Gar nicht so laut, aber richtig gut

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Sicher ein Höhepunkt des Konzertabends im Schorkendorfer Jugendzentrum "Schlupfwinkel": Sebastian "Basti" Knoch (Gitarrist der Punkformation "HWS"), Tote-Hosen-Schlagzeuger Vom Ritchie und Hannes Zahner (Coburg) bei der gemeinsamen Interpretation des Ramones-Klassikers "Blitzkrieg Bop". Foto: Rolf Krebs
Sicher ein Höhepunkt des Konzertabends im Schorkendorfer Jugendzentrum "Schlupfwinkel": Sebastian "Basti" Knoch (Gitarrist der Punkformation "HWS"), Tote-Hosen-Schlagzeuger Vom Ritchie und Hannes Zahner (Coburg) bei der gemeinsamen Interpretation des Ramones-Klassikers "Blitzkrieg Bop".  Foto: Rolf Krebs
 
 

Nicht nur "Cryssis" wurde vom Publikum im "Schlupfwinkel" Schorkendorf gefeiert.

Es war ein Abend, den alle Beteiligten sicher noch lange in Erinnerung behalten dürften. Das Team des "Schlupfwinkels" - allen voran dessen langjähriger ehrenamtlicher Mitarbeiter Michael Zahner - hatte es geschafft, die deutsch-englische Punkformation "Cryssis" nach Schorkendorf zu locken. "Cryssis" - das ist nach erfolgreichen Tourneen mittlerweile mehr als nur ein Geheimtipp.
Klar, das ließ sich die hiesige Fangemeinde positiv "verstaubter" Old-School-Musik nicht nehmen und pilgerte in den kleinen Club, der natürlich ausverkauft war. Hinter "Cryssis" verbergen sich richtig erfahrene Musiker: Schlagzeuger Vom Ritchie ("Die Toten Hosen", "The Boys"), Gitarrist Trip ("Kind im Magen?"), Gitarrist und Sänger Dick York ("Sta Prest") und Bassist Thomas Schneider ("The Spittin‘ Vicars").
Wer sich im Publikum allerdings im Vorfeld auf ein lautes Punkkonzert gefreut hatte, war möglicherweise etwas enttäuscht.
Aufgrund der dargebotenen "Unplugged"-Versionen der Songs, dürften aber auch anfängliche Kritiker letztendlich durch die famose Ausdrucksstärke des Quartetts mehr als begeistert gewesen und voll auf ihre Kosten gekommen sein.
Bereits als "Sahnehäubchen" und Anheizer konnte wohl das Coburger Aushängeschild gut gemachter und verpackter eingehender Punkmusik angesehen werden - "HWS". Regelrechte "Applaus-Stürme" prallten der Band entgegen, so gut aufgenommen wurden ihre Darbietungen. Bereits vor über zehn Jahren waren sie schon einmal live im "Schlupfwinkel" während des damaligen "COlostivals" zu sehen.
Das Gänsehaut pur, wenn man daran denkt was aus einer kleinen "Raupe" für ein nun ausgewachsener perfekt aufeinander abgestimmter "Schmetterling" geworden ist. Fazit: Daumen nach oben für diese ausgefeilte Leistung an diesem Abend. "Dabei haben wir eigentlich immer nur Probe", sagte Gitarrist und Sänger Sebastian "Basti" Knoch. rok