicht, im Gegenteil: "Wir halten am Baugebiet ,Weißer Berg‘ fest und gehen davon aus, dass sich das Baugebiet entwickelt." Eine Bauanfrage gebe es bereits.
Escher: Geduld und Ausdauer haben sich gelohnt
Wie die Vorsitzende der Schutzgemeinschaft, Dagmar Escher, bei der Hauptversammlung im "Lindenhof" betonte, habe sich aus Sicht der Gegner die zehn Jahre lange Geduld und Ausdauer gelohnt, denn im vergangenen Jahr erzielte die Schutzgemeinschaft gemeinsam mit dem Bündnis "Bürger für ihre Region gegen den neuen Verkehrslandeplatz" beachtliche Teilerfolge - angefangen vom Bürgerentscheid im Landkreis bis hin zum Rechtsstreit über das Bürgerbegehren in der Stadt Coburg.
Als "Knaller" bezeichnete die Vorsitzende die Nachricht aus dem August, als das Luftamt Nordbayern die Projektgesellschaft aufforderte, ihren Antrag auf das Planfeststellungsverfahren zurückzunehmen, da das Gelände für einen Neubau ungeeignet sei. Escher: "Seit Jahren ist der Projektgesellschaft bekannt, dass die Deutsche Flugsicherung und das Luftamt Nordbayern sehr schwerwiegende Zweifel an der Eignung des Baugeländes für den Flugplatz haben." Der Grund sei der Höhenzug des Callenberger Forstes. Escher zitierte in diesen Zusammenhang Willi Kuballa, Rechtsdirektor der Stadt Coburg und Geschäftsführer der Projektgesellschaft VLP Coburg. Dieser habe die Probleme "als mit geringem Aufwand lösbar" bezeichnet und den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann (CSU) eingeschaltet. Durch dessen Unterstützung sei erreicht worden, dass der Rücknahmetermin beziehungsweise der Entscheidungstermin im Planfeststellungsverfahren ausgesetzt wurde.
Gemeinde könnte mehr tun
Zeitgleich starteten die Gegner für die Stadt ein Bürgerbegehren, initiiert von den Grünen und der ÖDP. Die erforderliche Zahl an Unterschriften konnte laut Escher Anfang Oktober des vergangenen Jahres zwar bei der Stadt eingereicht werden, aber der Stadtrat habe die Zulassung versagt. "Dagegen läuft derzeit eine Klage beim Verwaltungsgericht Bayreuth." Mehr Unterstützung hätte sich Escher von der Gemeinde Meeder gewünscht, zwar hätten sich alle Fraktionen einstimmig gegen den Neubau ausgesprochen, aber es sei beispielsweise kein Fachanwalt beauftragt worden, kritisierte Dagmar Escher als Gemeinderätin der SPD-Fraktion. Die Gemeinde hätte ihrer Meinung nach als Kläger auftreten können und somit der Ablehnung mehr Nachdruck verleihen können. "Eine Abwehr durch die Gemeinde Meeder sieht für mich anders aus."
Schutzgemeinschaft Weißer Berg Ihr gehören aktuell 133 Mitglieder an.
Vorstand Vorsitzende: Dagmar Escher; Zweiter Vorsitzender: Günter Hesselbach; Kassier: Caroline Höhn; Schriftführer: Jürgen Behling; Besitzer: Stefanie Laube