Frohe Botschaft, Zeichen der Hoffnung

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Die frisch sanierte Morizkirche bot nicht nur den Rahmen für die Christmette, sondern auch für die Sendung "Weihnachten mit dem Bundespräsidenten", die dort am 16. Dezember aufgezeichnet wurde. Die 58-minütige Sendung mit internationalen Stars kann noch bis zum Freitag, 30. Dezember, 19 Uhr, in der ZDF-Mediathek abgerufen werden. Foto: Daniel Karmann/ZDF
Die frisch sanierte Morizkirche bot nicht nur den Rahmen für die Christmette, sondern auch für die Sendung "Weihnachten mit dem Bundespräsidenten", die dort am 16. Dezember aufgezeichnet wurde. Die 58-minütige Sendung mit internationalen Stars kann noch bis zum Freitag, 30. Dezember, 19 Uhr, in der ZDF-Mediathek abgerufen werden. Foto: Daniel Karmann/ZDF
Pfarrerin Susanne Thorwart und Diakon Wolfgang Fehn luden am Heiligen Abend in der Kapelle des Klinikums zu einer ökumenischen Christvesper ein. Foto: Hermann Fechter
Pfarrerin Susanne Thorwart und Diakon Wolfgang Fehn luden am Heiligen Abend in der Kapelle des Klinikums zu einer ökumenischen Christvesper ein. Foto: Hermann Fechter
 
Pfarrerin Silke Kirchberger bei ihrer Predigt in der Morizkirche. Foto: Martin Koch
Pfarrerin Silke Kirchberger bei ihrer Predigt in der Morizkirche. Foto: Martin Koch
 

Viele Coburger besuchten einen oder mehrere der Gottesdienste, die zur Weihnachtszeit gefeiert wurden.

Die Freude über die Geburt Jesu Christi blendete in den Christvespern, Christmetten und Festgottesdiensten in Coburg die Sorge über die aktuelle Weltlage nicht aus. In den Predigten und Fürbitten wiesen die Geistlichen auf Krisen, Bürgerkriege und auf die Bedrohung durch den Terror im eigenen Land hin. Mit der Friedensbotschaft, wie schon die Engel auf den Hirtenfeldern von Bethlehem verkündet hatten, setzten sie ein Zeichen der Hoffnung.

Am Heiligen Abend hatte sich in der Kapelle des Klinikums eine große Gemeinde zu einer ökumenischen Christvesper versammelt, die die beiden Klinikseelsorger, Pfarrerin Susanne Thorwart und Diakon Wolfgang Fehn feierten. Die Begrüßung oblag dem Ärztlichen Direktor des Hauses, Dr. Markus Ketteler. Diakon Fehn begann seine Begrüßung mit Gedanken zur Wirklichkeit von Wünschen. Da gehe es um materielle Dinge genaus wie im immaterielle: Gesundheit, Liebe, Zuwendung intakte Beziehungen. "Unsere Sehnsucht nach Frieden, nach Glück, nach Heil, nach Harmonie und nach Liebe ist gerade jetzt an diesen weihnachtlichen Tagen groß, manchmal zu groß", sagte Fehn. Schnell weiche der himmlische Glanz der irdischen Ernüchterung.


Gott tut es aus Liebe

"Wir feiern in dieser Nacht die Menschwerdung Gottes", so Diakon Fehn weiter. "Er schenkt sich uns in einem Kind. Er tut es aus Liebe." Nur so könne er uns in allem nahe sein. "Er wird uns zum Wegbegleiter, zum Freund, zum Bruder und Gefährten - wir sind nicht allein." Er sei an unserer Seite in schwierigen und unangenehmen Situationen, in Krankheit, Beziehungskrisen und beim Tod geliebter Menschen." Die Christvesper im Klinikum gestalteten Cornelia Stenglein (Orgel) und Max Fahnler (Gambe) musikalisch aus.

Die mitternächtliche Christmette in der festlich geschmückten Morizkirche leitete Pfarrerin Silke Kirchberger. "Das Kind nimmt unser Leben in seine Hände", sagte die Geistliche in ihrer Predigt. Ein hilfloses Kind werde zum Helfer für uns alle. Pfarrerin Kirchberger zitierte eine Geschichte, die schon Martin Luther erzählt habe. Ein Mann habe vorzeitig in den Himmel gewollt. Doch der Himmel sei dunkel, leer und kalt gewesen. Denn: "Gott will nicht im Himmel wohnen, nicht in Isolation", sagte Pfarrerin Kirchberger. Gott wolle bei uns zu Hause sein. Das biete er uns an Weihnachten an. "Du musst nicht groß und stark und makellos sein", ermutigte die Geistliche. Gott wisse, wie oft wir Menschen uns selber im Weg stünden. "Wir feiern, dass der Grund der Welt Liebe ist."

Die Kantorei St. Moriz gestaltete die Christmette mit weihnachtlichen Chorsätzen aus verschiedenen Jahrhunderten aus. Es erklangen unter anderem Werke von Michael Praetorius, Samuel Scheidt und Robert Fuchs. Die Orgel spielte Kirchenmusikdirektor Peter Stenglein.