Auf großes Interesse bei den neunten Klassen stieß der Berufsfindungstag der Realschule Coburg II. Die Schüler sahen Berufe, von deren Existenz sie bisweilen nichts geahnt hatten.
In den neunten Klassen der Realschule wird es langsam ernst mit der Berufswahl. Zwar wollen ein rundes Drittel der Entlassschüler mit dem Zeugnis der Mittleren Reife nach der zehnten Klasse weiter zur Schule gehen, aber die übrigen zwei Drittel wollen den Schritt in die Arbeitswelt, in die Berufsausbildung wagen.
Und da fallen in vielen der möglichen Lehrbetriebe eben schon in diesem Jahr die entscheidenden Würfel, wenn es um den Ausbildungsbeginn im Herbst des nächsten Jahres geht. "Augen auf bei der Berufswahl", lautet eine saloppe Redewendung. Da bestand aber auch ausreichend Gelegenheit beim Berufsfindungstag der Staatlichen Realschule Coburg II.
Wie Realschullehrer Andreas Volk und Realschulkonrektorin Sabine Hoffrichter dem Coburger Tageblatt sagten, nahmen insgesamt 21 Unternehmen aus der Region sowie sechs Berufsfachschulen die Gelegenheit wahr, ihre Ausbildungsmöglichkeiten zu präsentieren.
Volk und Hoffrichter freuten sich auch, dass viele Eltern ihre Sprösslinge begleiteten und auch durch kritische Rückfragen Hilfestellung bei der Berufsfindung leisteten.
Mit dem Zeugnis der Mittleren Reife tut sich, wie es sich am Samstag zeigte, eine große Palette beruflicher Möglichkeiten auf. Es wurden Berufe aus Handwerk und Industrie, aus dem kaufmännischen Bereich und dem Gesundheitswesen vorgestellt. Das reicht von den fast schon klassischen Berufsbildern etwa eines Zerspanungs- und Industriemechanikers, eines Bank- oder Versicherungskaufmanns über den Mediengestalter Print und Digital oder einen Technischen Produktdesigner bis hin zum Fremdsprachenkorrepondenten oder dem Physiotherapeuten.
Interesse an der Bundeswehr
Auffällig viele Mädchen interessierten sich für die Bundeswehr, zumindest beim Rundgang des Coburger Tageblatts.
Die Polizei informierte aber auch über die Karrieremöglichkeiten dort. Die Präferenzen der Geschlechter bei der Berufswahl scheinen in den vergangenen Jahren in Bewegung geraten zu sein.
Eine Berufsausbildung ist heute keineswegs mehr unbedingt Endstation. So stellten mehrere Aussteller auch die Möglichkeit eines Dualen Studiums vor. So kann man bei einem Großversandhaus in Burgkunstadt eine Lehre als Mechatroniker mit dem integrierten Studium des Wirtschaftsingenieurwesens verbinden.
Im Rahmen des Berufsfindungstages fanden auch seminaristische Einzelveranstaltungen zu verschiedenen Berufsbildern und zu den Themen Bewerbung oder Vorstellungsgespräch statt. Die IHK-Wirtschaftsjunioren informierten über den Ausbildungsmarkt in und um Coburg.