Flüchtlinge aus Äthiopien freuen sich über die Einladung, mit den Schernecker Mannschaften zu trainieren. Der DFB und eine Stiftung fördern die Aktion.
Beim TSV Scherneck bemühen sich die Verantwortlichen um die Integration von Flüchtlingen ins Vereinsgeschehen. Jugendleiter Michael Mnich ergriff die Initiative und sprach die neuen Einwohner aus Äthiopien, die in Weißenbrunn am Forst wohnen, einem Ortsteil der Gemeinde Untersiemau, einfach an und lud sie zum Fußballtraining der Mannschaften ein. "Die Jungs kamen und sind mit viel Eifer und Engagement, aber vor allem mit Freunde beim Fußballtraining dabei. Sport verbindet eben. Und Fußball wird fast überall gespielt. Es ist für die Jungs eine schöne Abwechslung vom Alltag", betont Mnich.
Zum Training kommen sie mit dem Fahrrad. Michael Mnich, der sich über die Gäste aus dem fernen Land sehr freut, will aber für die Wintermonate einen Fahrservice organisieren.
500 Euro Starthilfe
Über das Internet hat der Jugendleiter von der DFB-Aktion "1:0 für ein Willkommen" der Egidius-Braun-Stiftung erfahren. Die Stiftung des Deutschen Fußballbundes unterstützt mit 500 Euro Starthilfe die Vereine für ihr Engagement für Flüchtlinge.
Ursprünglich sollte die Aktion in den Jahren 2015 und 2016 laufen. Jetzt ist sie bis Ende 2019 verlängert worden. In dieser Zeit stellt die Stiftung insgesamt 700 000 Euro bereit. Die Vereine können diese Fördermittel formlos bei der Egidius-Braun-Stiftung beantragen.
Bisher haben nur wenige Vereine im Spielkreis diese Mittel beantragt, wie der Kreisspielleiter des Kreises II, Egon Grünbeck, und der Spielgruppenleiter Georg Skliwa bei der Scheckübergabe feststellten. "Eine richtig gute Aktion des DFB", warb der Vorsitzende des TSV Scherneck, Harald Schneider, dafür. Als symbolische Geste, um den jungen Männern aus Äthiopien zu zeigen, dass sie nun zum Schernecker Fußball-Team gehören, überreichte er den Gästen einen Spielball des TSV.