Fast ein Jahr hat es gedauert: Nun hat die Haarbrücker Wehr offiziell ein neues Löschfahrzeug und die passende Halle gleich dazu.
Für die 26 Aktiven und die ganze Feuerwehr im Stadtteil Haarbrücken ist es ein Quantensprung in doppelter Hinsicht. In Haarbücken wurden von der Stadt Neustadt rund 500 000 Euro in die Feuerwehr investiert. "Wir sind jetzt wieder auf dem neuesten Stand der Technik", freute sich Kommandant Marcus Kaschny bei der feierlichen Übergabe des Löschfahrzeugs. Der Posaunenchor der St.-Georgskirche sorgte für den festlichen Rahmen.
Dieses mittlere Löschfahrzeug, das unter anderem 1000 Liter Wasser mit sich führt, brachte einige Neuerungen mit sich: Erstens haben sich die Aufgaben der Wehr erweitert. Zweitens wurde für das Fahrzeug eine Halle gleich neben dem Feuerwehrhaus errichtet. "Da passt auch ein großes Fahrzeug rein", stellte Oberbürgermeister Frank Rebhan (SPD) bei der offiziellen Übergabe von Fahrzeug und Halle fest.
"Bei uns hat sich einiges geändert", stellte dann auch Kaschny in seiner Begrüßungsrede fest. Am alten Fahrzeug, einem TSF aus dem Jahr 1985, habe der Zahn der Zeit genagt. Deshalb sei eine Ersatzbeschaffung unumgänglich gewesen. Dabei sei der Wunsch der Wehr nach einer sinnvollen Ausrüstung voll erfüllt worden.
Fast ein Jahr hat es gedauert
Damit das Fahrzeug von möglichst vielen Mitgliedern gefahren werden kann, habe man sich für ein Fahrzeug mit einem Gesamtgewicht von 7,2 Tonnen entschieden, wie der Wehrführer im Hinblick auf das Thema Führerschein erklärte.
Nachdem sich die Aktiven der Wehr mit der Technik vertraut gemacht hatten, konnte das Fahrzeug Mitte Februar in Dienst gestellt werden. Das Fahrzeug mit dem Rufnamen "Florian Haarbrücken 47/1" rückte bereits im März nach Boderndorf zu einem Kleinbrand aus. In die alte Fahrzeughalle hätte das neue Auto nicht gepasst, deshalb wurde eine neue Halle gebaut und das Gerätehaus wurde umgebaut und auf den neuesten Stand gebracht. Die Mitglieder der Wehr haben hierfür 1090 Stunden ehrenamtlich gearbeitet, wofür die Wehrführung Dank und Anerkennung zollte.
Nutzfläche erweitert
Zweite Bürgermeisterin Elke Protzmann ging auf den Erweiterungsbau des Feuerwehrgerätehauses ein. "Ohne den Schlüssel kommt ihr nicht rein", sagte sie etwas scherzhaft, als sie in der Menge stand. Die Halle sollte 328 000 Euro kosten. Dieser Betrag erhöhte sich allerdings aufgrund technischer Ergänzungen wie einem Ölabscheider sowie der Herstellung von Asphaltflächen im Umfeld auf 365 000 Euro. 35 000 Euro beträgt der Anteil der Eigenleistung der Feuerwehr Haarbrücken, wofür die Zweite Bürgermeisterin einen besonderen Dank aussprach. Die Wehr sei trotz der umfangreichen Umbauarbeiten zu jeder Zeit einsatzbereit gewesen. Von staatlicher Seite wurde die Maßnahme mit 28 000 Euro gefördert. Die Zweite Bürgermeisterin überreichte an den Kommandanten Marcus Kaschny symbolisch einen großen Schlüssel für das neue Haus.
Auch für Oberbürgermeister Frank Rebhan war es ein schöner Tag. Er erzählte etwas vom Werdegang: Die Mittel für das Fahrzeug seien bereits 2017 in den Haushalt gestellt worden. Nach der Ausschreibung habe es zwei Angebote gegeben. Schließlich habe man sich für das günstigere Angebot entschieden. Dass die Fahrzeuge nicht auf Halde stünden, zeige die lange Lieferzeit von elf Monaten, stellte der Oberbürgermeister fest. Die Einteilung des Aufbaus sei zusammen mit der Feuerwehr Neustadt erfolgt. Man habe auch einen Teil der feuerwehrtechnischen Beladung sowie den Atemschutz und den Funk übernommen. Besonderer Wert sei auf die Ausrüstung für Sturm- und Unwetterschäden gelegt worden. Von staatlicher Seite habe die Stadt einen Zuschuss von 51 500 Euro erhalten, die Stadtkasse sei mit 146 300 Euro belastet worden. "Viel Geld, das gut angelegt ist", stellte Rebhan feste. Die Feuerwehr Haarbrücken sei eine funktionsfähige Feuerwehr. Er dankte für die Einsatzbereitschaft und übergab gleich zwei Fahrzeugschlüssel an Marcus Kaschny.
